Problem: Leiblichen Vater beichten
Ich habe einen riesigen Fehler gemacht, ich habe meiner Tochter 16 Jahre lang nicht erzählt, dass ihr „Vater“ gar nicht ihr leiblicher Vater ist. Anfangs empfand ich es als schlicht nicht wichtig, denn sie war ohnehin noch zu klein, um das zu verstehen. Als sie eingeschult wurde wollte ich es ihr auch mal „beichten“, allerdings dachte ich mir da, dass sie mit der Umstellung von Kindergarten auf Schule schon genug zu kämpfen hätte - da muss so etwas nicht auch noch sein.
So fanden sich bis heute immer wieder irgendwelche Ausreden, es ihr nicht zu sagen. Aber sie hat doch ein Recht darauf, das zu erfahren! Ich muss es einfach tun, weiß aber nicht wie! Was sagt ihr dazu? Wie kann ich ihr das beichten, ohne meine Tochter zu „verlieren“, weil sie mir vielleicht nie wieder vertrauen würde?
Sagen musst du es ihr auf jeden Fall, aber darüber bist du dir ja auch bereits selbst im Klaren. Wie deine Tochter reagieren wird kann dir leider keiner vorher sagen, aber da musst du nun eben durch, und zwar am besten so schnell wie möglich. Denn je länger du wartest umso schwerer wird es für dich werden.
Setz dich in Ruhe mit deiner Tochter zusammen und erkläre ihr wie es damals war. Wahrscheinlich wird sie ziemlich schockiert sein, aber dass kann man ihr nicht verdenken. Vielleicht wird sie auch erst mal etwas Abstand zu dir brauchen, dass musst du dann akzeptieren und sie auch erst mal nicht bedrängen.
Ich kann deine Frage nicht pauschal beantworten, da ich euch beiden nicht kenne. Es wäre gut, wenn du eine vertrauenswürdige Person fragen würdest, welche euch gut kennt.
Zunächst möchte ich dich etwas trösten. Du wolltest nicht bewußt deiner Tochter die Wahrheit verschweigen. Du hattest Angst, ihr weh zu tun, wenn du es erzählst. Das ist für mich ein Zeichen, dass du deine Tochter sehr liebst. Ich denke, dass viele andere Menschen die Situation ähnlich sehen würden.
Aber ich bin ebenfalls der Meinung, dass deine Tochter die Wahrheit erfahren sollte. Habt ihr eine gute Beziehung? Wenn dich deine Tochter wirklich liebt, wird sie dir das verzeihen können. Ich denke, dass deine Tochter die Reue von dir sehen wird. Sicher wirst du dich auch entschuldigen. Oft hat man vor einer Beichte riesige Angst und merkt hinterher, dass es dann doch nicht ganz so schlimm war. Es kommt meiner Meinung nach nicht unbedingt auf die richtigen Worte an. Viel wichtiger finde ich deine innere Haltung. Wer tiefe Reue empfindet, bringt das auch mit der Mimik und Gestik zum Ausdruck. Und das bewirkt manchmal mehr als viele Worte.
Aber warte eine passende Gelegenheit ab. Vielleicht findest du auch eine Idee wie du deine Tochter vorsichtig auf deine Beichte vorbereiten kannst. Warte aber nicht zu lange, weil du dich dann die ganze Zeit damit quälst.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass du Angst hast deine Tochter zu verlieren. Es ist leider nicht auszuschließen, dass deine Tochter zunächst das Vertrauen zu dir verliert. Aber es kommt auf dein Verhalten nach der Beichte an. Wenn deine Tochter merkt, dass du es wirklich ernst meinst und dass dir viel an eine vertrauensvolle Beziehung liegt, dann kann das Vertrauen wieder wachsen.
Welche Beziehung hat sie zu ihrem "Vater"? Wenn die Beziehung gut ist, dann würde ich dazu raten, dass ihr euch zu dritt hinsetzt und es ihr erzählt. Ich denke doch, dass ihr Ziehvater weiß, dass es nicht seine Tochter ist, oder?
