Erster Kindergeburtstag ohne Elternbegleitung

Ich kann mich an meine Kindergeburtstage nur noch dunkel erinnern. Auch an die Kindergeburtstage, die ich besucht habe, habe ich kaum noch Erinnerungen. Vor allem kann ich mich nur an Kindergeburtstage erinnern, bei denen ich ohne meine Eltern war und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass bei meinen Kindergeburtstagen Eltern mit dabei waren. Die Eltern haben an sich nur ihre Kinder gebracht, sind wieder gegangen und haben später ihrer Kinder wieder geholt.

Ich gehe aber mal stark davon aus, dass das nicht immer so war. Ich habe mir da bisher eigentlich auch keine Gedanken drum gemacht, ob die Eltern bei kleineren Kindern dabei bleiben. Beim ersten Geburtstag meines Patenkindes, waren alle Eltern mit ihren Kindern mit dabei. Allerdings konnten die meisten Kinder noch nicht laufen. Somit war das sicherlich sinnvoll. Und auch die Bedürfnisse eines Kindes um den ersten Geburtstag sind ja doch ganz andere. So wäre man als Mutter sicherlich überfordert und es ist sicherlich sinnvoll, wenn in den ersten Lebensjahren an den Kindergeburtstagen auch die Eltern mit dabei sind.

Ab welchem Geburtstag waren eure Kinder das erste Mal alleine bei einem Kindergeburtstag? Ab welchem Geburtstag waren bei euch nur noch die Kinder alleine anwesend? Wie seid ihr damit umgegangen? Oder wart ihr froh, als ihr nicht mehr die doppelte Personenzahl verköstigen und bespaßen musstet?

Ich glaube, es war so mit vier Jahren, als wir den ersten Kindergeburtstag ohne Eltern gefeiert haben, also im ersten Kindergartenjahr meiner Tochter. Die Jahre vorher haben wir sowieso nur im Familienkreis gefeiert. Ich fand den ersten Kindergeburtstag meiner Kleinen übrigens ganz toll, hat richtig Spaß gemacht mit den kleinen Knirpsen.

Wir haben es immer so gehalten, dass die Eltern zum Abholen eine Stunde früher gekommen sind und dann noch eine Bratwurst und ein Getränk bekommen haben. So ist man in Kontakt geblieben und der Geburtstag konnte dann relativ ruhig ausklingen.

Meine Kinder haben ab dem Kindergartenalter die Geburtstage alleine auswärts verbracht. Auch die Geburtstage meiner Kinder waren ungefähr ab vier Jahren ohne Eltern. Es waren natürlich nicht sehr viele Kinder, damit ich auf dem Spielplatz noch die Übersicht hatte. Meist war mein Mann mit dabei. Wenn er nicht da war, ist eine Mutter dageblieben, deren Kind noch nicht so gerne alleine sein wollte.

Während der Kindergartenzeit meiner Töchter war das noch nicht aktuell, dass es zu Hause noch einen entsprechenden Kindergeburtstag gab. Das wurde eben alles im Kindergarten gemacht und im Elternhaus fand dann nur die Feier mit den Verwandten statt. Daher kam das bei uns auch erst, als meine Töchter in die Grundschule gingen.

Da wurden und werden die Kinder nur hin gebracht und dann später wieder abgeholt. Wenn dann noch gegrillt wird, planen die Gastgeber meist die Eltern noch ein beim Essen, weil man selten genug in einer solchen Runde zusammen kommt. Aber wir kommen dann eben auch erst am frühen Abend wieder zur Feier.

Bei mir selbst gingen diese Geburtstagsfeiern auch erst in der Schule los. Da wir in einem Dorf wohnten, mussten wir auch nicht extra gebracht werden. Wir Kinder sind da allein los und der einzige der wirklich im Winter Geburtstag hatte, wohnte bei uns schräg gegenüber, so dass die Dunkelheit kein Problem war auf dem Weg nach Hause. Bei den anderen Kindern war es damals so, dass der Vater alle begleitet hatte, wo die Familie den weitesten Weg hatte. Alle anderen Kinder wurden dann eben gleich mit zu Hause vorbei gebracht.

Bei unserem Sohn haben wir den dritten Geburtstag zum ersten Mal mit anderen Kindern zusammen gefeiert. Da waren eben alle Eltern mit dabei und haben mitgefeiert. Am vierten Geburtstag haben wir es den Eltern frei gestellt, ob sie das Kind alleine bei uns lassen möchten oder ob sie lieber noch dabei bleiben wollten. Letztendlich hat sich etwas die Hälfte für das Heimgehen entschieden und die andere Hälfte für das Bleiben. Das war okay für uns.

Wenn mein Sohn zu Geburtstagen eingeladen ist, dann war es genau so. Zum dritten Geburtstag waren Mama oder Papa oder auch beide mit dabei, bei einem vierten Geburtstag hat man es uns überlassen, was wir machen und zu fünften Geburtstagen, wo unser Sohn zur Zeit eingeladen wird, bringen wir ihn nur noch hin und gehen dann wieder nach Hause, um ihn dann nach der Geburtstagsfeier wieder abzuholen.

Einen ersten Geburtstag würde ich allerhöchstens mit der Familie feiern. Davon hat das Kind am meisten, denn es erkennt bestimmt bekannte Gesichter. Selbst am zweiten Geburtstag finde ich eine familiäre Geburtstagsfeier noch für angebracht. Ab dem Kindergartenalter kann man sich dann überlegen, was man macht. Ab diesem Zeitpunkt macht es dann zum ersten Mal Sinn, andere Kinder mit einzuladen.

Wir haben ab dem 1. Geburtstag auch Freunde meines Sohnes zum Geburtstag eingeladen. Das war aber mehr oder weniger im Rahmen eines regelmäßigen privaten Babytreffens. Sprich, ich habe mich einmal wöchentlich mit drei weiteren Müttern mit Kindern im gleichen Alter meines Sohnes die alle in unmittelbarer Nähe zu mir wohnen getroffen. Jede Woche hat das bei wem anderen in der Wohnung stattgefunden. So hat sich auch mit den Müttern eine Freundschaft entwickelt. Diese Treffen finden seit etwa dem 3. Lebensmonat meines Sohnes statt und jetzt wo er 4,5 Jahre alt ist, treffen wir uns noch immer einmal in der Woche.

So gesehen sind die Mütter der anderen Kindern zu meinen Freundinnen geworden, sogar zu engen Freundinnen und so sind sie auch automatisch bei den Geburtstagsfeiern dabei. Es ist sogar so, dass zu den Geburtstagsfeiern auch die Väter mitkommen, so sie nicht arbeiten müssen. Das war jetzt wie gesagt bei allen 4 Geburtstagen so. Mit anderen Kindern (aus dem Kindergarten zum Beispiel) haben wir noch nicht extra gefeiert, weil es sonst zu viel wird.