Sollte man Kindern überhaupt noch Reiswaffeln geben?
Reiswaffeln haben einen tollen Ruf. Gesundheitsbewusste Eltern geben diesen Snack gerne mit gutem Gewissen ihren Kindern. Reiswaffeln sind ungezuckert und schmecken trotzdem süß. Sie enthalten kaum Fette und sind sowohl ohne Salz und in Bioqualität erhältlich. Auch die Kalorien pro Reiswaffel sind recht niedrig, da die gepufften Körner sehr viel Luft enthalten. Was kann man sich als Elternteil noch mehr wünschen?
Eine Bekannte, die auch Kinder hat, machte mich neulich auf einen Test der Zeitschrift Ökotest aufmerksam, der mich recht nachdenklich stimmte. Relativ viele Produkte sind zu stark mit Arsen belastet. Und aus alten Krimis weiß man ja, dass eine Überdosis Arsen dazu geeignet ist, Personen zu töten. Aus der Geschichte weiß man, dass es auch schleichende Arsenvergiftungen gibt. Ebenso entsteht durch den Vorgang des Puffens auch sehr leicht Acrylamid. Dieses ist dann erwartungsgemäß auch in vielen Produkten nachweisbar. Acrylamid gilt bekanntlich als Krebs erregend.
Nun könnte man sagen, dass das Problem sicherlich bald behoben wird, wenn die Industrie durch den Test so ein Feedback erhält. Das eigentlich erschreckende an der Sache ist für mich, dass dies nicht zwangsläufig stimmt. Ich habe etwas recherchiert und dabei festgestellt, dass sich dieser Test an das Ende mehrerer älterer Tests von Reiswaffeln einreihte, die alle zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen sind. In meinen Bekanntenkreis ist das allerdings bislang kaum vorgedrungen, was schon irgendwo seltsam ist.
Meine Kinder haben Reiswaffeln zum Glück nie so wirklich gerne gegessen, so dass ich hoffe, dass ich mir da keine Sorgen machen muss. Aber wenn ich heute noch mal ein Baby bekommen würde, dann würde ich Reiswaffeln gar nicht mehr füttern. Dabei geht es mir neben der Fürsorge für mein Kind auch darum, dass es mich ärgert, dass so ein Zeug explizit auch als Produkt für Babys verkauft wird und ich mich als Verbraucher verschaukelt fühle. Dass viele Nahrungsmittel, die explizit an Kinder verkauft werden, nicht das halten was sie versprechen ist ja bekannt. Aber dass das auch bei Babyprodukten der Fall ist, finde ich besonders bedenklich.
Wie geht es euch damit? Würdet ihr noch Reiswaffeln verfüttern? Oder seht ihr so eine Schadstoffbelastung recht entspannt? Fühlt ihr euch auch enttäuscht oder rechnet ihr mit solchen Ergebnissen schon insgeheim?
Ich hätte da keinerlei Bedenken, da Kinder ja keine Unmengen von den Dingern essen. Die meisten Kinder mögen diese Waffeln eh nicht. In jedem Lebensmittel findet man Spuren von Schadstoffen, wenn man nur lange genug sucht. Die meisten Inhaltsstoffe sind überhaupt nicht erforscht, weil nicht speziell danach gesucht wird beziehungsweise weil man sie nicht kennt. Ich kann mir vorstellen, dass auch Bananen und Äpfel Gifte in kleinen Mengen enthalten.
Das wird sicherlich am Reis liegen, denn der wird ja in China angebaut, in Teichen und das Wasser da drin ist sicherlich nicht das sauberste. Das würde dann aber auch bedeuten, dass alles, wo Reis enthalten ist, entsprechend belastet wäre und dann müsste man schon auf recht viel verzichten, wenn man gar keinen Reis mehr zu sich nehmen möchte. Darüber hinaus stimmt es tatsächlich, man hat beinahe überall irgendwelche Belastungen. Das Acrylamid ist ein gutes Beispiel – das wird in nahezu allen Lebensmitteln sein, die irgendwie gebacken werden, in Keksen, Pommes, Waffeln, Brötchen und Brot. Das dürfte man dann alles nicht mehr essen.
Arsen ist als Schwermetall im Abwasser enthalten, aber auch im Boden ganz natürlich. Es ist immer eine Problematik der Menge, aber absolut arsenfrei ist nichts. Die Frage ist ja, ab wann denn eine Gefahr besteht und ich denke mal, dass diese Grenze bei Reiswaffeln nicht überschritten ist. Ich kann verstehen, dass man sich besonders viele Gedanken macht, wenn man ein kleines Kind hat, denn dem will man ja nur das Beste geben. Man hat aber nie vollkommene Sicherheit und gerade die Babyprodukte (z.B. Babygläschen) sind schon strenger kontrolliert als übliche Lebensmittel. So darf z.B. Wasser, was für Babynahrung verwendet wird, nur noch weniger Schadstoffe enthalten als normales Trinkwasser.