Weißt du wer der Vater ist und wo deine Tochter ihn finden kann? Weiß der biologische Vater dass er eine Tochter hat? Wenn nicht, dann wirst du auch Kontakt mit ihm aufnehmen müssen. Denn deine Tochter wird ihn kennenlernen wollen und dann wäre es wichtig, wenn er auch Bescheid weiß und vorbereitet ist.
Ich will die keine Vorwürfe machen, aber du hast einen riesen Fehler gemacht. Ich weiß dass du das alles zum Wohle deiner Tochter gemacht hast, nicht wolltest dass sie leidet. Aber sie ist mitlerweile schon 16 Jahre alt, sie wird wohl sehr sauer auf dich sein, da du ihr ihren Vater verschwiegen hast. Es kann sein dass sie erstmal sogar auf dich verzichten will, du ihr "Fremd" wirst. Sie wird wohl alles von dir wissen wollen. Sie wird wissen wollen wer ihr Vater ist, wo sie ihn finden kann und das wichtigste "Warum". Sie wird wissen wollen warum du sie all die Jahre angelogen hast, warum du ihr nicht früher die Wahrheit gesagt hast. Aber trotzallem, du must da durch. Es ist so oder so schon viel zu spät, deshalb verzögere es nicht.
Macht einen Frauenabend, nur du und sie. Ihr Ziehvater sollte an dem Abend nicht zu Hause sein, denn er hat bei diesem Gespräch nichts zu suchen. Auch wenn es wohl für ihn sehr schwer sein wird. Führ mit ihr ein offenes und klärendes Gespräch, wo du ihr alles, aber auch wirklich alles berichtest. Erzähl ihr von ihrem Vater, nicht nur schlecht, das Warum er euch und vor allem sie verlassen hat, soll er ihr erklären wenn sie möchte.
Auf jeden Fall beeile dich. Es ist wirklich höchste Zeit.
Ich finde, dass du hier einen großen Fehler gemacht hast. Du solltest es deiner Tochter bald sagen. Immerhin hat sie ein Recht darauf es zu erfahren. Es ist schwierig, wenn man es so viele Jahre nicht gesagt hat und die Tochter in der Pubertät steckt, aber man muss es ihr sagen. Du musst selber wissen, wann es am Besten ist. Du kannst es ja bei einem ruhigen Frauenabend machen. Der Vater weiß aber schon, dass er nicht der richtige Papa ist oder? Weil sonst müsste man auch noch mit ihm reden.
Dass ein riesen Fehler gemacht wurde, muss man doch nicht noch mehrmals mitteilen. Das hat doch die Mutter nun schon lange selbst erkannt. Aber ich denke es wäre am sinnvollsten es so zu sagen, wie du es hier geschrieben hast. Denn in einem Satz gesagt, hast du immer nur nach dem richtigen Zeitpunkt gesucht und dann Angst vor der eigenen Courage bekommen.
Ob man nun den Ziehvater bei dem Gespräch außen vor lassen sollte, möchte ich nicht raten. Es kommt darauf an, wie das Verhältnis zwischen der Tochter und dem vermeintlichen Vater ist. Sollte es, was in dem Alter eher normal ist, angespannt sein, sollte man wirklich nur ein Gespräch zwischen Mutter und Tochter führen.
Der Ziehvater sollte aber wissen, dass dieses Gespräch stattfindet. Denn es kann durchaus sein, dass die Tochter ihn dann mit Fragen begegnet. Außerdem sollte man vorher damit rechnen, dass auch Fragen zum leiblichen Vater kommen werden. Ist dir bekannt, wie man ihn kontaktieren kann, dann bereite ihn auch darauf vor, dass sich eventuell seine Tochter melden wird.
Ich finde, bei solchen Beichten ist es vor allem wichtig, sich nicht rauszureden. Wenn die Tochter dann mehrmals hört, wie schwer es die Mutter hatte und dass sie einfach keinen richtigen Zeitpunkt finden konnte, wird das die Tochter sehr sauer machen. Das Opfer ist hier die Tochter. Wenn die Mutter bei dem Gespräch in Selbstmitleid zerfließt, hilft das nicht. Sie muss klipp und klar sagen, dass es ein Riesenfehler war und es keine Entschuldigung gibt. Kein "du musst das verstehen". Damit bringt man die Tochter erst recht gegen sich auf.
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