Hund für Oma?

vom 23.10.2008, 22:46 Uhr

Unsere Oma ist vor 4 Monaten Witwe geworden und fühlt sich jetzt ziemlich einsam in der großen Wohnung. Da sie früher immer nur alles mit ihrem Mann unternommen hat, hat sie kaum Bekannte hat und ist auch nicht so der Typ für Seniorennachmittage. Jetzt haben mein Bruder und ich uns überlegt ihr aus dem Tierheim einen Hund zu holen, dann hätte sie Gesellschaft und wäre auch gezwungen, regelmäßig das Haus zu verlassen und an die frische Luft zu gehen.

Wir sind uns aber nicht ganz einig, ob wir sie damit nicht überfordern. Was haltet ihr davon? Findet ihr die Idee gut oder eher nicht?

» Ballermann » Beiträge: 2 » Talkpoints: 1,52 »



Generell finde ich eure Idee mit dem Hund ganz nett. Ich habe oft erlebt, dass ältere Leute dann eine starke Bindung zu solch einem Tier aufbauen und es ihnen auch in einer gewissen Weise Kraft geben kann. Jedoch weiß ich nicht wie gut zu Fuß eure Oma noch ist. Klar, bei einem Hund kommt es auch immer auf die Größe an, wieviel Auslauf er braucht. Aber immerhin ist eure Oma alt und da weiß man ja nie, wie lang man noch so fit ist- leider.

Habt ihr schonmal über eine schmusige Katze nachgedacht? Sicherlich, hier fehlt der Frischluftfaktor. Meine Oma hat jedoch auch einen schmusigen Stubentiger und liebt diesen abgöttisch. Sie genießt es zum Beispiel sehr, wenn die Katze beim Fernsehen auf ihrem Schoß liegt und sich streicheln lässt. Sie sagt immer, dass ihr die Katze unheimlich viel ruhe schenkt. Vielleicht wäre das ja auch eine ganz gute Idee?

» Ravensburger » Beiträge: 96 » Talkpoints: -0,13 »


Kommt natürlich drauf an wie alt und fit eure Oma noch ist, und ob es in einigen Jahren noch so ist weiß ja leider auch keiner. Vielleicht fängt ihr erst mal klein an, mit einem Wellensittich oder einer Katze? man muss ja auch an Omas Rente denken, ist die groß genug für Tierarzt, Steuern und Futter? Und wer nimmt den Hund wenn Omas Verfassung schlechter wird? Also im Grunde finde ich es schön, wenn ältere Menschen die alleine sind Beschäftigung haben, aber vielleicht redet ihr erst mal mit ihr, ob sie Hunde überhaupt mag, oder ein anderes Tier vorzieht.

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Über den Kopf der Oma hinweg würde ich den Hund nicht anschaffen. Das wird auch kein Tierheim machen, weil die Vorkontrollen und Nachkontrollen machen und wenn ihr den Hund dort holt, dann dürft ihr ihn nicht abgeben.

Eure Oma sollte sich den Hund dann selber aussuchen dürfen und ihn nicht vor die Nase gesetzt bekommen. Also erst solltet ihr das mit eurer Oma besprechen und genau durchdenken. Was ist, wenn Oma krank ist? Wer kümmert sich dann um den Hund? Was ist, wenn Hund krank wird? Wer zahlt den Tierarzt und die Impfungen? Hat Oma so viel Rente, dass sie auch eine Versicherung abschließen kann? Hundesteuer kosten auch Geld und eine Hundehaftpflicht ist immer gut, wenn der Hund sich mal von der Leine reisst und abhaut und dann vor ein Auto läuft.

Einfach so einen Hund anschaffen würde ich auf keinen Fall. Das sollte gut mit eurer Oma besprochen werden. Denn ein lebendiges Tier sollte nie ein Überraschungsgeschenk werden.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich würde auch dringend davon abraten ihr einfach einen Hund so zu holen ohne das sie davon weiß und ohne das sie sich den Hund selbst ausgesucht hat. Also schenkt ihr vllt einen Gutschein über einen Hund den ihr dann gemeinsam aussucht. Da sie nicht mehr die jüngste ist wird sie mit Sicherheit mit dem Argument kommen: Was ist wenn ich nicht mehr bin. Ideal wäre dann natürlich wenn ihr ihr sagen könnt: In dem Fall nehmen wir den Hund (wenn er dann noch lebt). Ich denke dann wäre sie vllt noch beruhigter.

