Ausgiebig leben statt zu sparen?

vom 19.05.2012, 08:48 Uhr

Man spricht ja oft davon, dass mein sein Leben ausnutzen soll, weil man halt nur einmal lebt. Aber dieser Spruch bedeutet für mich noch lange nicht, dass ich mein ganzes Geld aus dem Fenster schmeiße. im Grunde genommen bin ich sowieso keiner von den Personen, die direkt erhaltenes Geld wieder aus dem Fenster schmeißen, ich meine, dass gehört sich nicht.

Einerseits, bin ich ein sehr sparsamer Junge, was eigentlich sich immer sehr positiv in meinem Leben wirkt. Wenn ich mir nämlich dann etwas großes anschaffen will, habe ich die größte Miete bereits auf der Seite liegen, was natürlich auch an meinen Vorstellungen grenzt. Ich finde es auch wichtig, stets sparsam zu sein, weil es kann immer etwas passieren, was dringend Geld benötigt und dann möchte ich nicht unbedingt einen Kredit aufnehmen um diese Rechnungen bezahlen zu können.

Natürlich lebt man nur einmal im Leben, aber das bedeutet nicht, dass man sein ganzes Geld auf den Kopf hauen muss. Man sollte bedenken, dass man zwar nur einmal lebt, aber dies in der Regel ziemlich lang. Wenn man jetzt sein ganzes Geld auf dem Kopf haut und später nichts mehr hat, so soll es natürlich auch nicht sein. Deshalb finde ich, ist es besonders wichtig, einen Mittelweg zu finden. Man sollte sich im Leben natürlich schon etwas gönnen, denn nur sparen für die Kinder oder sonstige Nachkommen, sollte natürlich nicht so sein.

Ich spare normaler Weise um mir irgendwann auch etwas Besonderes leisten zu können. Jetzt spare ich zum Beispiel für ein neues Handy, welches knapp 600 Euro kostet. Ich überziehe aber nicht direkt mein Konto, um mir dies kaufen zu können, sondern spare mir langsam das Geld an. Sicherlich ist es öde, aber es ist wichtig, dass man lernt, sorgsam mit dem Geld umzugehen. Lernt man in den Jugendtagen nur, das Geld aus dem Fenster zu schmeißen, so wird man es im späteren eigenständigen Leben nur richtig schwer haben, wenn man nie gelernt hat, richtig mit dem Geld umzugehen. Täglich im Schuldensumpf zu leben, geht an die Psyche und ist sicherlich nicht gesund!

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» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin auch für einen gesunden Mittelweg. Ich finde es nicht gesund, wenn man wirklich jeden Cent zwei Mal umdreht (es sei denn man muss es, aber dann steht man auch nicht vor der Frage, ob man was sparen kann oder nicht) und sich das Geld auf dem Konto türmt. Eine derartige Einschränkung ist einfach nichts. Wenn man verschwenderisch lebt, kann einem das aber auch schnell zum Verhängnis werden.

Es ist wirklich so, dass man keine Garantie dafür hat, ob man später mal gesund ist oder pflegebedürftig. Was nützt einem denn das ganze Geld, wenn man ab 70 Jahren im Bett verbringt? Andersherum kann man natürlich auch kerngesund sein,aber da man eben verschwenderisch war hat man das Problem, dass man seinen Lebensabend trotzdem in ärmlichen Verhältnissen verbringen muss und dann eben wirklich jeden Cent zwei Mal umdrehen muss.

Die Taktik jetzt das Leben in vollen Zügen zu genießen bringt meiner Meinung nach auch nicht unbedingt was. Wenn man dann tatsächlich 90 Jahre alt wird und kein Geld hat, dann ist das auch nicht das Gelbe vom Ei. Ich finde es gut, wenn man sich einfach hin und wieder selber etwas gönnt. Am besten ist es doch, wenn man sich eine Summe X zur Seite legt. Die Hälfte wird gespart oder angelegt und die andere Hälfte kann man ausgeben. Oder man legt die auch weg, um sich mal was größeres gönnen zu können.

