Blizzard - Desinteressiert oder einfach überfordert?

Viele von euch kennen bestimmt den Spieleentwickler Activision Blizzard. Die Meinungen über Blizzard gehen weit auseinander was deren Interesse für ihre Kunden angeht. Ich jedoch bin der Meinung das Blizzard sich manchmal echt zu viel erlaubt, da sie marktunabhängig sind und sehr gut Geld mit ihren Spielen und dessen Diensten verdienen.

Ich habe es nicht selten erlebt das Blizzard sehr sparsam mit Informationen umgeht, wenn zum Beispiel mal wieder die Server ohne ersichtlichen Grund down sind oder sonstiges. Über den Support kann man sich, mit seltenen Ausnahmen, jedoch nicht beklagen. Ich bin der Meinung, dass sich Blizzard diese Marktunabhängigkeit zu Kopfe steigt und ihnen die Kunden, zwar nicht egal, aber nicht mehr so wichtig sind wie früher. Oder sind sie eventuell sogar mit der großen Community überfordert? Was denkt ihr?

Ich vermute, dass du auch Spiele von "Blizzard" spielst und von den Netzwerkproblemen betroffen warst. Ich musste über deinen Beitrag ziemlich schmunzeln, da Blizzard an diesem Problem gearbeitet hat und ein Game-Master mehrmals etwas im offiziellen Forum geschrieben hat und von diesen Beiträgen gab es auch einige Updates. Der Support ist wirklich gut und ich würde nicht behaupten, dass ihnen die Kunden egal sind. Wie soll man denn 9 bis 12 Millionen Spieler gleichzeitig glücklich machen? Es hat nichts damit zu tun, dass die Firma überfordert ist oder ihnen die Kunden egal sind. Wenn die Kunden egal wären, gäbe es keinen Support, niemand würde meine Tickets beantworten oder kein Game-Master würde mir eine Chateinladung schicken. Diese Leute müssen übrigens auch bezahlt werden, aber die böse Firma verdient ja so viel Geld. In einem Add-On wie "Mists of Pandaria" von "World of Warcraft" steckt sehr viel Arbeit, immerhin wurde eine neue Rasse und Klasse eingebaut. Was meinst du, wie oft das Spiel vor der Veröffentlichung durchgespielt worden ist und wie sorgfältig es überprüft werden musste? Seit einiger Zeit gibt es "World of Warcraft" auch auf italienisch, du hättest die ganze Arbeit bestimmt umsonst gemacht, oder? Dann kaufe dir doch einfach keine Spiele von Blizzard oder bezahle kein Spiel monatlich.

Blizzard ist Kunde bei "Telia" und die hosten "World of Warcraft"-Server und ich bin jetzt sehr vorsichtig, weil ich nicht weiß ob es nur die europäischen Server betrifft. Ein ausländischer Freund hatte auch auf dem englischen Server das gleiche Problem. Okay, aber was soll Blizzard da machen? Ihnen sind auch die Hände irgendwann gebunden. Viele waren wegen der kurzen Stellungnahme von Blizzard auch verärgert, warum? Die Stellungnahme kam sehr schnell und ich habe auch nicht wirklich verstanden, was passiert ist und habe einfach den Support angerufen, bei dem ich auch nach 13 Minuten durchgestellt worden bin.

Soweit ich weiß, gab es früher auch einige "Ausfälle" und die Spieler haben die Zeit gutgeschrieben bekommen. Es ist natürlich ärgerlich, wenn man sich an einem schönen Samstag einloggen will, weil man während den Feiertagen gar nicht zum Spielen kam und es dann nicht funktioniert. Vielleicht lässt sich Blizzard auch eine kleine Entschädigung einfallen?

Keines von beidem. Blizzard arbeitet immernoch sehr zuverlässlich und professionell, auch wenn das manche nicht bemerken. Diablo 3 wurde als DER Flop von der Spielerschaft betitelt. Wenn man aber mal die aktuellen Spielerzahlen und das Spiel mit jetztigem Stand betrachtet finde ich dass es eines der besten Spiele ist die letztes Jahr auf den Markt gekommen sind. Klar hat es ein wenig gedauert bis das Game gut spielbar war, gerade das Balancing auf Inferno war eine Katastrophe aber jetzt finde ich haben sie das ganze relativ gut im Griff.Starcraft2 - es ist DAS Strategiespiel schlechthin, das Balancing passt super - das Spieldesign ist der Hammer und auch die Community ist toll, ich wüsste nicht was dort noch verbessert werden kann (außer Addon).

World of Warcraft - darüber müssen wir uns eigentlich gar nicht unterhalten. Hat nach so vielen Jahren immernoch so viele Kunden die monatlich Gebühren zahlen, obwohl das Spiel eigentlich ausgelutscht sein müsste. Ist es scheinbar für manche noch nicht. Das Spielprinzip ist super, die Umsetzung auch - für mich nach so vielen Jahren aber leider zu langweilig geworden. Was man nicht außer Acht lassen darf ist dass Blizzards Spiele sehr, sehr viele Konsumenten haben. Dementsprechend schwierig ist es auch für Blizzard alle Probleme die auftreten zu beseitigen. Es macht schon einen Unterschied ob man jetzt einen Server bei WoW hosted oder einen Server bei Aion, Guildwars 2 oder HDRO. Klar ist es ärgerlich wenn mal ein Server offline ist oder es zu Netzwerkproblemen oder Bugs kommt, das ärgert aber nicht nur euch sondern auch Blizzard und trotzdem kann man sagen dass im groben und ganzen eigentlich eh fast alles rundläuft.

Ich denke Blizzard ist nicht überfordert, denn sie lösen die Probleme ja meistens relativ zügig. Meiner Meinung nach hat Blizzards Spielenetzwerk halt schon eine Größe, wo sich solche gelegentlichen Probleme eben nicht mehr vermeiden lassen.

Für mich ist Blizzard immer noch das Nonplusultra was PC-Spiele angeht. Wenn ich mir überlege, welche Titel von Blizzard sind, dann gehören diese zu den absoluten Topspielen in gen Genres Strategie und Rollenspiele. Mit Diablo 1, 2, 3; sowie Warcraft und Starcraft hat Blizzard einfach Maßstäbe gesetzt, die vielleicht lediglich vergleichbar mit den Toptiteln der Aufbaustrategie (Siedler, Anno und Civilization). Und wenn man dann noch bedenkt - man kann dazu stehen, wie man will, - dass Blizzard mit World of Warcraft das wohl erfolgreichste MMORPG aller Zeiten geschaffen hat, und die Spielerschaft dort sehr lange gehalten hat, dann gebührt dem mein voller Respekt.

Ich denke, dass die armen Teufel, die die Fragen beantworten müssen, überfordert sind. Der Support wird sicher von Leuten verwaltet, die von Blizzard eher dürftig bezahlt werden.

Ich habe selbst bei einem Telekommunikationsanbieter im Mahnwesen gearbeitet und durfte nur wenige Infos rausgeben. Das dürfte bei den Supportern ähnlich sein. Während den großen Bossen die Probleme egal sind, können die kleinen Kundendienstler nicht dagegen tun und müssen die Kunden mit unbefriedigenden Antworten abschmettern.