Kein Bock mehr den eigenen Geburtstag zu feiern - Unnormal?

Ich kann es schon ein stückweit nachvollziehen, dass du keine Lust hast deinen Geburtstag zu feiern. Aber eine Frage hätte ich da doch noch an dich. Gehst du denn gerne bei den anderen auf deren Partys, oder bist du mehr oder weniger überhaupt kein Partygänger. Denn wenn du trotzdem auf die Feten der anderen gehen möchtest, währe das schon etwas eigenartig.

Eine Reise am besagten Tag zu unternehmen, ist eine gute alternative um der Verpflichtung zu entrinnen. Allerdings solltest du dann auch keinem mitteilen, was du vorhast, sonst suchen die dich noch alle in deinem Urlaubsdomizil auf.

Außerdem solltest du dir vielleicht ´mal durch den Kopf gehen lassen, dass es eine ganze Menge anderer Menschen gibt, welche sich riesig darüber freuen würden, wenn sie eine Familie oder Freunde hätten, die ihnen ein solches Geschenk machen zum Geburtstag. Aber das sollte nur am Rande erwähnt sein. Letztendlich sollte deine Entscheidung von allen respektiert werden.

Mir geht es immer so, dass ich mich eine ganze Weile lang riesig freue, dass ich wieder Geburtstag habe und möchte dann auch eine kleine Feier mit engen Freunden und vielleicht ein paar sehr guten Kollegen machen. Dann fange ich Wochen vorher an, alles zu organisieren, Schreibe Gästelisten, Einkaufszettel, Rezeptlisten was es zu Essen geben könnte etc. Und dann, zwei-drei Wochen vorher, kommt das große Tief. Dann habe ich so richtig gar keine Lust mehr zu Feiern, bin launisch wenn man mich darauf anspricht und möchte am Liebsten, dass der Tag bereits rum ist.

Momentan geht es mir wieder so. Ich habe bereits die Gästeliste fertig, weiß, was ich zu Essen anbieten will, und weiß auch, wen ich zu welcher Uhrzeit einlade, damit es in meiner Wohnung keine Streitigkeiten gibt. Und irgendwie ist mir die Lust am Feiern vergangen. Das war die vorherigen Jahre auch so. Sehr oft habe ich dann die Feier abgesagt (sollten die Planungen schon so weit gediehen gewesen sein), oder ich habe gesagt, dass ich nicht da bin und nicht feiere. Das schöne ist ja, dass dann auch wirklich niemand erscheint, wenn ich sage, dass ich nicht feiere oder eben nicht da bin. Außer einer sehr guten Freundin mit Familie, die sind dann aber auch erwünscht.

Was ich nun dieses Jahr endgültig mache, weiß ich noch nicht. Ich habe noch ein paar Tage Zeit, um endgültige Einladungen zu machen. Momentan schaut es so aus, dass ich nicht feiern werde, wie die Jahre vorher auch. Den Geburtstag von meinem Freund haben wir die letzten Jahre (wie meinen auch) nur sporadisch mit Oma und SchwiePa gefeiert und ich denke, es wird mit meinem wieder so werden.

Aber ich bin erleichtert, dass es nicht nur mir so geht, wie ich hier lesen kann. Hatte nämlich schon des öfteren ein schlechtes Gewissen, weil alle anderen ja immer freudig feiern und ich nie große Lust dazu gehabt habe. Doch jetzt sehe ich das ganze etwas gelassener, weil ich weiß, es geht noch vielen anderen auch so, wie mir.

Ich habe meinen Geburtstag gefeiert bis ich 12 wurde. Denn der Aufwand ist einfach zu groß, und es kostet Geld. Es ist zwar ganz nett mit den Freunden und Verwandten seinen Geburtstag zu feiern, aber man muss seine Gäste ja auch unterhalten, und das ist meiner Meinung nach unheimlich anstrengend, und man verliert dabei selber den Spaß.

Vielleicht werde ich irgendwann ja mal wieder anfangen meinen Geburtstag zu feiern. Man weiß ja nie.

Als ich noch ein Kind war, habe ich es geliebt, meinen Geburtstag zu feiern. Mittlerweile graut es mir auch davor, wenn ich an meine nächste Geburtstagsfeier denke. Ich vermute, dies liegt zum Teil daran, dass bei den Geburtstagsfeiern, die ich als Kind hatte, alles von meinen Eltern organisiert wurde und ich nur einen schönen Tag mit meinen Freunden verbringen und die zahlreichen Geschenke entgegen nehmen musste.

Seit ich bei meinen Eltern ausgezogen bin, sind Geburtstagsfeiern für mich in erster Linie mit Stress und viel Arbeit verbunden, weil ich die Feiern mittlerweile selber oraganisiere und für Essen und Getränke sorge. Dies mindert die Freude am Feiern des eigenen Geburtstages enorm, weil man vor lauter Arbeit kaum dazu kommt, die Party zu genießen.

