Spiele, die das Leben einschränken

vom 25.11.2012, 20:41 Uhr

Sicherlich ist meine Überschrift nicht ganz glücklich gewählt, aber ich meine, dass es ja Spiele gibt, die sehr zeitintensiv sind und man deswegen nur noch eingeschränkt leben kann oder sich im Leben eben einfach selber einschränkt.

Mir ist so etwas bei dem Spiel Skyrim passiert. Ich wollte dieses sehr intensive Spiel möglichst schnell durch bekommen und auch viel sehen. Es hat mir einfach sehr viel Spaß gemacht, jedoch hab ich damit sehr viel Zeit verbraten und ging dann eher selten heraus und auch nur das Nötigste außerhalb meines Raumes machen. Ich habe mein Leben also eingeschränkt und quasi nur für dieses Spiel gelebt. Das war das erste Spiel, bei dem es so bei mir war, ich bin also nicht süchtig.

Kennt ihr auch solche Spiele? Habt ihr so etwas auch schon durch?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich kenne es auch, dass ich bei einigen Spielen eine lange Zeit vor dem Computer verbracht habe und kaum noch Zeit für etwas anderes hatte. Allerdings bin ich nicht so der große Fan von Computerspielen, so dass es mir glücklicherweise noch nicht oft passiert ist. Allerdings weiß ich noch, dass ich das Spiel "Anno 1602" sehr ausgiebig gespielt habe, als ich es bekommen hatte.

Es war sogar so, dass meine Eltern mal auf dem Balkon fest saßen, als der Rollladen automatisch herunter ging. Ich habe gespielt und es nicht bemerkt. Erst nach einer halben Stunde ging ich doch mal aus meinem Zimmer, um zu schauen, wo das komische Klopfen herkam. Mittlerweile achte ich schon darauf, dass ich solche zeitintensiven Spiele nicht mehr kaufe, weil ich meine Zeit sinnvoller nutzen möchte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


So ein Verhalten kennt man eigentlich bevorzugt im Bereich der Onlinespiele wie "World of Warcraft", "Aion", "Guild Wars" und wie sie alle heißen. Hier wird das Leben eigentlich nicht eingeschränkt, sofern man nicht süchtig ist. Wer hier die Zeit unter Kontrolle hat und jederzeit sagen kann, dass erst einmal Schluss für Heute ist, dann passt ja alles wunderbar. Wenn man aber anfängt das Leben einzuschränken und sich immer mehr auf das Spiel einzulassen ist das definitiv ein Anzeichen einer Sucht. Ich würde dich hier also schon als ein klein wenig als suchtgefährdet einstufen. Es klingt so, als ob du es nicht mehr so sehr intensiv spielst? Ist das so, wenn ja ist das schon mal gut.

Warum wolltest du es denn so schnell wie möglich durchspielen? Ich finde es toll bei solchen Spielen, wenn man alles schön in Ruhe erkundet und spielt. Ich spiele selber Skyrim und finde es toll, dass noch so viel vor mir liegt. Ich spiele in der Woche vielleicht mal zwei Stunden, wenn überhaupt, an diesem Spiel. Das klingt wenig, aber es reicht mir völlig aus. Ich habe noch viel zu tun, aber so habe ich immer eine schöne Beschäftigung, wenn ich mal etwas Zeit totschlagen will.

Ich muss zugeben, dass ich als 13-jähriger mal kurze Zeit relativ suchtgefährdet war. Man hat in dem Alter zu viel Freizeit und zu viele Ferien. Da sucht man sich gerne mal so etwas zeitintensives wie ein Online Spiel. Es handelte sich um "Silkroad". Das ganze war ein Online Spiel wie man es mit "World of Warcraft" vergleichen kann nur eben, dass es komplett kostenlos war. Man war ständig auf der Jagd nach dem nächsten Level, der nächsten Rüstung oder der nächsten Waffe. Das hat alles verdammt viel Zeit gebraucht und irgendwo hat man sich diese genommen.

Ich habe also angefangen gewisse andere Aktivitäten einzuschränken um mehr spielen zu können. Zum Glück hielt das ganze nur ca. zwei Wochen. Ich bin sehr froh, dass es nicht mehr gewesen ist, denn die reale Zeit ist viel zu kostbar für so etwas. Es macht schon Spaß zu zocken, aber irgendwo muss man grenzen ziehen. Es spricht auch nichts dagegen, wenn man mal richtig lange spielt aber es muss eben eine gewisse Kontrolle herrschen. Bei mir hat es damals von heute auf Morgen Klick gemacht. Ich hab mich gefragt, was ich hier eigentlich für einen Mist mache und in welche Richtung ich mich bewege. Ich habe dann direkt das Spiel gelöscht und dann war Ruhe. Das geht nicht immer so leicht, aber es hat funktioniert.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Mir geht es so mit einem Spiel, welches für seinen Suchtfaktor schon bekannt ist: World of Warcraft. Als süchtig würde ich mich nicht bezeichnen, denn ich esse noch regelmäßig und wenn ich müde bin, dann gehe ich auch ins Bett.

