Empfindet ihr Rentenerhöhungen von 0,25 % angemessen?

vom 01.06.2013, 22:21 Uhr

Die diesjährige Rentenerhöhung, welche am 1.Juli in Kraft tritt,fiel ja gerade für die „West-Rentner“ mit 0,25 Prozent ja schon mehr als dürftig aus. Ich empfinde ja eine derartige Rentenerhöhung geradezu als Hohn, macht diese doch bei der Mehrzahl der Rentner gerade mal ein bis zwei Euro aus.

Viel Empörung habe ich in der Öffentlichkeit jedoch bisher nicht vernommen. Meint ihr dass diese Rentenerhöhung von der Mehrzahl der Rentner so akzeptiert wird? Was meint ihr zur diesjährigen Rentenerhöhung - findet ihr diese angemessen oder sollte sie an mit tariflichen Entwicklungen am Arbeitsmarkt mithalten können?

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Natürlich ist eine Rentenerhöhung von 0,25% angesichts der Inflationsrate von ungefähr 1,5% sehr wenig und bedeutet faktisch einen Wertverlust. Wenn man sich aber den demographischen Wandel ansieht ist klar, dass eine effektive Kürzung der Renten auch bei überdurchschnittlich steigenden Löhnen unvermeidbar ist. Und dabei gibt es auch viele Branchen, in denen auch die Arbeitnehmer einen Reallohnverlust zu verzeichnen haben.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Davon höre ich hier zum ersten mal, aber die angegebene Erhöhung von 0,25 Prozent halte ich schon für extrem wenig. Auf die Masse betrachtet macht das zwar auch eine Stange Geld aus, aber bei den einzelnen Personen selbst kommt da nicht sehr viel an. An dieser Stelle wird zwar der Satz erhöht, aber dafür kürzt man wieder an einer anderen Stelle und hat so das ganze wieder reingeholt, aber man kann sagen, dass man dem Bürger unter die Arme greift.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Sicherlich hört es sich für den einzelnen Rentenbezieher sehr wenig an. Aber man muss es auch als Gesamtes ansehen. Die Rentenkassen leben jetzt schon seit Jahren von der Hand in den Mund. Was also im Juni durch die Arbeitnehmer rein kommt, wurde ja schon zu Beginn des Monats an die Rentner ausgezahlt. Da springt der Staat in die Bresche und überbrückt diese mindestens zehn Tage mit einem Vorschuss.

Zwar sind in den letzten Jahren auch mehr Leute wieder in Arbeit gekommen, aber eine deutlichere Rentenerhöhung würde wieder eine Erhöhung der Rentenversicherung bedeuten. Und das wird wohl kaum ein Arbeitnehmer wollen, weil es ihn ja reales Geld kostet, was dann weniger zur Verfügung steht.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Punktedieb hat geschrieben:Sicherlich hört es sich für den einzelnen Rentenbezieher sehr wenig an. Aber man muss es auch als Gesamtes ansehen. Die Rentenkassen leben jetzt schon seit Jahren von der Hand in den Mund. Was also im Juni durch die Arbeitnehmer rein kommt, wurde ja schon zu Beginn des Monats an die Rentner ausgezahlt. Da springt der Staat in die Bresche und überbrückt diese mindestens zehn Tage mit einem Vorschuss.

Daher werden wir in einigen Jahren ob lang oder kurz mit Rentenkürzungen leben müssen, natürlich will diesen Fakt angesichts der anstehenden Wahlen kein Politiker offiziell wissen. Und so gesehen kann man die Rente auch nicht über der wirklichen Inflation erhöhen. Solche Erhöhungen bringen dem Rentner rein rechnerisch überhaupt nicht viel oder gar nichts.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Diese sogenannte Rentenerhöhung ist in meinen Augen eine Verhöhnung. Während die Rentner im Westen 0,25 % mehr bekommen sollen, sind es im Osten 3,29 %. Was sollen die Rentner dazu noch sagen? Wie hier geschrieben wurde, sind die Rentenkassen leer. Das Geld, was die Rentner für ihre Rente seit vielen Jahren eingezahlt hatten, wurde von den Politikern für andere Zwecke aus der Rentenkasse genommen, sonst wäre sie nicht leer. Jeder kaufmännisch denkende Mensch hätte das Geld so angelegt, dass es Gewinn bringt und nicht noch ausgegeben. Dann wäre das Geld jetzt da.

Mich würde mal interessieren, wie die Regierung mit ihren Beamten in Bezug auf Pensionen umgeht. Läuft es da auch nach ähnlichem Muster ab?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich finde die Angleichung an West und Ost gerechtfertigt. Immer schon haben die westlichen Teile von Deutschland mehr Rente erhalten. Klar sind die Lebenshaltungskosten höher, aber ich finde die Anpassung von Ost und West aus diesem Grund gut. Klar, für die Menschen aus dem Westen bringt die Erhöhung nicht sonderlich viel. Aber im Osten sind es ja schon eine gute Summe.

Ich erhalte damit auch 7 Euro wahrscheinlich mehr. Das lässt mich wohl strahlen, aber auf anderer Seite wird das nur bedeuten, dass es andere Abzüge wie erhöhte Kosten der Pflegeversicherung oder Krankenkasse bedeutet. Durch diesen veränderten Abzug wird dann von der Erhöhung noch weniger zu sehen sein.

Die Gründe, warum die Rentenkasse leer ist, bleibt wohl ungeklärt. An dem Zustand kann man wohl nichts ändern. Die Politiker werden weiterhin sehr schön über das Thema schweigen. Aus diesem Grund gehe ich davon aus, dass ich mir nachher meinen Lebensunterhaltung im Alter nicht mehr leisten kann.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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