Tipps und Pflegehinweise zu Kletterrosen

vom 16.07.2013, 09:18 Uhr

Mein Neffe will in seinen Garten an drei Hauswände Kletterrosen pflanzen. Die eine Seite ist die Ostseite, die andere die Südseite und dann ist da noch die Westseite. Also überall kommt Sonne hin. Aber welche Rosen sollte man da nehmen? Gibt es für die verschiedenen Sonneneinstrahlungen andere Kletterrosen und wie pflegt man diese, dass sie irgendwann die gesamte Häuserwand einnehmen? Muss man eine Kletterhilfe anbringen? Wie oft sollten sie gedüngt werden? Welcher Boden ist der Beste? Sollte man die Rosen immer und regelmäßig schneiden auch wenn sie dann so groß sind, dass sie an der Wand hoch klettern?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Alle Fragen kann ich dir leider nicht beantworten. Ich bin mit einer Rosen liebenden Mutter aufgewachsen, aber längst kein Rosenprofi. Aber Kletterrosen benötigen auf jeden Fall eine Kletterhilfe oder Rankhilfe. Zumindest die Sorte, die ich in meinem Garten habe, muss auch mit ein wenig Bindedraht am Bogen über dem Gartentor fest gebunden werden, damit die langen Trieben nicht irgendwo herum schlenkern und die Stacheln jemanden verletzen, der daran vorbei geht. Außerdem hinterlassen die beweglichen Zweige, die sich im Wind bewegen, weil sie nicht angebunden sind, hässliche braune und grüne Schleifspuren auf der Fassade. Ich weiß allerdings nicht, ob es Sorten gibt, bei denen das Festbinden entfällt. Wenn die Zweige erst mal verholzt sind, dann stehen sie recht stabil und halten sich selbst, aber die jungen Zweige sind eben recht weich.

Bei Zierrosen sollte man die verblühten Blüten zurück schneiden, damit die Pflanzen mehr Blüten bildet und nicht die Energie in die Samenbildung steckt. Diese Samen kann man eh nicht gebrauchen, sie sind nicht genießbar. Man muss es aber nicht, wenn einen eine kurze Blütensaison nicht stört. Ansonsten reicht es, ein bis zwei Mal im Jahr tote Zweige weg zu schneiden und die Rosen zurück zu schneiden.

Welche Sorte für welchen Standort am besten ist, das erfragt man am besten in einer Baumschule und kauft auch dort. Neben der Himmelsrichtung ist auch das lokale Klima bei deinem Neffen nicht uninteressant. Ebenso interessant sind auch die Lichtverhältnisse im Garten. Wenn es dank einer hohen Hecke insgesamt recht schattig ist, hat man andere Bedingungen als in einem Licht durchfluteten Garten.

An die Nährstoffe und das Gießen haben die Rosen meiner Mutter keine extremen Ansprüche gehabt. Wir hatten damals zwei Mal im Jahr mit Rosendünger gedüngt und es hat ausgereicht für üppige Blütenbildung. Worauf ich eher achten würde ist, ob es mittlerweile pilzresistente und mehltauresistente Sorten zu kaufen gibt. Das ist nämlich bei Rosen eher ein Problem, dass man sonst schnell unschöne Flecken auf den Blättern hat und die Rose kränkelt. Wenn dein Neffe nicht noch fruchttragenden Wein an die Hauswand setzen will, würde ich eher die Südseite bevorzugen. Dort trocknen die Rosenblätter nach dem Regen und morgens schneller ab und die Chance, dass die Rose gesund bleibt ist höher. Ansonsten würde ich die Südwand für die Trauben reservieren.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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