Mir gefällt dieses Spiel einfach besonders gut, weil man immer etwas zu tun hat und es nie langweilig wird. Wenn ich mich einlogge, dann kann ich mich mit meiner Gilde unterhalten, die täglichen Quests erledigen, durch einige Instanzen rennen, "farmen" gehen oder meine Erfolgsliste öffnen und schauen, was ich noch machen könnte. Wir gehen auch einmal in der Woche für zwei Stunden "raiden" und die Atmosphäre ist immer halbwegs entspannt und ab und zu reißt jemand einen Witz. Falls ich keinen Spaß mehr daran habe, dann greife ich eben auf einen meiner "Twinks" zurück, also einen Nebencharakter, den man nicht regelmäßig oder so zeitintensiv spielt.

Natürlich habe ich auch mal geschwänzt und weitergespielt, na und? Manche besaufen sich, gehen feiern und melden sich danach krank, weil sie einen Kater haben. Für mich macht es keinen Unterschied und beides ist eigentlich nicht richtig.

@Ramones: Wieso sagst du, dass du mit diesem Spiel Zeit verschwendet hast? Du hattest in diesem Moment Spaß gehabt und dann ist es doch völlig okay, wenn du darin viel Zeit investiert hast. Für mich ist Langeweile eine Zeitverschwendung. Spiele mit einer Geschichte sind für mich vergleichbar mit Büchern, in die man sich hinein versetzt und die Zeit vergisst. Die meisten von uns haben bestimmt schon nachts ein Buch gelesen und sind am nächsten Morgen total übermüdet aufgewacht.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Wenn man sowas hört, denkt man in der ersten Linie eigentlich an solche typischen MMORPGs wie World of Warcraft. Jedoch kann so etwas eigentlich auch bei jedem anderen Spiel passieren, welches einem gut gefällt. Ich wollte mir auch damals Skyrim kaufen. Habe es jedoch nicht gemacht, weil ich eben momentan einfach keine Zeit für ein solches Spiel habe. Es bringt nichts, wenn man sich vornimmt dieses Spiel schnell möglichst durch zu spielen. Dort gibt es unzählige Aufgaben und Dungeons die man machen kann.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Als jemand mit einer Suchtproblematik kenne ich dieses Problem nur allzu gut. Gothic, die Halo-Reihe, KoA, Mario und noch viele Spiele mehr haben sehr viel Zeit meines Lebens für sich beansprucht. Ich habe erst mit der Zeit gelernt, dass nicht die Spiele mich, sondern ich die Spiele beherrschen muss. So komme ich auf eine angenehme Zeit von höchstens zwanzig Stunden die Woche und auch nur, wenn ich sonst nichts anderes vorhabe.

Aber jeder Zocker wird schon einmal "Sein Spiel" gefunden haben, welches nur dann ausgemacht wurde, wenn man nichts mehr im Haus hatte und unbedingt einkaufen musste. Den meisten geht es so mit MMOs, bei mir sind es eher Singleplayer, die mich einfach stundenlang fesseln.

Wenn man merkt, dass man sein echtes Leben wegen des Zockens vernachlässigt, sollte man sofort handeln. Einfach mal einen Freund oder die Familie anrufen, ein Treffen vereinbaren oder einfach nur reden. Was auch sehr gut hilft ist die Konsole einfach abschalten und dann ein Buch zur Hand nehmen. Es lenkt wirklich gut ab und kann genauso großen Spaß machen.

» Sipres » Beiträge: 161 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich spiele kaum Computerspiele und habe mich bisher noch nicht so sehr an ein Computerspiel gebunden, dass ich das reale Leben deswegen vernachlässigt habe. Auch wenn hier geschrieben wurde, dass es sich vielleicht nicht um eine Zeitverschwendung handelt, bin ich weiterhin der Meinung, dass solche Spiele schon eine ziemliche Zeitverschwendung darstellen, vor allem wenn man deswegen auf Erlebnisse und Unternehmungen in der realen Welt verzichtet. Das finde ich sogar ziemlich bedenklich und ich sehe gerade in MMORPGs keinen echten Mehrwert.

Ich habe im Bekanntenkreis in seltenen Fällen schon erlebt, dass manche Leute ihr Leben nach solchen Spielen ausrichten. Das kann ich nur schwer nachvollziehen. Die Leute schauen auf die Uhr, um bloß zur richtigen Zeit wieder vor dem Computer zu sitzen. Wenn es so weit gekommen ist, sollte man die Notbremse ziehen und mit diesen Spielen aufhören. So eine massive Einschränkung stelle ich mir schlimm vor.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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