Nachbarn fühlen sich durch Gartenteichgeplätscher gestört

vom 21.06.2009, 19:15 Uhr

A hat einen schönen Gartenteich angelegt, der ienen kleines Gefälle eingebaut hat, wo das Wasser auf eine Art Treppe gepumpt wird und dann diese Treppe herunterplätschert. Es ist ein wirklich leises plätschern.

A hat diese Variante gewählt, da eine Fontäne einen größeren Geräuschpegel macht und der Teich immer mal wieder in Bewegung sein soll. Der Geräuschpegel ist also wirklich nicht groß und hat auch was beruhigendes. Zumindest für A und die Bekannten von A.

Der Nachbar B fühlt sich aber durch das Geplätscher des kleinen "Wasserfalls" dermaßen gestört, dass er will, dass A die Punpe auch tagsüber ausstellt. A hat sich jetzt erst mal dazu breit schlagen lassen, dass er das "Geplätscher" in der Mittagszeit aus macht und dann auch von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens die Pumpe ausstellt. Allerdings will der Nachbar auch die restliche Zeit seine Ruhe haben und fordert das Geplätscher auszustellen. B droht mit rechtlichen Schritten.

Was hat A zu erwarten? Kann B es wirklich gerichtlich durchsetzen, dass der Teich nicht mehr "umgewälzt " werden darf? Oder ist es das Recht von A den Teich in Bewegung zu halten?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Fordern kann man natürlich vieles, aber durchsetzten kann man kaum etwas. In diesem Falle würde ich A dazu raten die Nacht durch die Pumpe abzustellen, den Tag über aber laufenlassen. Kein Richter und kein nicht von B gut bezahlter Anwalt ohne Moral würde hier anders entscheiden. Die "Lärmbelästigung" ist sicherlich im Rahmen der üblichen Nutzung eines Wohngebietes und kein lärmintensives Gewerbe oder was auch immer.

Aber vielleicht liesse sich der Geräuschpegel mit dem Unterlegen eines Steines etwas abmildern. So gäbe es immer noch eine Bewegung auf dem Wasserspiegel, aber der Geräuschpegel würde zugunsten des Nachbarn etwas abgedämpft. Das dürfte mit dem Nachbarn allenfalls helfen.

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Vielleicht kann man ja etwas bauen, dass es leiser wird. Ansonsten reicht es aus, wenn sich A an die Ruhezeiten hält und außerhalb dieser Zeiten kann man ja machen, was man will. Immerhin will man ja auch leben und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es wirklich so laut ist. Wie ist es denn sonst mit Nachbar B? Vielleicht kann man ja auch an einer besseren Beziehung arbeiten? Nachgeben muss A aber nicht und A muss auch nicht mit rechtlichen Schritten rechnen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



B hat scheinbar sonst keine anderen Probleme, oder? Ich würde hier nicht so sehr nachgeben und die Pumpe auch tagsüber komplett laufen lassen. Man kann natürlich als Leser nur schlecht über die tatsächliche Lautstärke urteilen, aber viele Leute sind da wohl überempfindlich. Nachts würde ich die Pumpe dann aber schon abstellen. B kann ja schlecht verlangen, dass man am Tag dauernd die Pumpe an und aus stellt. Da wird man ja nie fertig und wenn man arbeiten geht ist das ohnehin quasi nicht machbar.

Bei den rechtlichen Schritten sehe ich nur wenig Erfolg für A, aber es gab da schon sehr seltsame Fälle. Wenn das Geplätscher wirklich recht laut ist sieht das ganze dann schon anders aus, aber das können wir aus dieser Sicht nicht wirklich beurteilen. Schlimmstenfalls muss er wirklich die Pumpe komplett ausschalten, aber ist dieser Aufwand das ganze auch Wert? Wir sprechen hier immerhin von etwas Wasser, dass irgendwo herunter läuft. Wie dramatisch!

Man könnte bestimmt die Anlage etwas umbauen, so dass dieses Geplätscher nicht mehr ganz so intensiv ist. Ich bin mir sogar sicher, dass dies funktionieren würde, aber das wäre dann eher mein letzter Schritt. Wenn man jetzt von selbst so anfängt und auf den "Wunsch" von A eingeht, kann es passieren, dass schon bald ein neuer Grund zum nörgeln gefunden wir. Wenn A erst einmal mitbekommt, dass er B so leicht kontrollieren kann wird das eine weitere Lawine auslösen.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Aus meiner Sicht kann ich bestätigen, dass das Plätschern in einem Gartenteich ganz schön nerven kann. Unser Nachbar hat solch einen Teich mit einer Fontäne in der Mitte, wo das Wasser plätschernd herabfällt und nach ein paar Minuten wirklich nervt.

Das Wasser, das bei A über ein Gefälle herunterläuft, dürfte nicht so viel Lärm machen, weil es sachter ist. Man wird auch hier das sanfte Herunterlaufen des Wassers hören, aber es dürfte nicht halb so laut sein, wie eine Fontäne. Ein sachtes, leichtes Fallen des Wassers ist ja eigentlich eher beruhigend.