Ein anderer Aspekt, der dafür sorgt, dass man sich von Jahr zu Jahr immer weniger auf seinen eigenen Geburtstag freut, ist auch das steigende Alter. Es ist einfach schöner den 18. Geburtstag zu feiern, als den 30., weil Einem bei jedem weiteren Geburtstag ins Gedächtnis gerufen wird, wieviel man schon erlebt hat und wie klein der Teil des Lebens ist, der noch von Einem liegt.

Ich finde das völlig normal, dass die Freude über den Geburtstag abnimmt sobald man merkt, das Älter werden nicht unbedingt etwas tolles ist. Und ich finde es auch normal, dass man sich nicht über Überraschungsparties freut. Wenn jemand sagt, dass er nicht feiern möchte, möchte er nicht feiern und in dann mit einer Party zu überfallen finde ich nicht so gelungen. Das ist dann angebracht, wenn jemand eigentlich gerne feiern würde, aber kein Geld hat für eine grosse Party oder keine Zeit eine zu planen.

Ich habe auch im Winter Geburtstag und der fällt auch noch in die Phase wo jeder noch genug von Weihnachten und Silvester hat und wo die guten Vorsätze fürs neue Jahr bezüglich abnehmen noch nicht vergessen sind. Deshalb habe ich wohl seit meinem 18ten auch nicht mehr gross gefeiert. Wenn ich im Sommer Geburtstag hätte, wo man ganz entspannt im Garten grillen könnte hätte ich sicher mehr Lust zu feiern, aber so ist das einfach blöd. Zum Glück ist aber auch nie jemand motiviert genug um mir eine Überraschungsparty aufs Auge zu drücken.

Ich selbst mag es auch überhaupt nicht, Geburtstag zu haben. Ich mag es einfach nicht, im Mittelpunkt zu stehen. Zudem ist dieser Tag kein Grund zur Freud für mich, da ich es traurig finde, älter zu werden. Ich wüsste nicht, wieso ich diesen Tag deshalb feiern sollte. Leider ist es jedoch so, dass ich meistens auf völliges Unverständnis von Freunden stoße. Immerhin feiern diese meistens immer so, dass ich immer wieder gefragt werde, wieso ich denn nicht feiern möchte.

Glücklicherweise zwingt mir niemand eine Feier auf. Verwandte habe ich ohnehin nur sehr wenige und meine Freunde akzeptieren es auch, wenn ich nicht feiern möchte. Von meinen Eltern bekomme ich auch meistens nur ein kleines Geschenk und nur selten einen Kuchen, so dass wir auch in der Familie nicht groß feiern. Das ist mir aber auch ganz recht so.

Ich finde es nicht schlimm, wenn man sich Urlaub nimmt und vereist, um dem eigenen Geburtstag sozusagen entgehen zu können. Meiner Meinung nach, spricht nichts dagegen und ich fände es auch nicht schlimm, wenn einer meiner Freunde das so handhaben würde. Immerhin ist man schließlich nicht dazu gezwungen, den Geburtstag zu feiern und wenn man eben lieber allein sein möchte an dem Tag, dann sollte man das auch tun dürfen.

Ich finde zu Geburtstagen die aufgesetzte Freundlichkeit immer so schlimm. Wenn dich Leute anrufen oder anschreiben, die du nur ein Mal im Jahr siehst und dann noch einen auf hocherfreut machen. Von solchen Anrufen habe ich mittlerweile die Nase total voll. Auch die Feierlichkeiten machen nicht so richtig Spaß und so habe ich es mir angewöhnt, dass ich dann entscheide was gemacht wird oder mein Partner mich mit einer Idee überrascht. Ungeplante Partys gibt es bei uns aber nicht, weil ich da auch eher nicht mitmachen würde.

Wenn der eigene Wunsch nach Nichtfeiern nicht akzeptiert wird und trotz des ausdrücklichen Wunsches dann doch eine überraschende Geburtstagsfeier stattfindet, ist das eine Ignoranz, die ausgesprochen dämlich ist. Derjenige, der Geburtstag hat, möchte nicht feiern, warum wird das nicht akzeptiert.

Wenn man unbedingt feiern will, kann man das an jedem anderen Tag machen, wenn man Lust darauf hat. Es muss nicht unbedingt der Geburtstag sein. Die ganze Gratulationstour kann man sich ersparen, das sind sowieso immer die gleichen Ansprachen, die man seit Jahren kennt. Es reicht schon, dass Gott und die Welt anruft und gratuliert. Das geht schon auf die Nerven. Aber es ist nun mal eine Sitte, die man nicht ignorieren kann.

Wenn man den Arbeitskollegen ein gutes Frühstück ausgibt, reicht das. Dann muss nicht noch die Verwandtschaft antanzen und sich die hungrigen Mäuler stopfen lassen. Mir geht das alles aufs Gemüt. Am liebsten fahre ich an dem Tag weg und genieße das auch.