Schlimm, wenn eigene Familie ausstirbt?
Ich habe mehrere Geschwister. Diese wiederum haben jeweils wieder Kinder und teilweise auch schon Enkel, sodass unsere Familie in der engeren Verwandtschaft nicht so schnell ausstirbt. Früher wäre es mir wichtig gewesen, selber Enkel zu bekommen. Mittlerweile könnte ich aber auch ohne direkte Nachfahren zufrieden. Mir wäre es auch egal, wenn meine Familie irgendwann sozusagen ausstirbt.
Ich habe kürzlich mit einer Frau gesprochen, die keine Geschwister hat und auch keine Nichten und Neffen. Sie fand es sehr schade, dass keines ihrer drei Kinder Anstalten macht, ihr Enkel zu schenken. Die Tochter hat wohl noch nicht den richtigen Mann gefunden, der eine Sohn ist homosexuell und der andere mit 40 Jahren auch noch nicht gebunden. Ihr ist es wohl ganz wichtig, in ihren Nachkommen quasi weiterzuleben.
Wie wichtig ist es euch, Nachkommen zu haben? Das müssen nicht unbedingt eigene Kinder sein, sondern beispielsweise auch Nichten und Neffen. Macht es euch etwas aus, wenn eure Familie ausstirbt? Oder wäre euch das egal, weil ja im Prinzip jeder mit jedem verwandt ist, wenn man in der Menschheitsgeschichte nur weit genug zurückgeht?
Ein bisschen schade fände ich es schon, wenn weder meine beiden Schwestern noch ich Kinder haben würden, aber nur um den Fortbestand der Familie zu sichern, sollte wohl niemand Kinder bekommen. Nichten oder Neffen zu haben, fände ich schon schön, aber solange ich nicht in die Gänge komme, kann ich mich auch nicht beschweren, dass Schwester A eingefleischter Single ist und Schwester B lieber an ihrer Karriere schraubt.
Die Entscheidung für oder gegen Kinder ist sowieso oft schwierig genug, da braucht man nicht auch noch den Druck und die Forderungen der eigenen Ursprungsfamilie. Dass mein "Clan" mit der aktuellen Generation ausstirbt, halte ich für unwahrscheinlich, aber falls es so kommt, muss ich mich wohl damit abfinden.
Da mache ich mir ehrlich gesagt keine echten Gedanken darüber. Von der Seite meiner Mutter liegt es quasi mal später an meinen Töchtern, ob es diese Familie weiterhin geben wird. Von meinem Vater her sind zwar in meiner Generation noch zwei Cousins die keine Anstalten machen eine Familie zu gründen. Aber ansonsten muss ich auch zugeben, dass wir untereinander kaum mehr Kontakt haben. Die Familie wird zwar weiterhin in weitläufiger Verwandtschaft bestehen, aber die Generation die als nächstes für den Fortbestand sorgen müsste, kennt sich gar nicht gegenseitig.
Bei meinem Freund sieht das im Moment ähnlich aus. Es gibt zwar in der jüngsten Generation sechs junge Männer, aber ob diese das Bestreben haben eine Familie zu gründen, steht noch in den Sternen. Sicherlich ist es schön, wenn man irgendwann Enkel hat. Aber man kann es auch nicht erzwingen.
Ich muss mir darum eigentlich keine Gedanken machen. Unsere Familie wird dank meinem Bruder erst mal nicht aussterben. Er hat 2 zauberhafte Kinder und die werden sicherlich später auch Kinder haben und selbst wenn nicht finde ich es auch nicht weiter schlimm. Wir sind ja keine Adelsfamilie, sondern nur eine ganz normale Familie, mit einem normalen Nachnamen, nichts Besonderes. Ich finde, dass es da auch nicht schlimm ist, wenn man keine Kinder hat und somit der Nachname oder die Familie ausstirbt. Man kann doch keinen dazu zwingen Kinder zu bekommen.
Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass ich später mal Familie hinterlasse und somit meine Familie nicht ausstirbt. Ich kann die Leute verstehen, die so etwas vermeiden wollen und Sorge darum haben, dass sich ihre Familie nicht weiter fortsetzt. Eigentlich ist es ja auch so, dass die Menschheit so konzipiert ist, dass jede Familie sich immer weiter fortpflanzt und somit immer neue Nachkommen entstehen. Ich glaube, dass es grundsätzlich auch in allen von uns fest verankert ist, dass man versucht, diesen Plan zu erfüllen.
Ich würde ehrlich gesagt nicht wollen, dass meine Familie ausstirbt und möchte daher irgendwann schon gerne Kinder und natürlich auch Enkel haben. Die Vorstellung, ich sei irgendwann tot und meine Gene würden nicht weitergegeben, wirkt beunruhigend auf mich. Natürlich ist das schwachsinnig, aber irgendwo bilde ich mir ein, durch die eigenen Nachkommen irgendwie weiterzuleben. Bei mir kommt noch "erschwerend" hinzu, dass ich keine Geschwister habe und daher ein Teil meiner Familie ohne mich aussterben würde. Immerhin haben meine Cousinen bereits Kinder.
Bei mir besteht zumindest väterlichseits auch nicht so schnell die Gefahr, dass die Familie ausstirbt Mein Papa hatte 13 Geschwister, ein paar sind bereits als Kind gestorben, aber der Großteil lebt noch und eigentlich hat jeder dieser Geschwister drei (oder zumindest) zwei Kinder, die inzwischen auch wieder im Durchschnitt zwei Kinder haben. In der Summe also ein ziemlich großer Haufen.