Wir haben andauernd irgendwelche negativen Testurteile über Lebensmittel oder Lebensmittelskandale und irgendwann hört man doch schon gar nicht mehr hin. Ich habe aber noch nie mitbekommen, dass wirklich mal jemand durch ein Lebensmittel mit Schadstoffen vergiftet worden wäre. Es heißt nur immer, da sei X drin und da Y, aber dass das wirklich mal jemandem geschadet hat, habe ich nie gehört.
Prinzipiell ist es ja so, dass die meisten Kinder sowieso keine Reiswaffeln mögen. Ich fand die Reiswaffeln als Kind einfach zu trocken und staubig und vom Geschmack her konnten sie mich ebenfalls nicht überzeugen. Wenn man sich aber anschaut, was die Medien für einen Aufruhr machen, nur weil ein paar Schadstoffe in einer Reiswaffel sind, ja mein Gott, zu McDonals, BurgerKing und Konsorten laufen trotzdem was weiß ich wie viele tausend Menschen!
Ich bin der Meinung, dass in sämtlichen Lebensmitteln irgendwelche Giftstoffe beziehungsweise für den menschlichen Organismus unbrauchbare Stoffe vorhanden sind. Wie vde bereits geschildert beziehungsweise erklärt hat, müsste man auf ziemlich viele Lebensmittel verzichten, wenn man denn wirklich Acrylamid- und Arsen-frei leben möchte. Zwar ist es eine Frage der Toleranz, sowohl psychisch als auch physisch, ob man denn nun arsenbelastete Reiswaffeln zu sich nehmen möchte beziehungsweise kann, jedoch muss man sich auch vor Augen führen, dass man vermutlich vorher an einem Autounfall oder ähnlichem draufgeht, bevor man an einer Überdosis Arsen stirbt .
Bei der Ernährung von Erwachsenen kann man das so sehen. Trotzdem fragt man sich, ob das nun wirklich sein muss, dass man Lebensmittel mit so einer Qualität herstellt oder importiert. Der Gegenbeweis, was es wirklich schadet könnte man nur erbringen, wenn man für eine Kontrollgruppe ausschließlich schadstoffarmes oder schadstofffreies Essen über mehrere Jahrzehnte zur Verfügung stellt und so die Langzeitauswirkungen vergleicht. Deshalb finde ich die Behauptung, dass das nicht schadet, weil das sowieso alle essen nicht wissenschaftlich haltbar.
Bei der Ernährung von Babys sehe ich das deutlich kritischer. Bei Säuglingen sind die Organe noch sehr empfindlich. Auch die Entgiftung des Körpers funktioniert noch nicht so effektiv, weshalb man sogar das verfüttern von etwas alltäglichen wie Salz einschränken muss, um die Nieren nicht zu belasten. Was kann dann wohl ein echtes Gift wie Arsen in so einem zarten Organismus anrichten? Menschenversuche mit Giften verbieten sich natürlich aus ethischen Gründen. Aber ich würde da bei meinem Kind lieber vorsichtig sein und nichts riskieren.
Im Übrigen kenne mich auch Babys, denen solche Reiswaffeln nicht zu trocken sind und die gerne und häufig an diesem Snack herum essen. Es ist also nicht so, dass prinzipiell allen Babys und Kleinkindern Reiswaffeln nicht schmecken. Diejenigen, die den Geschmack ablehnen haben zwar Glück gehabt, aber was ist mit den anderen?
Ich sehe es wie die meisten anderen auch so, dass man kaum ein Lebensmittel zu sich nehmen dürfte, wenn man immer ganz penibel auf schädliche Stoffe schauen würde, die in den Nahrungsmitteln enthalten sind. Ich bin mir nämlich ganz sicher, dass sich in nahezu jedem Lebensmittel Schadstoffe befinden. Im Prinzip sind doch wirklich alle Lebensmittel irgendwie belastet. Von daher müsste man wohl alles selbst anbauen, um wirklich gesunde Lebensmittel zu bekommen. Dass das nicht möglich ist, sollte wohl jedem klar sein.
Hätte ich Kinder, würden sie auf jeden Fall diese Waffeln essen dürfen. Immerhin bin ich mir sehr sicher, dass diese Waffeln noch weitaus gesünder sind, als irgendwelche anderen Lebensmittel, die Kinder sonst zu sich nehmen.
Ich selbst werde auf jeden Fall auch weiterhin diese Waffeln essen, ohne ein schlechtes Gefühl dabei zu haben. Immerhin nehme ich sicherlich weitaus ungesündere Lebensmittel zu mir. Von daher sehe ich da wirklich kein Problem darin.
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