Wenn man zu viele Aufgaben hat, einfach gar keine machen?

Klar diese Gedanken hat jeder, aber was bringt einem das? Man lernt nichts, man bekommt schlechte Noten oder wird vom Arbeitgeber schlecht bewertet. Wie wäre es, wenn du stattdessen demnächst einfach einen Zeitplan erstellst, wenn du so viele Projekte auf einmal bekommst? Du hattest garantiert genug Zeit dafür und hättest du jeden Tag ein bisschen bearbeitet hättest du es auch gut bearbeiten können und wärst fertig geworden. Deinen Schlaf hättest du dann auch bekommen.

Mir hilft es, wenn ich die Projekte in ganz viele kleine Einzelaufgaben einteile, mir eine Liste erstelle und immer jeden Tag dran arbeite und nach und nach die Liste abhacke. Das abhacken gibt einem irgendwie Motivation und man freut sich dann, dass die Liste immer kleiner wird.

Später im Berufsleben kannst du ja auch nicht einfach sagen, ich mach eine Woche nichts, bearbeite die Aufgaben am letzten Tag so ein bisschen und gebe es dann ab. Dann sind entweder die Kunden oder dein Vorgesetzter sehr verärgert und irgendwann kannst du dich dann nach einem neuen Job umsehen. Und mit so einer Vorgeschichte bekommst du dann garantiert nichts mehr.

Ich glaube, jeder hat so einen Fehler schon in seiner Schul- oder Studienzeit gemacht und die Aufgaben zu lange aufgeschoben und kam dann in Zeitdruck. Aber daraus lernt man ja auch. Ich habe meine Aufgaben dann trotzdem gemacht und musste dann eben damit rechnen, nicht so gut abzuschneiden, weil man eben so unter Druck stand. Mir ist das dann aber auch nicht noch einmal passiert.

Ich finde nichts schlimmer, als so unter Druck zu sein. Dann klappen die Aufgaben meistens gar nicht und man verzweifelt irgendwann regelrecht. Ich habe dann immer geplant, wann ich welche Aufgaben in Angriff nehme. Aber auf die Idee gar nichts zu machen, bin ich nicht gekommen. Damit hätte ich mich auch wirklich nicht gut gefühlt.

Ich muss zugeben, dass ich viele Schulaufgaben auch auf dem letzten Drücker erledige und vieles davon einfach nicht mehr schaffe, weil ich keine Zeit habe. Darüber ärgere ich mich und ich möchte mich verbessern, aber ich falle irgendwie öfters in alte Gewohnheiten zurück. Wenn ich zu viele Aufgaben bekomme und gar nichts mache, dann versuche ich diese Arbeit zu verdrängen und behaupte, dass es in der Schule nicht schlimm ist, wenn man einmal seine Hausaufgaben vergisst. Meistens weiß ich auch gar nicht mit welcher Aufgabe ich anfangen soll und deswegen verliere ich schnell die Motivation.

Mir gefällt das Schulsystem eigentlich nicht und ich glaube auch, dass man nicht immer durch Hausaufgaben etwas lernt, deswegen habe ich einfach keine Motivation. Als ich ein Praktikum gemacht habe, habe ich alle meine Aufgaben erledigt und war immer zuverlässig, merkwürdigerweise ist mein Arbeitsverhalten in der Schule ganz anders. Ich habe einfach keine Lust auf meinen Schlaf zu verzichten, damit ich die ganze Nacht meine Hausaufgaben machen kann.

Ich muss sagen, dass ich mich schon verbessert habe, aber natürlich könnte man immer fleißiger und besser sein. Vielleicht wird dieses Schuljahr auch wieder etwas besser, ich brauche auf jeden Fall mehr Disziplin und Motivation, aber das schaffe ich bestimmt.