Tattoos- Ansprechend oder eher verwerflich?

In der heutigen Zeit ist es keine Seltenheit mehr, dass sich Menschen tätowieren lassen. Immer wieder sieht man Leute auf der Straße und auch in der Öffentlichkeit stehende Personen tragen diesen Körperschmuck. Ich persönlich liebe Tattoos, habe selbst eines und finde (bei guter Arbeit), dass sie eine schöne optische Ergänzung darstellen können. Mein Freund wiederum sieht das ganz anders und lehnt Tattoos in der Regel ab.

Wie steht ihr zu Tattoos? Findet ihr sie hässlich und eher unattraktiv oder würdet ihr andere dadurch sogar interessanter finden? Findet ihr, dass tätowierte Menschen immer noch auffallend anders behandelt werden? Habt ihr eigene Tattoos und von welchen Tattoos würdet ihr abraten?

Ich bin überhaupt kein Fan von Tattoos und finde diese eher hässlich. Von einigen die ein Tattoo haben, hörte ich schon mal, dass sie diese bereits bereuen. Ferner muss man daran denken, dass man älter wird und als Rentner möchte ich nicht unbedingt mit Tattoos herumzulaufen.

Ich finde, dass Tattoos nicht jedem stehen. Bei einer Bankkauffrau kann ich mir absolut keine Tätowierung vorstellen. Generell passt es meiner Meinung nach nicht zu seriösen Berufen. Als Personalchef wäre es bei mir zwar kein Ausschlusskriterium, hätte ein Bewerber sichtbare Tattoos, aber dennoch verbinde ich so was eher mit Exzentrik und nicht mit bodenständigen Menschen und Jobs.

An Promis können auffälligere Tattoos durchaus ziemlich cool aussehen, auch wenn ich sie mir als "Normalsterbliche" niemals so stechen lassen würde. Unattraktiv finde ich es prinzipiell nun nicht, es hängt natürlich auch vom Motiv ab. An mir selber kann ich mir so was dennoch nicht vorstellen. Andererseits habe ich auch einige Freunde, die normalen bzw. "seriösen" Jobs nachgehen, mehrere Tattoos haben und an denen es schön aussieht, weil es zwar nicht auffällig ist, gleichzeitig aber kein 08/15-Tattoo.

Es gibt auf jeden Fall hässliche Tattoos. Wobei ich damit nicht Tattoos meine, die nicht meinen persönlichen Geschmack treffen sondern solche, die objektiv betrachtet einfach schlecht gemacht sind oder die sogar Rechtschreibfehler enthalten. Zum tätowieren braucht man ja künstlerisches Talent und damit sind eben nicht alle in gleichem Maße gesegnet. Wobei man aber sicher nicht immer dem Tätowierer die Schuld an einem hässlichen Tattoo geben kann, es gibt auch genug Kunden, die unbedingt irgendwas komisches haben wollen.

Tattoos sind aber inzwischen so normal und gewöhnlich, vor allem in den jüngeren Altersgruppen, dass man mit einem durchschnittlich großen Motiv an einer normalen Stelle doch überhaupt nicht mehr auffällt. Da greift dann auch das "denk an später" Argument nicht mehr, weil man "später" als tätowierter Rentner von ziemlich vielen anderen Rentnern umgeben sein wird, die auch irgendwo ein Tattoo haben. Ich würde deshalb auch niemanden von irgendwas abraten, weil ich denke, dass jeder selber wissen muss, was er mit seinem Körper anstellt. Wenn jemand unbedingt ein Arschgeweih, einen Cupcake, ein Zitat aus Twilight oder irgendeine andere Modeerscheinung haben will, dann soll er das doch machen, wenn er denkt, dass er damit glücklich wird.

Ich habe ein gespaltenes Verhältnis zu Tattoos. Grundsätzlich finde ich Tattoos nicht schlecht, wenn man einfach merkt, dass der Träger da einfach hinter steht und seinen Kopf bemüht hat. Dann gibt es wiederum die Leute, die einfach hinter dem Modetrend hergelaufen sind. Sei es die Blondine mit Extensions, Bratarsch samt Arschgeweih, was ja heute nur noch peinlich ist oder irgendeine Kindergartenmutti, die sich die Waden bemalen lässt, weil sie es sich weiter oben nicht traut, aber unbedingt in sein will.

