Im Trauerfall mehr Geld durch Spendenaufruf als durch Bares?

Bei uns im Dorf war es früher üblich, dass den Trauerkarten Geld beigelegt war. Meine Eltern haben das Geld an eine Alzheimerstiftung gespendet, nachdem meine Oma an dieser Krankheit gestorben war. Da im Dorf noch ein großer Zusammenhalt herrschte, kam eine Menge zusammen.

Es gibt ja auch die Möglichkeit, in der Traueranzeige anzugeben, dass statt Blumen oder Geldgaben direkt an eine solche Organisation gespendet werden soll. Ich denke mir dann aber immer, dass sich die Leute davor drücken und gar nichts geben. Es kann ja keiner überprüfen. Oder schicken sie mit der Trauerkarte den Spendenbeleg? Meine Mutter meinte, dass bei einem solchen Aufruf eher mehr Geld gegeben wird, weil eine Überweisung leichter von der Hand geht, als Geldscheine in einen Umschlag zu stecken. Beim nächsten Trauerfall, der hoffentlich nicht so bald kommt, werden wir einen solchen Spendenaufruf in die Traueranzeige hineinschreiben und sehen, ob uns die Leute dann die Kopien von den Spendenquittungen schicken.

Meint ihr, dass durch Spendenaufrufe mehr Geld hereinkommt, als wenn es die Leute in die Umschläge stecken und der Empfänger es dann spendet? Habt ihr selber schon einmal nach einem Spendenaufruf in einer Traueranzeige etwas gespendet? War es mehr, als ihr normalerweise gegen hättet oder für Blumen ausgegeben hättet?

Ich kenne ehrlich gesagt keine Spendenaufrufe bei einem Todesfall, aber an sich ist es eine nette Idee, wenn die Kosten tragbar sind. Ich denke aber, dass man eher nichts spendet, wenn es nur einen Spendenaufruf gibt oder eben nur sehr wenig spendet. Meiner Meinung nach ist es mehr, wenn einer das Geld mit einer Trauerkarte einsammelt. Eine Spendenquittung legt man der Trauerkarte aber sicherlich nicht bei, weil das blöd rüberkommen würde.