Erzählungen für Pubertierende über die Pubertät gesucht

vom 16.07.2013, 13:41 Uhr

Zu meiner Jugendzeit gab es ein Buch namens "Mit 13 wird alles anders". Es handelte darüber, wie man sich in der Pubertät fühlt und wie man mit den Veränderungen der eigenen Person und der Peer-Group klar kommt. Dafür waren in dem Band einige Kurzgeschichten gesammelt, die das Thema der Veränderungen in der Pubertät aus allen möglichen Winkeln beleuchtete und so manches besser erklären konnte und direkter ausdrückte als theoretische Vorträge durch Eltern und Lehrer.

Die Geschichten darin sind mittlerweile etwas angestaubt, die Jugend und die Umwelt hat sich doch in den letzten zwanzig Jahren deutlich geändert. So haben sich eben auch manche neue Probleme dazu gesellt und die Schwerpunkte verschoben. Ich suche deshalb ein vergleichbares Buch für meine Kinder heute. Was könnt ihr da empfehlen? Sachbücher gibt es ja wie Sand am Meer (Sachbücher haben wir genug Angebot in der Bibliothek), aber eine Figur in einer Erzählung mit der man sich mehr oder weniger identifizieren kann und der man nachfühlen kann ist meiner Ansicht was ganz anderes. Sachbücher suche ich also nicht. Ebenso keine Erziehungsratgeber für Eltern.

Falls ihr solche Kurzgeschichten-Sammlungen nicht mehr kennt: Vielleicht könnt ihr ja auch Romane für Jugendliche empfehlen, die aktuell sind und die Pubertät und das Gefühlschaos als wichtigstes Thema ansprechen? Warum meint ihr, dass gerade dieses Buch gut für heutige Jugendliche geeignet ist? Welche könnt ihr nicht empfehlen und warum?

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



trüffelsucher hat geschrieben:Welche könnt ihr nicht empfehlen und warum?

Wenn man die vorgebliche Irrationalität der sog. Pubertät ernst nimmt und daran glaubt, dann sollte man selbst darauf kommen, dass Bücher welche zur Selbstreflektion gedacht sind, nicht funktionieren können. Schließlich wären es in dem Fall der pubertierenden Jugendlichen die anderen, die "falsch" sind. Den Jugendlichen dürfte so was höchsten peinlich berühren. Ansonsten muss man nach dem weiteren Zweck fragen, welches so ein Buch haben sollte.

Ansonsten kann man die sog. Pubertät auch als das nehmen, was sie ist: schlicht ein schleichender Prozess, welcher körperliche Veränderungen mit sich bringt, welcher nicht aufzuhalten ist. Wenn man hier aber eben kein überhöhtes Drama daraus macht (es geht nicht darum, dass der Jugendliche danach ein ganz anderer Mensch ist oder gar an den Folgen stirbt!), dann bedarf es hier auch keiner Ratgeber, keiner Erzählungen und keiner besonderen Beachtung.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Eines meiner Kinder liest eben gerne und hat sich, da gerade die Pubertät anbricht und für das Kind greifbar wird, solche Lektüre gewünscht. Prinzipiell unterstütze ich alle meine Kinder sehr gerne dabei, Lektüre zu finden, die den momentanen Interessen entspricht. Es ist also nicht von oben, also von mir als Elternteil aufgezwungen. Der Wunsch entstand eben, als mein Kind mein altes Buch gelesen hatte und dann eben etwas moderneres in der Art lesen wollte.

Ob es dem Kind nun mehr bringt als Unterhaltung ist dabei letztlich zweitrangig. Was es in jedem Fall hilft ist, die Lesefertigkeit und den Spaß am Lesen zu fördern und alleine das kann schon nicht schaden. Und dass es schädlich sein soll, kann ich mir nicht vorstellen. Selbst wenn es sich wundert, wie komisch die anderen Charaktere im Buch ticken, dann fördert das das kritische Denken.

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^