Die Frage ist auch, welchen Familienstamm du mit dem Aussterben meinst. Meinst du den Familienstamm in dem man aufgewachsen ist, oder in den man eventuell hinein geheiratet hat. Meiner Schwägerin war es zum Beispiel durchaus wichtig, dass sie als sie meinen Bruder geheiratet hat, zumindest einen Doppelnamen im Familiennamen hat. Generell mag sie so Doppelnamen zwar nicht, aber sie denkt durchaus auch traditionell und wollte eben den Familiennamen vom Mann übernehmen, auf der anderen Seite hat sie weiter gedacht und bei ihr besteht durchaus die "Gefahr" dass ihr Familienname aussterben könnte.
Da ich selber nicht verheiratet bin, trage ich noch meinen Mädchennamen und somit ist und bleibt für mich mein Familienstamm mit dem ich mich identifiziere auch eben jener meiner Eltern, wobei ich da eben aufgrund des Namens eben auch an den Namen meines Papas denke. Eigentlich ist der Mädchenname meiner Mama inzwischen zumindest innerhalb unserer Familie ausgestorben. Und ich frage mich eben auch, ob es dir bei diesen Gedanken um den Familiennamen oder generell um Nachkommen geht.
Das ist nun mal der Lauf der Zeit, dass auch Familien aussterben. Aber nur für diesen Grund kann man sich nicht mehrere Kinder anschaffen. Wer hat dann schon die Garantie, dass die Kinder für Enkelkinder sorgen. Wenn es passiert und eine Familie ausstirbt, ist das sicherlich keine Tragik.
Schlimm ist es, wenn eine Familie einfach nicht aussterben darf, da das eine Katastrophe für ein ganzes Land wäre. Nehmen wir unser Nachbarland, die Niederlande. Sie haben nun nach langer Zeit wieder einen König, der schon Kinder hat und sein Bruder ebenfalls. Hier würde man wohl einsehen, dass die Tradition erhalten bleiben muss und deshalb die Familie nicht aussterben darf.
Findet es dann jemand schade, dass die eigenen Kinder noch keine Enkel haben, ist das zwar verständlich, aber noch lange kein Beinbruch, oder? Ich finde es auch super blöd, wenn davon gesprochen wird, dass man für Nachkommen sorgt, damit man in den Nachkommen weiterlebt. Sicherlich werden Erbmerkmale weiter vererbt, aber deshalb lebt man doch nicht in den Kindern weiter. Stirbt man, ist alles vorbei und aus, so einfach ist das.
Die Ursprungsfamilie meiner Mutter, wird in dem Sinne aussterben. Meine Mutter hat geheiratet und auch ihre einzige leibliche Schwester hat geheiratet. Männliche Nachkommen gibt es nicht. Unter anderem auch, weil die Mutter meiner Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist und sie die einzige Tochter ihrer Eltern war. Der Sohn meiner Tante hat zwar ein Kind, das ist aber ebenfalls ein Mädchen.
Mein Großvater hat noch mal geheiratet, nach dem seine Frau gestorben ist. Aus dieser Ehe gibt es noch zwei Mädchen und einen männlichen Nachkommen. Mein Halbonkel hat aber ebenfalls eine Tochter und die Vermutung liegt nahe, dass auch sie den Familiennamen nicht weitergeben wird.
In der Familie meines Vaters ist er der einzige männliche Nachkomme. Seine Schwestern sind fast alle verheiratet und die Kinder der Schwestern tragen den Nachnamen des Vaters. Da weder ich, noch mein Bruder Kinder haben, wird die Familie quasi auch aussterben. Die Chancen, dass ich, im Falle einer Schwangerschaft, meinen Mädchennamen behalten werde, sind allerdings gegeben. Und ich stelle irgendwie fest, dass da gerade eine Menge Verantwortung auf mir lastet.
Mir ist es ziemlich egal, wenn meine Familie ausstirbt. Ich finde das auch nicht wichtig, dass nun eine bestimmte Familie überlebt. Die Menschheit wird so schnell nicht aussterben und selbst wenn, wäre das für die Erde kein Verlust. Es wird weiterhin genug oder sogar zu viele Leute geben, die sich vermehren und ehrlich gesagt ist es doch egal, ob sich da nun der eine oder der andere Mensch fortpflanzt. Welcher Nachname da im Ausweis steht, spielt keine Rolle.
Ich werde keine Kinder in die Welt setzen. Eine Halbschwester hat vor ein paar Jahren in sehr jungen Jahren schon ein Kind bekommen. Ob da noch welche dazugekommen sind, weiß ich nicht. Ob dieses Kind sich irgendwann fortpflanzen wird, weiß natürlich niemand. Falls die Familie in irgendeiner Form fortbestehen wird, wird das nur über meine Halbgeschwister und gegebenenfalls deren Kinder laufen.
Ich finde es irgendwie ein bisschen komisch, wenn Menschen so darauf fixiert sind, dass die eigenen Kinder sie zu Großeltern machen. Welchen Unterschied macht es, ob die eigene Familie fortbesteht oder eine andere? Ich frage mich, ob solche Leute immer irgendwo das Gefühl haben, dass ein Teil von ihnen weiterlebt, auch wenn sie gestorben sind. Diese Sichtweise sagt mir ehrlich gesagt nicht besonders zu.
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