Allgemeinwissen stetig beibehalten und verbessern?

Ich bin ja eigentlich ein Mensch der schon bemüht ist ein einigermaßen gutes Allgemeinwissen an den Tag zu legen. Ich bin ja auch ziemlich wissbegierig, aber ich meine man vergisst ja doch eine Menge und somit fällt es einem immer schwerer sein Allgemeinwissen zu behalten und somit auch zu erweitern. Man lernt zwar einiges dazu oder sammelt wieder mal ein paar Erfahrungen neu, aber ich finde man vergisst auch wieder vieles.

Bei bestimmten Stichworten weiß man zwar: Ja kenne ich, habe ich schon mal gehört, aber man bekommt die Zusammenhänge nicht mehr in die Reihe. Geht es euch auch so, oder habt ihr vielleicht ein Patentrezept parat wie man sein Allgemeinwissen stetig behalten und verbessern kann?

Eine gute Allgemeinbildung ist heutzutage unerlässlich. Den höchsten Grad an Allgemeinbildung bzw. den am weitesten gefächerten Allgemeinbildungsstand hat man meines Erachtens am Ende seiner Schullaufbahn, da in der Schule das Maß an unterschiedlichen Fächern und gleichzeitig hohem Wissensstand sehr ausgeprägt ist. Im Anschluss daran entwickeln die meistens Menschen, vor allem berufsbedingt, einen gewissen Spezialisierungsgrad, so dass man zwar in einigen Themen weitaus mehr weiß als noch zu Schulzeiten, dafür aber nicht mehr so breites Wissen hat.

Um seine Allgemeinbildung auf einem stetig hohen Niveau zu halten sollte man erstens natürlich tagesaktuelle Presse verfolgen, um direkt von wichtigen Ereignissen zu erfahren. Zudem bietet es sich an sich über unterschiedliche Quellen zu informieren, um so möglichst kontroverse Informationen zu erhalten. Tauscht man sich zudem regelmäßig mit anderen Menschen zu den unterschiedlichen Themen aus, so erweitert man nicht nur seinen Kenntnisstand, sondern vertieft zudem sein eigenes Wissen.

Im Zeitalter der Smartphones kann ein Mangel an Allgemeinbildung z.T. natürlich auch durch ständiges Recherchieren im Internet kompensiert werden. Ich persönlich begrüße es allerdings, wenn mein gegenüber nicht nur auf sein Smartphone starren muss, sondern auch direkt, mit dem Wissen aus dem Kopf zu einer Unterhaltung beitragen kann.

Am Ende der Schullaufbahn ist das Allgemeinwissen noch sehr mickrig. Das Allgemeinwissen sammelt sich im Laufe des Lebens an und wird automatisch ständig größer, je älter man wird, vorausgesetzt, dass man regelmäßig Zeitungen liest, Fernsehen schaut, mit Leuten redet und sich in den Fächern weiterbildet, die einen interessieren.

Schüler können ihr Wissen gegen Ende ihrer Schullaufbahn noch gar nicht richtig einordnen und verknüpfen. Zumindest meine Kinder, die studieren, haben sehr viel weniger Allgemeinwissen als ich, weil sie gewisse politische Entwicklungen gar nicht mitbekommen haben. Der Unterschied ist der, dass junge Leute sich einbilden, viel zu wissen und beurteilen zu können, während ältere Menschen da ein bisschen bescheidener sind, weil sie eben wissen, wie viel sie nicht wissen.

Mein Vater hat mir folgenden Spruch ins Poesiealbum geschrieben: Nur Wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.