Welche Preise für Rassekatzen einkalkulieren und realistisch
Eine Bekannte möchte sich zwei "heilige Birma" Katzen kaufen. Sie hat schon im Internet geschaut und einige Züchter auch angeschrieben. Die Preise sind wirklich sehr hoch. Man kann sagen, dass die Preise für diese Rassekatzen ab 500 Euro aufwärts gehen. Ein Züchter verlangt pro Katze 890 Euro und gibt die Katzen nur zu zweit ab, weil er nicht will, dass sie alleine leben.
Da ich bisher mit Rassekatzen vom Züchter noch nichts am Hut hatte, kommen mir die Preise doch sehr hoch vor. Muss man bei Rassekatzen generell so viel einkalkulieren? Sind diese Preise wirklich realistisch oder denkt ihr, dass es zu hoch ist? Ich finde ja gut, wenn die Tiere nicht verscherbelt werden. Aber so können sich ja nur reiche Leute auch Rassekatzen leisten. Habt ihr eine oder mehrere Rassekatzen? Welche ist es und welchen Preis musstet ihr zahlen? Habt ihr direkt so viel einkalkuliert?
Im Großen und Ganzen muss man schon so viel Geld einkalkulieren, wenn man sich eine Rassekatze anschaffen möchte. Immerhin bezahlt man bei einer sogenannten Rassekatze in erster Linie den Namen und die Rasse, zu dem kommen noch die ganzen Tierarztkosten, der Aufwand und die Verpflegung und ich glaube, dass die Papiere auch Geld kosten, die sich die Züchter ausstellen lassen, die dann besagen, dass es sich um eine Rassekatze handelt. Also sind diese Kosten schon einmal aufgeteilt und teilweise gerecht.
Wenn man sich mal im Internet umschaut, wie zum Beispiel auf den Kleinanzeigenportalen, dann sieht man die ganzen Kleinanzeigen der Züchter, wo sie ihre Rassekatzen anbieten und, wenn man dann den Preis sieht, fällt man fast vom Glauben. Die Rassekatzen sind wirklich ziemlich teuer und nicht nur reiche Leute können sich diese Rassekatzen leisten, sondern auch etwas bessere bestückte Leute, die nicht gleich reich sind. Aber normale Leute, denen fällt es schwer das Geld für eine Rassekatze aufzubringen, was natürlich verständlich ist. Verständlich ist es natürlich auch, dass einige Züchter ihre Tiere nur paarweise abgeben, aber man muss wirklich bedenken, dass sich das fast keiner leisten kann. Ab und an findet man mal einen Züchter, der einigermaßen kulante Preise für seine Rassekatzen haben möchte, aber so etwas findet man leider nicht zu oft.
Wenn man wirklich eine Rassekatze kaufen will, dann muss man auch mit einem hohen Preis rechnen. Es sind ja Rassekatzen und man hat ja noch die Option zur Zucht und dann könnte man ja auch etwas Geld verdienen. Es ist nun mal so, dass man hier die Zucht und den Zuchterfolg mitbezahlt. Die Katzen werden dann ja auch mit Papieren abgegeben und das hat eben alles seinen Preis.
Wenn man nun eine kostengünstige Variante sucht, kann man in Tierheimen nach solchen Katzen schauen oder auch nach Mixen suchen. Immerhin ist dann die Rasse ja auch mit drin und das sieht man ja dann auch. Es gibt ja auch schöne Mischlingskatzen. Rassekatzen sind nun mal teuer und da finde ich die von dir erwähnten Preise eigentlich noch ganz gut. Man kann immer auch mehr bezahlen.
500€ halte ich persönlich für preiswert. Es kommt natürlich drauf an, wie die Aufzucht und Gesundheitsvorsorge der Kitten gestaltet wurde und welche Vorsorgemaßnahmen für die Elterntiere getroffen wurden. Auch die Beliebtheit und Seltenheit einer Rasse spielt eine sehr große Rolle. Im Grunde geht die Preiskalkulation eines seriösen Zuüchters schon bei der Überlegung zur Zucht los. Es müssen Informationen beschafft, Seminare besucht, die Cattery benannt und in einen Zuchtverein eingetragen werden. Dann kommt wenigstens eine Zuchtkatze ins Haus. Diese Zuchtkatze muss zahlreiche Gesundheitstest und Vorsorgeuntersuchungen durchmachen, bevor überhaupt nur daran zu denken ist, mit ihr zu züchten. Diese Ausgaben, welche im vierstelligen Bereich liegen, werden von vielen Züchtern nicht einmal in den Preis der zukünftigen Kitten eingerechnet.