Unser Nachbar hatte die Angewohnheit, seine Fontäne anzustellen, wenn er nicht auf seiner Terrasse saß und meinte, das Wasser müsse umgewälzt werden. Das glaube ich schon. Aber ich habe ihn dann gebeten, die Pumpe dann anzumachen, wenn er selbst auf seiner Terrasse sitzt, damit er das Ausmachen nicht vergisst. Das war nämlich so, dass er – wenn er das Haus verließ, stets die Pumpe anmachte und wir auf dem Balkon völlig genervt waren. Set der Zeit stellt er sie nur ab und zu ein, aber nicht für lange. Das heißt mit anderen Worten, dass es ihm wohl bewusst war, dass die Fontäne laut ist.

Ich finde, dass es sich nicht lohnt, wegen einer solchen Sache auch noch einen Rechtsstreit anzufangen. Manchmal geht es auch anders. Das sollte man erst mal ausprobieren.

@Ramones, ich glaube nicht, dass es richtig ist, dass du meinst, A könnte außerhalb der Ruhezeiten machen, was er will. So geht es auch nicht. Dann müsste erst einmal festgestellt werden, wie laut der Geräuschpegel wirklich ist. Ob A da nachgeben muss, kann ich nicht beurteilen, aber generell würde ich das nicht ausschließen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Eine Pumpe einfach so auszuschalten geht sicher. Wenn aber an dem Wasserkreislauf noch der Teichfilter daran hängt, ist das schlecht, denn die guten Bakterien im Filter vertragen es nicht so gut, wenn sie ständig in stehendem Wasser sind.

Ansonsten ist vieles sicher Ermessenssache. Wenn man in einem Garten von einem Reihenmittelhaus so eine Einrichtung in den Garten baut, dann kann das aufgrund der räumlichen Enge schon sein, dass das den Nachbarn stört. Wenn es sich um Gärten mit allein stehenden Einfamilienhäusern handelt, dann halte ich das fast schon für übertrieben.

Ich würde einfach mal eine Lärmmessung selbst machen. Eine erste grobe Orientierung könnte man zum Beispiel mit einer Lärmpegel App auf dem Smartphone erhalten. Mit den Richtwerten (die vermutlich nicht sonderlich präzise sind) kann man dann mal zu Stadtverwaltung oder Gemeindeverwaltung gehen und sich dort nach den ortsüblichen Lärmschutzbestimmungen erkundigen. Es gibt ja eine bundesweit gültige Lärmschutzverordnung (ich glaube so heißt das) und viele Gemeinden und Städte regeln den Lärmschutz noch mal genauer. So könnte man dann erfahren, wie viel Recht der Nachbar wirklich darauf hat, dass man das Gerät ganz abstellt oder in den Ruhezeiten abstellt.

Ansonsten würde ich mich mal bei den Nachbarn erkundigen, warum sie das so stört? Stellt sich durch das Plätschern möglicherweise bei einem ohnehin zu Inkontinenz neigendem Menschen permanenter Harndrang ein? Oder besteht generell eine Aversion gegen Teiche oder gegen euch als Nachbarn? Vielleicht lässt sich ja so eher ein Kompromiss finden, wenn man die Gründe versteht. Vielleicht lässt sich ja auch anderweitig das nachbarschaftliche Verhältnis verbessern, damit es nicht unnötig eskaliert?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Es ist immer wieder traurig zu hören, was es doch für Menschen gibt und mit was für furchtbaren Nachbarn sich so mancher rumärgern muss. Natürlich kann man bei diesem Fall kein generelles Urteil fällen, weil man die örtlichen Gegebenheiten nicht kennt. Allerdings muss ich sagen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass eine solche Teichpumpe ein unerträgliches Geräusch fabriziert. Gerade in dem Fall, dass sogar darauf geachtet wurde, eine eher leisere Pumpe zu verwenden ist es sicher so, dass der Nachbar viel zu übertrieben reagiert.

Ich sehe es auch so, dass jeder immer sehr viel fordern kann aber es eine andere Sache ist, ob der andere sich auch darauf einlässt. Ich persönlich würde die Pumpe nicht abschalten. Gerade, wenn der Nachbar so frech wird und wegen einer Teichpumpe mit rechtlichen Schritten droht, würde ich diesen doch gespannt entgegensehen und abwarten, was passiert. Ich bin der Meinung, dass eine Teichpumpe zum ganz normalen Gebrauch eines Gartens gehört. Unsere Nachbarn haben auch eine solche. Natürlich hört man sie aber wenn die Nachbarn draußen im Garten sitzen, hört man diese auch. Das ist nun einmal so, wenn man in einer Wohnsiedlung wohnt. Möchte man das nicht, dann muss man halt auf einen abgeschiedenen Bauernhof oder ähnliches ziehen. ;)

Wie bereits gesagt, es gibt zwar Begrenzungen der Lautstärke im Wohngebiet aber ich kann mich nicht vorstellen, dass eine Teichpumpe diese Grenzen auch nur annähernd erreicht. Ich finde es sehr nett, dass die Pumpe nun schon nur noch eingeschränkt betrieben wird aber wenn der Nachbar dann immer noch weitere Forderungen aufstellt, würde ich diese völlig ignorieren. Ich würde die Pumpe permanent laufen lassen und darauf warten, dass der Nachbar rechtliche Schritte unternimmt. Diese würden mich sehr interessieren, denn einen rechtlichen Hintergrund für seine Forderungen gibt es meiner Meinung nach nicht. ;)

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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