Überstunden in der Pflege - wie Ausgleich?

vom 11.03.2012, 11:27 Uhr

Frau D hat ja in Kürze einen Probearbeitstag in einem Seniorenheim als Helferin. Bereits beim Vorstellungsgespräch sagte man ihr, dass Überstunden durchaus möglich wären, aber die bekäme man nicht bezahlt. Man bekäme nur die vereinbarte Stundenzahl bezahlt. Allerdings sagte Frau D mir, sie wisse nun nicht, ob es einen anderen Ausgleich, eben Freizeitausgleich, gebe. Aber an sich ist ein Arbeitgeber, auch in der Pflege, dazu verpflichtet, Überstunden in irgendeiner Art und Weise auszugleichen, oder?

Frau D hat an sich kein Problem, auch Überstunden zu machen, es geht einzig darum, ob es irgendeinen Ausgleich in der Pflege dafür gebe oder ob ein Arbeitnehmer im Pflegebereich wirklich kostenlos arbeitet, wenn die Stundenzahl überschritten wurde. Zwar hieß es wohl auch, dass Frau D dann auch mal eher gehen kann, dies wird jedoch von Frau D und mir angezweifelt, weil es mehr oder minder einen Notstand gibt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Da ich mich aktuell in der Pflege möchte ich den Thread klarstellen und eine Antwort darauf geben, auch wenn die Frage schon sehr alt ist. Ja, der Arbeitgeber von Frau D muss einen Ausgleich geben. Entweder er bezahlt ihn, gibt ihr den angemessenen Zeitausgleich in Tagen umgerechnet oder sie darf wirklich früher gehen. Und das frühe Gehen muss der Arbeitgeber hinnehmen, da die Arbeitnehmerin sich sonst verweigern könnte, Überstunden zu machen oder für eine Kollegin, die kurzfristig krank geworden ist, einzuspringen. Es gibt aber auch in einigen Altenpflegeheimen eine Rufbereitschaft, bei dem eine extra Antrittsprämie fällig wird. Aber eins steht fest, Frau D steht auf jeden Fall ein Ausgleich zu.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ganz davon abgesehen, dass Frau D die Überstunden als Freizeitausgleich zustehen, wenn sie sie nicht bezahlt bekommt, frage ich mich, warum Frau D bei dem Vorstellungsgespräch diese Frage nicht geklärt hat. Frau D musste doch klar sein, dass es nicht üblich ist, Überstunden umsonst machen zu müssen. Wenn dort sowieso Arbeitskräftemangel herrscht, dürfte diese kurze Anmerkung schon so sein, dass viele Überstunden anfallen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



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