Da ich an die Rente nicht glaube (wenn ich sie theoretisch bekommen würde), bin ich auch dafür, dass man sich da anderweitig noch etwas anlegt, beziehungsweise eine private Rente abschließt. So ein bisschen sollte man auch in die Zukunft sehen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Bei mir ist es sehr wechselhaft und war auch abhängig vom Alter unterschiedlich. Früher habe ich das Geld, was ich verdient habe, auch mit vollen Händen ausgegeben. Als mein Ex-Mann und ich noch keine Kinder hatten und Doppelverdiener waren, sind wir jedes Jahr nach Australien in Urlaub gefahren.

Als ich vor einigen Jahren einmal eine Erbschaft gemacht habe, habe ich die auch sofort wieder ausgegeben. Wir sind umgezogen, meine Kinder und ich haben eine Reise nach New York gemacht, eine neue Wohnzimmerausrüstung war fällig, meine Zähne wurden gerichtet und einen zweiten Urlaub haben wir uns auch geleistet. Auch ein paar Börsenspekulationen haben mich einiges Geld gekostet. Jetzt, wo ich finanzieller knapper bin, bereue ich, dass ich nichts zurückgelegt habe. Ich hätte für eine Eigentumswohnung sparen können und müsste jetzt nicht so viel Miete zahlen.

Im Moment spare ich, wenn am Monatsende etwas übrig bleibt. Ich lebe sehr sparsam und drehe jeden Cent zweimal um. Ich habe das Bedürfnis, etwas für Notzeiten zu haben. Dieses Bedürfnis hatte ich früher nicht, weil ich mir immer sicher war, einen Job zu bekommen. Ich habe allerdings immer vermieden, Schulden zu machen. Ich gebe nur Geld aus, wenn ich es habe.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Die Frage stelle ich mir oft. Ich gönne mir recht viel, einige werden sagen es sind unnötige Sachen. Das denke ich manchmal auch. Aber nun ja, so lebe ich nunmal. Und solange man es schafft eine Schlussbremse zu ziehen wenn das Geld knapper wird, kann man so leben denke ich. Immer zu sparen und sich nie was zu gönnen ist ein ganz falscher Weg denke ich. Dabei geht es mir allerdings nicht um dieses Prinzip des Rentners der immer gespart hat, daran denkt man eh nicht mehr wenn man denn stirbt.

Geht mir einfach darum, dass man sich auch mal was gönnen sollte. Der Blick auf ein volles Konto ist zwar ein tolles Gefühl aber der Blick auf die Sachen die man sich von seinem Geld gekauft hat ist noch besser. Ein Mittelweg ist der beste Weg, wie so oft. Ich denke so sollte man es beibehalten oder eben eine Grenze setzen, z.B. dass man so und soviel ausgeben darf im Monat und bis zu dieser Grenze auch Sachen kauft.

» BundyFort » Beiträge: 53 » Talkpoints: 19,37 »



Wenn ich Sachen finde, die ich unbedingt haben oder machen muss, so zögere ich auch nicht. Doch deshalb lebe ich noch lange nicht verschwenderisch. Man muss einen Ausgleich finden, in Situationen abwägen ob das jetzt wirklich sein muss, oder ob es auch andere billigere Wege gibt.

Schon bei der Wohnungssuche ist das so eine Sache. Wenn ich unbedingt eine Wohnung haben muss, warum dann nicht? Aber muss es denn gleich die teuerste sein? So hat man Geld und lebt dennoch sein Leben!

» JessICan » Beiträge: 22 » Talkpoints: 11,22 »


Ich finde die Mitte da durchaus eine gute Lösung, ich bin auch eher ein sparsamer Mensch und gebe mein Geld nicht mit vollen Händen aus. Ich achte schon sehr auf meine Ausgaben und bin auch nicht sehr risikobereit, wenn es um mein Geld geht, aber ab und zu gönne ich mir auch etwas und tue mit dem Geld etwas um mich zu verwöhnen, aber ganz auf das Sparen verzichten würde und werde ich nie, denn es können ja auch jetzt schon mal schlechtere Zeiten kommen und da ist man doch froh und erleichtert, wenn man was auf Seite gelegt hat.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke, es kommt immer darauf an, was man unter ausgiebig leben versteht. Für den einen bedeutet es, regelmäßig in den Urlaub zu fahren und nach Herzenslust shoppen zu gehen, für den anderen bedeutet es vielleicht nur, dass man "normal" lebt, sich also die Dinge des täglichen Bedarfs kaufen kann, ohne vielleicht immer auf das Geld achten zu müssen.