Eine Katze hmm ist auch eine Alternative, allerdings ist man mit meinem Hund mehr beschäftigt und kommt auch mal raus und lernt viele nette Leute kennen :)

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wie alt ist die Oma denn? Meine wäre schon ab 65 restlos überfordert. Wir haben ja einen Hund, der eigentlich mir ist, aber sie nimmt ihn ab und an trotzdem mal mit um Hunderunde mit der Nachbarin die auch einen Hund hat zu gehen. Das wird immer mühseliger. Der Hund ist sehr agil und sie eben nicht mehr und das kann unter Umständen auch sehr gefährlich werden, weshalb sie von uns nun Verbot bekommen hat.

So ein Hund muss nunmal bewegt werden, ob es einem gut geht odernicht. Und älteren Menschen geht es nunmal zunehmend nicht mehr gut. Die haben eben schneller mal eine Grippe oder auch einfach Rückenschmerzen. Für ihr Alter ist meine Oma wirklich fit, aber trotzdem hat sie das (würde uns das aber nicht sagen). Dabei ist es auch vollkommen egal, ob es ein kleiner oder großer Hund ist. Alle wollen raus, bespielt werden, gefüttert werden, und Kosten tun sie auch.

Natürlich ... so ein Hund bringt Beschäftigung und das ist der positive Aspekt. Er gibt einen viel Liebe. Aber es ist eben fraglich, ob sie das schafft. Da sollte man sich mit ihr zusammensetzen und das besprechen, ob sie das will und denkt, dass sie das schafft. Und ihr müsst euch im Klaren sein, dass wenn etwas ist, ihr den Hund nehmen müsst. Nicht das er dann im Tierheim landet.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich verstehe ja, dass ihr es gut meint und der Oma etwas Gutes tun wollt, indem ihr ihr einen Hund beschafft. Allerdings halte ich überhaupt nichts davon, einfach ein Tier anzuschaffen, ohne dass derjenige, der sich schließlich um das Tier kümmern soll, mitbestimmen kann. Vielleicht möchte deine Oma überhaupt keinen Hund. Vielleicht mag sie lieber Katzen oder findet Hunde grundsätzlich nicht so toll. Es kann ja auch sein, dass sie eine Allergie hat, ohne dass ihr das wisst. Gerade bei älteren Leuten kommt dann noch der gesundheitliche Aspekt hinzu. Vielleicht fühlt sich deine Oma gar nicht in der Lage, mehrere Male täglich mit einem Hund rauszugehen und bei Wind und Wetter stundenlang draußen herumzulaufen. Abgesehen davon kann es ja auch sein, dass die Oma gar keine Lust hat, sich um einen Hund zu kümmern oder keine Hundehaare in ihrer Wohnung haben möchte.

Bevor ihr also ernsthaft in Erwägung zieht, einen Hund für die Oma anzuschaffen, müsst ihr mit der Oma darüber sprechen, ob sie gerne einen Hund bei sich aufnehmen würde. Falls sie Bedenken habt, dürft ihr sie nicht bedrängen, es doch einfach mal zu probieren. Schließlich wäre es ihr Tier und sie muss damit glücklich sein. Auf der anderen Seite sollte sie sich, falls sie sich jetzt auf einen Hund einlassen möchte, nicht Hals über Kopf für einen beliebigen Hund entscheiden. Auch wenn sie einen Hund aus dem Tierheim nehmen möchte, muss sie Zeit haben, sich mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass sie dann demnächst einen kleinen Mitbewohner haben wird, um den sie sich kümmern muss - jeden Tag und das über Jahre. Ihr solltet dann also nicht den erstbesten Hund mitnehmen. Ich weiß auch nicht, ob so etwas im Tierheim überhaupt möglich ist. Auch beim Züchter wirst du den Hund nicht einfach so mitbekommen, was ja verständlich ist. Ein verspielter Welpe wäre aber wahrscheinlich ohnehin nicht die beste Wahl für eine ältere Dame.