Ich muss sagen, dass ich das so pauschal gar nicht beantworten kann. Ich finde einzelne, schöne Tattoos wirklich ansprechend. Wenn es aber zu viel wird und vor allem eben lieblos gestaltet ist, dann gefällt es mir gar nicht.

Ich persönlich würde mich wahrscheinlich niemals ein Tattoo trauen und weiß auch kein Motiv, mit dem ich auf ewig glücklich wäre. Allerdings fände ich, wenn ich es müsste, ein Tattoo mit weißer Tinte direkt am Handgelenk sehr schön. Weiße Tattoos finde ich allgemein sehr schön, wenn sie dazu auch noch klein sind. Ansonsten mag ich eher einfarbige und meistens eben schwarz/weiße Tattoos viel lieber als die bunten.

Verwerflich sind Tattoos auf keinen Fall. Es hat niemand das Recht, Tattoos zu verurteilen. Ich persönlich finde sie meistens nicht schön und würde mir auch keines stechen lassen. Aber ansonsten kann das jeder halten, wie er möchte.

Junge Leute, die noch nicht im Beruf sind, sollten sich aber nicht spontan ein sichtbares Tattoo stechen lassen, da es sich auf die Jobsuche nachteilig auswirken könnte. Andererseits kann man es sich wieder entfernen lassen. Dies ist allerdings teuer und langwierig.

Ich finde es nicht verwerflich und in dem Zusammenhang finde ich das Wort auch irgendwie Fehl am Platz. Ein Tattoo muss aber zum Menschen passen und wenn sich jemand einen Schmetterling tätowieren lässt, weil das gerade in ist, finde ich es schon ziemlich blöde, da es nicht zu dem Menschen passt und in ein paar Jahren das Geschrei groß ist, weil es nicht mehr gefällt.

Ein Tattoo muss gut überlegt sein und passen. Sicherlich ist nicht jeder Mensch ein Tattootyp und deswegen finde ich, dass es von Person zu Person unterschiedlich betrachtet werden muss. Nicht jedem steht es, aber wenn es einem selber gefällt ist es auch dann noch in Ordnung.

Ich selber habe keine Tattoos, weil ich mich nicht über das Motiv einig werden kann und die Dauerhaftigkeit macht es da auch nicht besser. Mein Freund würde das auch gut an mir finden, ist generell aber nicht so für Tattoos. Es muss dem Menschen halt stehen und dann ist auch nichts Schlimmes dran.

So ganz persönlich betrachtet, bin ich kein großer Fan von Tattoos, auch wenn ich manche Motive nicht schlecht finde, aber da muss auch der Rest bei der Person stimmen. Es gibt ja leider eine Menge Leute, die sich irgendwas mehr oder weniger sinnloses tättowiert haben lassen. Sie selber stellen es dann natürlich so hin, als ob es irgendetwas extrem bedeutendes in ihrem Leben war. So etwas nervt dann ein wenig, aber zum Glück bleibe ich von solchen Fällen größtenteils verschont.

So gewisse kleine Sachen gefallen mir dann aber schon. Wenn zum Beispiel eine Frau einen kleinen Stern oder etwas vergleichbares am Hals hat, sieht das für mich meist recht nett aus. Hier muss es aber eben auch zum Rest der Person passen. Beim Fall des Gegenteils kann ich dann eher nur mit dem Kopf schütteln, wenn man wirklich den ganzen Körper "verziert" hat. Es mag ja jeden seine Sache sein, aber das gefällt mir dann optisch nicht mehr.

Ich selbst werde mir wohl kein Tattoo stechen lassen, weil es mir einfach nicht zusagt. Das kann in ein paar Jahren anders aussehen, aber im Moment brauche ich so etwas nicht. Man muss sich ja stets vor Augen halten, dass es dann quasi für immer ist. Wer Tattoos mag soll sich von mir aus tättowieren lassen, sich aber mit den Konsequenzen dann aber auch abfinden, die darin bestehen, dass sie diese nicht so leicht wieder loswerden.

Cappuccino hat geschrieben:Ich finde, dass Tattoos nicht jedem stehen. Bei einer Bankkauffrau kann ich mir absolut keine Tätowierung vorstellen. Generell passt es meiner Meinung nach nicht zu seriösen Berufen. Als Personalchef wäre es bei mir zwar kein Ausschlusskriterium, hätte ein Bewerber sichtbare Tattoos, aber dennoch verbinde ich so was eher mit Exzentrik und nicht mit bodenständigen Menschen und Jobs.