Ich persönlich halte es so, dass ich dann doch eher zur Sparsamkeit tendiere, denn man weiß ja nie, was kommt. Ich habe immer eine Rücklage auf dem Tagesgeldkonto, falls mal ein Gerät im Haus kaputt geht oder eine Auto-Reparatur fällig wird. Das Auto brauche ich täglich, von daher muss Geld da sein, wenn mal was kaputt geht. Von daher würde ich sagen, dass ich nicht unbedingt geize, aber bewusst auf meine Ausgaben achte und eben kein Geld zum Fenster heraus werde.

Wenn ich aber unbedingt etwas haben möchte, kann es auch mal vorkommen, dass ich es mir dann leiste. So wie im April, als ich mich endlich entschieden hatte, mir eine Haarverlängerung machen zu lassen. Die war nicht gerade günstig, aber davon habe ich schon seit meinem 12. Lebensjahr geträumt und nun hatte ich es mir zusammen gespart. Ich finde, mal muss auch so etwas sein, denn wenn man nur "Nein" sagt und sich alles verbietet, wird man irgendwann unzufrieden. Und man geht ja auch arbeiten!

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich denke, dass ich diese Frage nicht so einfach für mich beantworten kann. So finde ich es wahnsinnig wichtig, nicht zu sparsam zu sein und sich immer wieder etwas zu gönnen. Trotzdem sollte man natürlich nicht über seine Verhältnisse leben und auch immer genügend Geld auf der Seite haben, falls es irgendeinen Notfall geben sollte.

Momentan lebe ich wirklich so, dass ich mir sehr vieles gönne und auch nicht großartig darüber nachdenke, ob ich mir etwas kaufe oder nicht. Stattdessen gehe ich sehr oft essen, oft shoppen und unternehme auch viel. Das ist mir gerade im Sommer immer sehr wichtig. Ich liebe den Sommer und möchte ihn auch richtig genießen können. Von daher lebe ich in dieser Zeit nicht sonderlich sparsam, sondern gönne mir sehr viel. Ich mag es einfach, wenn ich nicht aufs Geld schauen, sondern mir alles gönnen kann, was ich möchte. Ich liebe das Gefühl, wenn ich nicht auf irgendwelche Unternehmungen mit Freunden verzichten muss. Immerhin lebt man wirklich nur ein einziges Mal und deshalb finde ich es sehr wichtig, dass man sein Leben auch ausgiebig genießt und sich viele Wünsche erfüllt. Und wenn man jung ist, ist das bekanntlich die schönste Zeit im Leben, an die man sich immer wieder gerne erinnert. Von daher möchte ich diese Zeit auch ausgiebig genießen und nicht aufs Geld schauen müssen.

Obwohl ich die Meinung vertrete, dass man sein Leben genießen und auch nicht sparsam leben sollte, finde ich es wichtig, dass man immer einen gewissen Betrag auf dem Konto hat, den man nicht anrührt. De Betrag sollte auch nicht zu niedrig sein. Stattdessen sollte es sich um eine höhere Summe handeln. Hat man das erreicht, dann kann man auch ruhig viel Geld ausgeben. So zumindest, handhabe ich es und es klappt wunderbar.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Meine Oma hat mir mal in einer Unterhaltung eine Frage gestellt. Sie hat mich gefragt, ob sie ihr Geld denn nach dem Tod mitnehmen könnte. Die Antwort war ja ganz klar Nein und sie sagte dann: "Siehste, dann kann ich es jetzt auch noch sinnvoll ausgeben und leben." Ich sehe es auch so. Wenn man immer nur spart im Leben hat man im Alter, wenn man sich nicht mehr gut bewegen kann und man gesundheitlich vielleicht angeschlagen ist keinen Bedarf mehr für das ganze Geld. Dann hat man als man noch jung war nicht gelebt und nur gespart und sitzt dann auf Geld, was man nicht ausgeben kann.

Meine Oma hat immer eine feste Summe an Rücklagen gehabt, die sie sich erspart hat. Dann hat sie vom Rest gelebt und viele Reisen gemacht. Das will ich auch so machen, weil meine Oma in ihrem Leben viel gesehen hat und viel zu erzählen hatte. Sie hat gelebt und hatte im Alter auch noch Geld um Leben zu können. So sollte meiner Meinung nach der Idealfall aussehen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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