Analogkäse auf Pizzen - Betrug oder nur anderer Käse?

In letzter Zeit hört man ja immer wieder von sogenannten „Analogkäse“. Der Unterschied zu normalen Käse besteht soweit ich weiß darin, dass dieser ohne Kuhmilch hergestellt wird und durch den fehlenden Reifungsprozess wesentlich billiger ist, jedoch nicht mehr als regulärer Käse bezeichnet werden kann. Jedoch ist es häufig schwer aus Verpackungen herauszulesen, ob dieser „Käse“ enthalten ist oder nicht und das finde ich persönlich nicht in Ordnung, da ich genau wissen möchte was genau ich esse.

Findet ihr es in Ordnung wenn die Firmen nicht angeben, was für eine Art Käse in ihrem Produkt enthalten ist? Findet ihr, dass es beim Verschweigen schon an Betrug grenzt? Ist es euch eigentlich egal ob es richtiger Käse oder Analogkäse ist?

Ich würde es schon wissen wollen. Es ist nun mal nicht das, was landläufig unter "Käse" verstanden wird. Daher empfinde ich es als Falschbezeichnung. Und somit als Lüge. Aber letztlich müssen die Gerichte definieren, was "Käse" ist und ob es auch auf dieses Produkt zutrifft. Ich weiß gar nicht. Ist das schon geklärt?

Aber mit dem Verzehr an sich habe ich keine Probleme. Es sind alles natürliche Zutaten. Da ist nichts ekliges dran. Als Vegetarier mit dem Wunsch vegan zu leben, ist es für mich sogar sehr interessant. Hoffentlich forschen sie noch ein bisschen dran rum, machen ihn schön lecker und viele verschiedene Sorten. Dann noch nen schöneren Namen als "Analog-Käse" und ich werd ihn sicher kaufen.

Als vor einigen Jahren das erste Mal die Sache mit dem Analogkäse ans Licht kam, war das der Anstoß für mich, mehr über die Dinge nachzudenken, die ich esse. Für mich selber kommt ein Kunstkäse einfach nicht in Frage, solange sie das Zeug nicht beim Namen nennen. Wenn ich Käse will, dann will ich richtigen Käse und kein Ersatzprodukt.

Was mich an der Sache nervt ist, dass nicht einfach auf solchen Pizzen drauf steht, dass sie mit "falschem" Käse gemacht wurden - dann kann ja jeder selbst entscheiden, ob er dies essen möchte oder nicht. Aber so wie es gehandhabt wird ist es für mich die reine Kundenverarsche.

Wenn ein Produkt statt richtigem Käse aus Kuhmilch etwas anderes enthält, muss das gekennzeichnet sein. Jede Firma, die auf ihren Produkten Käse drauf stehen hat, muss auch Käse drin haben. Selbst das Wort Analogkäse darf nicht verwendet werden, da die Bezeichnung Käse eben die Erwartung weckt, es ist ein Produkt aus Kuhmilch.

Wenn man keinen Analogkäse oder Käseimitat essen möchte, kann man sich davor generell sehr gut schützen. Auf Produkten, die man abgepackt kauft, ist eine Zutatenliste zu finden. Aus der muss klar hervorgehen, dass es sich um ein Imitat handelt. In Pizzerien und anderen Lokalen kann man einfach fragen. Wobei dort an sich auch klar gekennzeichnet sein muss, wenn kein Käse drin oder dran ist.

Da es klar gekennzeichnet werden muss, hat jeder Verbraucher ja die Wahl. Deshalb verstehe ich die Aufregung nicht wirklich!

Prinzipiell ist der Analog-Käse kein Thema, das es erst seit gestern gibt. Und auch irgendwo "selbstverständlich" beziehungsweise mittlerweile immer öfter der Fall, ist die Tatsache, dass, entgegen LittleSister's Aussage, nicht immer alle Zutaten auf der Liste der Inhaltsstoffe eines Produktes stehen. Da wird in der Lebensmittelindustrie wirklich teilweise richtig großer Schmu getrieben!

Grundlegend wüsste ich aber nicht, inwiefern der Analog-Käse nun Nachteile hat. Da dieser oftmals in Fertigprodukten vorzufinden ist, die ja prinzipiell nicht wirklich eine gesunde Lebens- beziehungsweise Ernährungsweise repräsentieren, ist das Argument, dass der Analog-Käse ungesund ist auch nur ein relativ aussagekräftiges Argument. Prinzipiell hat der Analog-Käse eigentlich sogar Vorteile, denn Menschen, die gerne vegan leben möchten, aber trotzdem auf milchähnliche Produkte nicht verzichten möchten, können nun auf Analog-Käse beziehungsweise Milchprodukts-Imitate zurückgreifen!