Was aber sehrwohl in den Kittenpreis eingegerechnet wird sind beispielsweise Decktaxe für Fremddeckungen sowie Reisekosten zum Kater (ca.300-1000€). Dann muss die Katze während der Trächtigkeit ständig überwacht und untersucht werden, natürlich auch extra hochwertig (und teuer) ernährt werden. Die Geburtsutensilien müssen auch bezahlt werden, die Kitten müssen geimpft, entwurmt, gekennzeichnet und eventuell frühkastriert werden. Die Eintragung der Kitten in das Zuchtbuch und die Ausstellung des Stammbaums und der Gesundheitspapiere kostet auch noch. Selbstverständlich fressen die Kitten ab etwa der 6.ten Lebenswoche auch extrem viel. Bis zur Abgabe mit 14-16 Wochen gehen da Unsummen an hochwertiger Fütterung und Streukosten drauf.
So kann die Aufzucht und "Produktion" eines einzelnen Kitten ohne irgendwelche Komplikationen (Kaiserschnitt, kleine oder größere Erkrankungen) schon mehrere hundert Euro kosten. Ich hatte für meine Webseite mal eine Berechnung angestellt und kam auf 550€ Ausgaben -eben auch ohne Komplikationen- pro Kitten. Das mag sich hart anhören, aber eine seriöse Zucht ist eben extrem teuer. Man kann am Preis eines Kitten nicht auf die Qualität der Zucht schließen, er ist jedoch ein Faktor von Vielen. Kurz gesagt: je billiger, desto höher ist das Risiko, auf einen unseriösen Züchter reinzufallen und kranke Tiere zu erwerben. 500€ halten sich absolut im Rahmen, wichtig ist, dass ihr euch genau informiert, was im Preis inbegriffen ist und auf Gesundheitsvorsorge und -Tests auch der Elterntiere achtet.
Im Übrigen ist der Stammbaum eines Kittens nicht wirklich teuer, der Preis liegt in der Regel bei 20-50€. Von "Züchtern", die also angeblich reinrassige Kitten ohne Stammbaum verkaufen wollen und den Grund "die Papiere würden so viel kosten, da könnt ich die Kitten nicht so preiswert anbieten" angeben, würde ich Abstand nehmen. Ich finde vernünftig, dass die eine Züchterin ihre Kitten nur zu zweit abgibt, Katzen sind nämlich keine Einzelgänger und die beste Gesellschaft für ein Kitten ist nunmal nur ein Kitten und keine ältere Katze. Falls ihr nähere Fragen habt, kannst du mich gern per PN anschreiben. Katzen zu kaufen und wirklich gute Bezugsquellen zu finden, ist eine Wissenschaft für sich Nicht selten wird man da leider übers Ohr gehauen.
Ich habe eine Rassekatze, einen Perserkater. Da diese Rasse eine Moderasse ist und ich mit der Züchterin unglaublich gut klar kam, habe ich nur knappe 400€ bezahlt. Er ist ein Liebhabertier, welches ja noch um einiges preiswerter ist als ein Zuchttier. Die Züchtern meinte damals, dass es ihr vor allem wichtig ist, wohin ihre Tiere kommen. Da sie scheinbar von unserem Haushalt und bisherigem Wissen überzeugt war, ist sie um ein wenig mit dem Preis herunter gegangen. Ich wäre auch auch bereit gewesen, mehr als das Doppelte zu zahlen, denn ihre Zucht war sehr seriös. Alle Tiere hatten die nötigen Vorsorgeuntersuchungen und Gesundheitstests hinter sich, die Kitten sind vorbildlich sozialisiert und aufgezogen.
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