Empfindet ihr 3mal umgezogen auch wie 1mal ausgebombt?

Ich bin am Anfang des Jahres umgezogen und für mich war es der blanke Horror und ich musste mich an den Spruch meiner Oma erinnern die immer meinte, 3mal umgezogen ist wie 1mal ausgebombt. Ehe da mal alles wieder so in der Reihe ist wie man es mag, das dauert ja eine halbe Ewigkeit und man fühlt sich als ob man bei Stunde null anfinge. Wie viele Male seid ihr denn bisher umgezogen? Hattet ihr ähnliche Empfindungen oder macht euch ein Umzug relativ wenig aus?

Ich mag Umzüge ganz gerne, weil das immer mit dem Gefühl eines Neubeginns verbunden ist. Ich bin in meinem Leben schon sehr oft umgezogen, muss aber dazu sagen, dass ich früher, als ich noch studiert habe, nicht sehr viele materielle Güter besessen habe. Meine Habseligkeiten passten in einen kleinen Transporter.

Aber ich habe auch größere Umzüge mitgemacht, die immer mit einem Ausmisten begannen. Allein das war schon ein tolles Gefühl. Außerdem mag ich es, Wohnungen neu zu gestalten und ihnen Leben einzuhauchen.

Im Moment bin ich wieder auf dem Sprung, weil die Kinder aus dem Haus sind und meine 5-Zimmer-Wohnung zu groß ist. Ich suche ein 1,5-Zimmer-Appartement, vielleicht sogar in einer anderen Stadt, weil München zu teuer ist.

Ich kenne den Spruch ehr wie "dreimal umgezogen ist wie einmal abgebrannt" und je nachdem, wie man umzieht und was gemacht werden muss und wie weit der Umzug ist, kann das durchaus sein. Denn wenn jedes Mal in der alten und neuen Wohnung gestrichen werden muss und man auch neue Möbel braucht und auch beim Umzug einiges kaputt geht, dann kann man das wirklich sagen. Oft bezahlt man noch eine Provision an den Makler. Die Kaution muss erst mal gezahlt werden und die alte Kaution bekommt man erst Monate später zurück.

Ich bin schon oft in meinem Leben umgezogen. So schön dieser Neuanfang sein kann, so stressig ist es auch und so viel Geld kann es auch kosten. Geld von dem man im Nachhinein nichts mehr hat.

Ich bin nur ein mal umgezogen. Meiner Meinung nach kann man einen Umzug aber auch so gestalten, dass man gleich mit dem Wohnen beginnen kann und nicht erst mal ein halbes Jahr nicht klar kommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so unkoordiniert ist, dass man damit noch so lange zu tun hat. Man sollte da schon eine Strategie haben und da hat man damit auch nicht länger als 2 Tage zu tun.

Bei Umzügen kommt es meiner Meinung nach auch immer auf die Rahmenbedingungen an. Der erste Umzug, bzw. der Auszug aus dem Elternhaus ist für die meisten sicherlich ein sehr prägendes Ereignis und die Erinnerung daran bleibt sehr lange erhalten.

Zieht man innerhalb eines Ortes um, so freut man sich auf eine neue, i.d.R. schönere Wohnung. Die Umgewöhnung ist nicht so groß, da man in seinem gewohnten Umfeld bleibt. Die Eingewöhnung geht also schnell und es ist keine große Umstellung. Oftmals kommt man in solchen Situationen auch endlich dazu ein bisschen auszumisten und Dinge zu entsorgen, bzw. sich von Dingen zu trennen, die man schon seit längerem nicht mehr benötigt.

Zieht man in eine gänzlich neue Gegend, in einen neuen Ort, ist die Umstellung oftmals größer. Man verlässt seine Heimat und Freunde, man tritt eine neue Herausforderung an, findet neue Freunde und Bekannte. In diesem Fällen muss man sich erst eingewöhnen, man muss sich akklimatisieren und sich an die neue Umgebung gewöhnen. Diese Umzüge können oftmals ein schwerer Schritt sein, da man vielleicht noch sehr an seinem alten zu Hause hängt und versucht wieder alles so auf die Reihe zu bekommen wie es im anderen Ort war.

Ich bin schon mehr als drei mal umgezogen, aber mit dem ausgebombt werden habe ich zum Glück noch keine Erfahrungen gemacht und deshalb kann ich das schlecht vergleichen.

Ein Umzug ist natürlich immer mit Arbeit und Kosten verbunden, aber Umzüge haben durchaus auch ihre Vorteile. Ich bin jetzt seit Jahren nicht mehr umgezogen und werde in absehbarer Zeit auch nicht umziehen und ich merke jetzt schon, dass mir das regelmäßig Aussortieren, das Reduzieren auf das wesentliche, fehlt. Ich muss mir jetzt bewusst Zeit nehmen, meine Sachen durchschauen und mir überlegen, von was ich mich trennen möchte, während das früher, als ich noch regelmäßig umgezogen bin, von selber ging, als ich meine Sachen zusammengepackt habe.

Ich habe auch schon oft diesen Spruch gehört und bin auch der Meinung, dass dort etwas dran ist. Ich bin bisher erst ein Mal mit meinem kompletten Hausstand umgezogen und musste alleine schon bei diesem Umzug feststellen, dass sehr viel kaputt gegangen ist. Ein Beispiel wäre hierfür unser Kleiderschrank: Diesen haben wir damals gebraucht über Ebay gekauft und nach dem Aufbau in unserer alten Wohnung gab es leider schon die ein oder andere Macke, obwohl es sich um ein sehr, sehr teures Markenprodukt handelt. Nachdem wir dann von der Wohnung in unser Haus gezogen sind, mussten wir feststellen, dass der Schrank bei diesem zweiten Umzug noch mehr gelitten hat.

Man merkt es dem Möbelstück einfach an, dass er nun bereits zwei mal ab- und wieder aufgebaut wurde. Ich kann mir vorstellen, dass man dies bei jedem Möbelstück merkt. Gerade bei etwas günstigeren Einrichtungsgegenständen wird man sicherlich hohe Verluste beklagen müssen, wenn man diese häufiger ab- und wieder aufbaut.

Ich bin also definitiv der Meinung, dass an diesem Spruch etwas dran ist und die gesamte Einrichtung durch einen Umzug einfach leidet. Hinzu kommen natürlich noch die Dinge, die bei einem Umzug komplett kaputt gehen, wie beispielsweise Geschirr.