Zu viel Hin und Her wegen Arbeitsbeginn?
X ist auf der Suche nach einem Job und hat im Vorstellungsgespräch gesagt dass er sofort anfangen könne. Erfreulicherweise hat er den Job auch bekommen, was sehr überraschend war für ihn, denn eigentlich hatte er damit gar nicht wirklich gerechnet. Nun hat X sich natürlich total gefreut, nur ist ihm erst nachher eingefallen, dass er schon bei seiner "alten" Firma gesagt hatte, er würde für eine Woche die Urlaubsvertretung machen.
Also hat er das seiner neuen Firma gesagt - was ihm naturgemäß sehr unangenehm war - aber die Firma hat das anstandslos akzeptiert und zugesagt, dass X eine Woche später anfangen könne. Jetzt hat sich die Sachlage doch anders ergeben und die Notwendigkeit für die Urlaubsvertretung fällt weg. X ist nun nicht sicher was besser wäre: Der neuen Firma die neue Sachlage bekannt geben? Macht das viele Hin und Her nicht erst recht einen schlechten Eindruck?
Ich glaube, dass das viele Hin und Her einen schlechten Eindruck macht. Ich würde die eine Woche noch als Urlaub genießen und mich mental auf die neue Stelle vorbereiten. Denn im ersten halben Jahr, in der Probezeit, gibt es ja wahrscheinlich keinen Urlaub.
Chefs möchten gerne Beständigkeit und Planungssicherheit. Wenn der Mitarbeiter doch früher kommen möchte, muss die Firma sich wieder neu darauf einstellen. Er muss ja eingearbeitet werden und derjenige, der das übernimmt, möchte ja auch wissen, worauf er sich einzustellen hat. Auch der Vertrag müsste wieder geändert werden, was zusätzliche Arbeit für die Personalabteilung bedeutet. Ich würde den Termin also jetzt so lassen, wie er ist.
Ich denke auch, dass dieses hin und her einen schlechten Eindruck in der Personalabteilung macht. Bei einem neuen Arbeitgeber muss man anfangs leider auf die Zähne beißen und seine Prioritäten erst einmal hinten anstellen. Erst wenn man die Personalabteilung von seinen Qualitäten überzeugt hat, kann man sich solche Meinungsänderungen erlauben.
Ich würde es jetzt einfach bei diesem späteren Arbeitsbeginn bei der anderen Firma belassen. Dieses Hin und Her macht sicherlich nicht den besten Eindruck und wenn Herr X das Geld nicht unbedingt benötigt, was ihm in der freien Woche entgeht, dann würde ich einfach diese freie Woche genießen und mich auf die neue Arbeitsstelle freuen. Ein Irrtum kann jedem einmal passieren, aber ein solches Hin und Her würde ich als Unsicherheit deuten und vielleicht auch als Entschlusslosigkeit. Beides ist sicherlich nicht gut für einen Einstieg in eine neue Firma.
Ich würde an Stelle von K einfach die eine Woche genießen, in der ich vielleicht nichts zu tun hätte und mich auf die neue Arbeitsstelle vorbereiten. Dieses viele Hin und Her macht in der Tat einen schlechten Eindruck, obwohl die Geschichte, die dahinter steht noch ziemlich glaubwürdig ist und nicht so klingt als würde man sich drücken wollen oder eben einfach frei machen wollen. Von daher wäre es trotzdem noch eine Alternative dem neuen Arbeitgeber zu sagen, dass man bereits anfangen könnte.
Jedoch sehe ich dafür keine wirkliche Notwendigkeit, zumindest wenn man nicht finanziell auf diese eine Woche angewiesen ist. Es ist dann zwar im Prinzip unbezahlter Urlaub, doch man kann frisch erholt und voller Tatendrang beim neuen Arbeitgeber anfangen und hatte auch direkt eine kleine Pause von der alten Arbeitsstelle, von daher sollte K diese Sachlage einfach ausnutzen und sich selbst noch eine Woche ausruhen.
Ich habe es einmal ähnlich gemacht, da mir das ewige Hin und Her selbst einfach zu peinlich wurde, meist ist man nicht einmal selbst daran schuld aber trotzdem wirkt es auf Dauer so, als ob man sich auf den entsprechenden Mitarbeiter einfach nicht wirklich verlassen kann, da dieser jede Woche seine Planung ändert und andere Einsatzzeiten verlangt.
Solange der neue Arbeitgeber nicht unbedingt direkt um die Ecke ist sollte man also einfach zu Hause bleiben, jedoch sollte man bedenken, dass wenn der Arbeitgeber in der direkten Umgebung ist, man auch auf neue Arbeitskollegen oder sogar seinen Chef treffen könnte und es dann ein wenig merkwürdig rüber kommt wenn man in der Zeit, in der man ja eigentlich eine Urlaubsvertretung machen sollte plötzlich frei hat.
Auch wenn man dann argumentieren könnte, dass einem das Hin und Her unangenehm war, könnte es so aussehen als wäre man einfach faul und hätte den Arbeitgeber angelogen nur um ein paar Tage frei machen zu können, was nicht unbedingt die besten Voraussetzungen sind für eine längerfristige Zusammenarbeit.
An Stelle von X würde ich nun auch auf keinen Fall nochmal bei der Firma anrufen und anbieten, doch eine Woche früher mit der Arbeit zu beginnen. Auch wenn X nicht direkt etwas dafür kann, würde es doch ziemlich unprofessionell wirken, nun schon wieder den geplanten Arbeitsbeginn zu verlegen. X würde direkt einen negativen Eindruck hinterlassen und man könnte ihm eine gewisse Sprunghaftigkeit vorwerfen, auch wenn diese nicht primär durch X verursacht wurde.
X sollte die freie Woche einfach genießen. So schnell wird er sicher nicht wieder frei haben, wenn er nun erst einen neuen Job anfängt. Eigentlich ist es doch toll, dass er nun, wenn auch unfreiwillig, noch eine Woche frei hat.
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