Verliert ihr in ungewohnten Situationen schnell die Nerven?

vom 23.04.2008, 12:34 Uhr

Mir geht es leider auch so, dass ich in ungewohnten Situationen sehr schnell nervös werde und die Nerven verliere. Ich finde übrigens nicht, dass dein Freund recht hat und er durch den Adrenalinstoß viel aufmerksamer ist. Wenn man die Nerven verliert, denkt man einfach nicht an die naheliegenden Möglichkeiten, die man nutzen kann. So geht es mir jedenfalls dann. Wenn ich erst mal kopflos bin, agiere ich nicht aufmerksamer, sondern nur die negativen Gedanken kommen dann hoch, was alles passieren kann oder so.

So war es in der Situation mit deiner Mutter ja auch, dass sie eben die negativen Gedanken hatte, was mit ihrer EC-Karte passiert sein könnte, während du ruhig geblieben bist und dadurch die rettende Idee hattest. Darum finde ich es auch allgemein viel besser, ruhig zu bleiben. Wenn man sich selber nicht verrückt macht, kann man doch besser darüber nachdenken, wie man aus einer ungewohnten Situation gut wieder herauskommen kann.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Nein, ich verliere so schnell keine Nerven. Aber ich bemühe mich um einen Durchblick. In ungewöhnlichen Situationen muss man ruhig bleiben und nachdenken, was zu tun ist. Hektische Tätigkeit bringt nichts, sie mach nur alles viel schlimmer. Aber für manche Menschen geht das nicht anders, dass sie ruhig bleiben, sie flippen total aus und wissen sich nicht zu helfen. Sie sind geschockt und reagieren hysterisch. Sie wieder zu beruhigen, ist ein schönes Stück Arbeit.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich versuche bewusst in ungewohnten Situationen, die mich zum Teil sehr fordern ruhig zu bleiben, denn ich denke nur der Versuch ruhig zu bleiben unterbindet nicht den Ausstoß von Adrenalin, sondern sorgt einfach dafür, dass man keine falschen Entscheidungen trifft, weil man überstürzt gehandelt hat. Die bloße Absicht ruhig zu bleiben führt jedoch wie man oft sieht nicht zwingend dazu, dass man auch wirklich ruhig bleibt.

Es ist meiner Ansicht nach vom Menschen abhängig, einige können einfach nicht ruhig bleiben egal wie sehr sie es auch versuchen mögen. Es gibt zum Beispiel viele Situationen, in denen ich bei meiner Freundin oder auch anderen Angehörigen beobachten konnte, dass sie einfach nicht ruhig bleiben konnten, bzw. sich während einer solchen Situation einfach nicht beruhigen konnten.

Es war dabei egal wie oft man als Außenstehender dabei versuchte zu beschwichtigen. Keine Ahnung ob das auch durch den Ausstoß von Adrenalin verursacht wird aber manche Menschen wirken in solchen Situationen direkt ein wenig abwesend. Von daher kann ich den im ersten Beitrag erwähnten Grund nicht ruhig zu bleiben , da man dann durch Adrenalin aufmerksamer sein würde, nicht verstehen.

Ein solches Beispiel ist die Spinnen-Phobie meiner Freundin, wie sie bei vielen Menschen vor kommt. Anstatt ruhig zu bleiben und sich klar zu machen, das die Situation eigentlich komplett ungefährlich ist und von der Spinne keine Gefahr ausgeht, überwiegt die Angst und führt unter Umständen sogar zu Lähmungserscheinungen. Jedoch wird von jemandem nur schwer zu erwarten sein, dass er bei einer wirklichen Angst Ruhe bewahren kann.

Natürlich soll man sich nicht zurück lehnen und eine Situation erst einmal durch denken, die direktes Handeln erfordert aber eine gewisse Ruhe beim handeln schadet denke ich nicht. Für manche Berufe, wie den des Arztes ist diese sogar unabdingbar wie ich denke, denn dieser kann nicht einfach hysterisch werden, da von ihm höchste Präzision erwartet wird.

» Mulucki1989 » Beiträge: 449 » Talkpoints: 14,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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