Falls deine Oma es grundsätzlich schön fänd, etwas tierische Gesellschaft zu haben und die Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen möchte, wäre eine Katze doch vielleicht auch eine Option, oder? Eine Katze kann immerhin in der Wohnung leben. Falls deine Oma mal krank wird, was bei älteren Leuten ja eher mal vorkommen kann als bei gesunden jungen Menschen, muss sie dann "nur" das Katzenklo reinigen und dem Tier Futter geben. Sie muss mit einer Katze nicht rausgehen, was gerade für ältere Leute sicher ein sehr wichtiger Aspekt ist. Mit einer Katze kann sie auch kuscheln und hat damit etwas Gesellschaft.

Auf jeden Fall solltet ihr nichts überstürzen, auch wenn eure Oma jetzt akut recht einsam ist in ihrer großen Wohnung. Überlegt mal mit der Oma zusammen, wie es weitergehen kann und sprecht dann das Thema Haustier an. Bei einem Zweifel von ihrer Seite lasst die Pläne aber bitte sein.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich denke, dass man der Oma ein bisschen Zeit eingestehen sollte. Immerhin hat sie ihren Mann verloren und muss über den Verlust ja auch erst mal hinweg kommen. Das Herz ist nun in gewisser Weise gebrochen und das kann man nicht einfach mit einem Haustier auffüllen. Man muss sich schon bewusst machen, dass so ein Hund nicht den Opa ersetzen kann. Außerdem sollte man auch mit der Frau darüber reden, was sie will. Einfach auf gut Glück einen Hund aus den Tierheim zu holen finde ich nicht gut, auch für das Tier.

Vielleicht würde ihr ja ein Tier gut tun, aber ich finde einen Hund nicht gerade richtig im Alter. Immerhin kann man ja nicht immer so und hat auch mal Beschwerden beim Gehen und so ein Hund muss eben ein paar Mal am Tag hinaus und möchte vielleicht auch intensiv spielen, was sicherlich nicht so gut von einer Oma erledigt werden kann. Vielleicht mag sie ja auch eine Katze haben oder ein Tier, was man eben auch in der Wohnung haben kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich nehme an, dass ihr es gut mir eurer Oma meint. Aber so könnt ihr auf keinen Fall vorgehen. Ganz wichtig ist ein Gespräch mit der Oma, in dem ihr der Oma den Vorschlag unterbreiten könnt, ihr einen Hund oder eventuell eine Katze zu schenken. Die Oma muss sich erst einmal mit dem Gedanken befassen, ob sie überhaupt ein Tier haben möchte.

Hier geht es nicht nur um die Oma, sondern auch um ein Tier. Ihr könnt es einem Tier nicht antun, es kurz der Oma zu schenken und später muss es wieder ins Tierheim zurück. Wie geht es der Oma denn gesundheitlich? Kann sie überhaupt für ein Tier sorgen und mit einem Hund spazieren gehen? Hat sie das Geld für Hundesteuer, Tierarzt, Impfungen und Futter? Wohnt ihr in der Nähe und könnt der Oma helfen und würdet ihr es auch tun? Überlegt euch das alles gut, bevor ihr der Oma den Vorschlag macht. Es ist ja auch noch nicht selbstverständlich, dass das Tierheim da mitspielt.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich würde den Vorschlag einfach mal deiner Oma unterbreiten und hören, wie sie die Idee findet. Über ihren Kopf hinweg würde ich auch keinen Hund aus dem Tierheim holen. Nachher will sie ihn nicht und ihr müsstest das arme Tier dann wieder zurück bringen.

Generell denke ich auch, dass es ihr gut tun könnte, wenn sie tierische Gesellschaft bekommen würde. Vielleicht möchte sie ja auch lieber eine Katze haben. Daher würde ich einfach mal mit ihr sprechen und ihr eben auch anbieten, mit dem Tier zu helfen, falls sie es mal nicht so gut kann.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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