Betrüger "entlarvt" - was tun?
Ich habe neulich auf Markt.de auf eine Anzeige für ein Iphone geantwortet. Da kein Preis dabei stand, habe ich erst einmal nur gefragt wie teuer es ist. Eine Woche später kam eine Mail zurück, in der Stand, dass sie (die Verkäuferin) mit ihrem Verlobten an die Ostsee gezogen sei und und und, eine ganze Geschichte. Klang aber schon recht plausibel. Nun wollte sie für ihr tolles Iphone allerdings nur 150 Euro haben, was mich sehr sehr stutzig machte, und wo für mich eigentlich schon klar war, dass irgendwas daran faul ist. Nun hat sie mir auch die Kontodaten geschrieben und ich habe direkt mal nach dem Kontoinhaber gegoogelt und bin direkt auf mehrere Betrugsfälle gestoßen, bei denen es immer um irgendwelche Elektogeräte ging (Playstation, Laptop etc.) und es immer der gleiche Kontoinhaber war. Keiner der "Käufer" die das Geld an denjenigen überwiesen haben, hat je seine Ware gesehen und natürlich auch kein Geld zurückbekommen.
Nun frage ich mich, ob ich noch irgendetwas machen kann / soll? Es ist natürlich klar, dass ich das Geld nicht überweise, allerdings frage ich mich, ob ich mich an die Polizei wenden sollte? Allerdings kann ich ja nicht nachweisen, dass es sich um Betrug handelt (das möchte ich auch nicht ausprobieren!). Oder sollte ich weitere Emails (wenn es welche gibt) einfach ignorieren und nichts mehr machen? Wie würdet ihr euch verhalten?
Gibt es auf Markt.de eine "melden"-Funktion? Ansonsten würde ich einfach mal den Support der Plattform anschreiben, die Mail von ihr erwähnen und dazu deinen Googlebericht schildern, und dann mal sehen, wie die martk.de-Betreiber reagieren. Direkt zur Polizei könntest du vielleicht auch gehen, allerdings musst du da insofern aufpassen dass dir das nicht einfach als üble Nachrede/Verleumdnung angehängt wird weil du ja keine "richtigen", also stichfesten, Beweise hast.
Natürlich solltest Du Dich an die Polizei wenden, da dort bestimmt schon eine Anzeige läuft. Ein weiterer Versuch zu betrügen sollte da entsprechen vermekrt werden.
Klug von Dir, dass Du nicht vor lauter "Geiz-ist"Geilheit einfach überweisen hast, sondern Deinen gesunden Menschenverstand behalten und benutzt hast. Viele dieser Betrugsfälle wären nämlich vermeidbar, wenn die Leute nicht blindlings jeden Quatsch glauben würden, nur weil sie geblendet vom vermeintlichen Schnäppchen sind.
Hab jetzt tatsächlich versucht, den Benutzer auf markt.de zu melden und musste dabei feststellen, dass die Anzeige schon gar nicht mehr existiert. Das würde natürlich auch in das Bild passen, sobald jemand sich meldet (vielleicht haben sich ja auch schon mehrere Leute gemeldet, womöglich schon bezahlt), die Anzeige zu löschen, damit sie gar nicht erst wiedergefunden werden kann, sobald die Leute von selbst darauf kommen, betrogen worden zu sein.
Das mit der Polizei werde ich mir nocheinmal überlegen, wenn dann werde ich wohl alle Emails ausdrucken und auch den Rest, den ich im Internet gefunden habe. Das mit der Verleumdung ist natürlich auch ein berechtigter Einwand, aber ich unterstelle in dem Sinne ja nichts, sondern gebe nur meine Informationen weiter, sollen die selbst sehen, was sie daraus machen.
B. hat geschrieben:Das würde natürlich auch in das Bild passen, sobald jemand sich meldet (vielleicht haben sich ja auch schon mehrere Leute gemeldet, womöglich schon bezahlt), die Anzeige zu löschen, damit sie gar nicht erst wiedergefunden werden kann, sobald die Leute von selbst darauf kommen, betrogen worden zu sein.
Ja, und genauso wenig bekommt die Person weitere Anfragen für einen vielleicht bereits verkauften Artikel. Nicht alles was glänzt ist Gold - nicht alles was nicht glänzt ist automatisch kein Gold.
Ich würde die Betreiber der Seite trotzdem noch über den Sachverhalt informieren, diese Kleinanzeige muss ja nicht die einzige von dieser Person gewesen sein. Falls auf martk.de mit Benutzerprofilen gearbeitet wird würde die Person dann vielleicht zumindest temporär gesperrt werden.
Den Kontoinhaber gibt man für gewöhnlich zusammen mit der Kontonummer raus, das dürfte also wirklich kein Problem sein
Wenn du nun zur Polizei gehst kannst du ja nicht einfach sagen: "Ermittelt mal!" sondern müsstest eventuell eine Strafanzeige stellen - sofern kein Ermittlungsverfahren gegen die Person läuft. In letzterem Fall wäre es einfach, da kannst du deine Informationen zur Verfügung stellen und dann ist das gut so.
Aber wenn die Person bei der Polizei noch nicht bekannt sein sollte, müsstest du ja erstmal sagen, dass sie versucht hat, dich zu betrügen (also Anzeige wegen Betrugsversuchs). Und dafür reichen deine Emails und Googlerecherchen nicht aus - und dann könnte es eben üble Nachrede, Verleumdnung oder was ähnliches sein.
Das ist keine einfache Situation, weil man nicht besonders viel machen kann. Du könntest den Benutzer melden, aber dann wird sie sich über einen neuen Namen anmelden und mit ihrer Tour weiter machen. Eine Anzeige macht auch wenig Sinn, weil ja noch nichts passiert ist und auf eine bloße Vermutung hin wird man da nichts machen können. Es ist ja nicht strafbar einen Gegenstand unter Wert zu verkaufen. An deiner Stelle würde ich sie schon melden, weil man ja eine gewisse Verantwortung hat, aber dann würde ich auch vor den Kontodaten warnen und nicht nur vor dem User an sich.
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