Sich mit etwas überessen - ist es euch auch schon passiert?

Wenn jemand plötzlich Ekel entwickelt gegenüber etwas, das er früher leidenschaftlich gerne gegessen hat, spricht man ja meistens davon, dass sich derjenige damit überessen hat.

Mir ist es auch schon mal passiert, dass ich mich überessen habe. Als Kind habe ich unglaublich gerne Cini Minis von Nestlé gegessen, häufig sogar mehrere Schüsseln pro Tag. Irgendwann ging mir der Geschmack von Cini Minis dann zuwider und sie ekeln mich auch heute noch an, obwohl ich sie schon seit Jahren nicht mehr gegessen habe.

Ist euch das auch schon mal passiert? Habt ihr euch auch schon mal mit etwas überessen, was euch nun einfach nur anekelt? Um was handelt es sich dabei?

Ich verbinde Überessen nicht mit Ekel. Ich hab auch Phasen, in denen ich eine bestimmte Speise besonders gerne mag. Nachdem ich diese dann wochenlang gegessen habe, hab ich irgendwann keine Lust mehr drauf. Aber dann ekel ich mich nicht davor. Nach ein paar Wochen oder Monaten bereite ich diese Speise dann auch mal wieder zu. So ging es mir z.B. schon mit Guacamole.

Meine Mutter hat als Kind wahnsinnig gerne Pfirsiche aus der Dose gegessen. Sie hat immer vorgehabt, sich ausschließlich davon zu ernähren, wenn sie mal erwachsen ist und selbst bestimmen kann, was auf den Tisch kommt. Aber bis dahin hatte sie schon so viele Pfirsiche aus der Dose gegessen, dass es für ihr Leben lang reicht. Aber Ekel verspürt sie auch nicht.

Ich kenne dieses Gefühl, wenn man wirklich wochenlang wenn nicht sogar monatelang immer wieder ein bestimmtes Gericht beziehungsweise eine bestimmte Speise isst, dass sie einem dann irgendwann zum Hals raushängt. Jedoch würde ich dieses Gefühl nicht als Ekel beschreiben, da sich dieses Ekelgefühl erst nach und nach aufbaut beziehungsweise wenn man etwas mehr oder weniger unfreiwillig isst. Bevor sich bei mir ein Ekelgefühl aufbauen würde, würde ich diese Speise schon nicht mehr anrühren, von daher kann ich den Ekelfaktor bei einer solchen Sache nicht nachvollziehen.

Ich kenne dieses Gefühl in zwei Varianten. Zum Einen kenne ich es so, dass ich mich vor einem Gericht ekele, wenn ich einfach mal zu viel davon gegessen habe und mir davon schlecht wurde. Dann kann ich das Gericht noch so lecker gefunden haben, ich kann es dann einfach eine lange Zeit nicht mehr essen. So ging es mir mal im Urlaub, als ich einfach durch Müdigkeit nicht richtig einschätzen konnte, ob ich schon satt bin.

Außerdem kenne ich es auch bei Dingen, die ich gerne gegessen habe und dann eine Zeit lang einfach zu viel davon gegessen habe. Bei Zuckerwatte ging es mir so, als ich mich mal einen Tag lang fast nur davon ernährt habe. Auch bei der Milchschnitte hatte ich das Problem schon, als ich mal sehr viel davon gegessen habe, um die Punkte zu sammeln. Zum Glück hält das Gefühl bei mir zwar lange an, aber nicht für immer. Nach einiger Zeit kann ich die Sachen dann schon wieder essen.

Ich kenne dieses Gefühl absolut. Als Kind habe ich in Thüringen gelebt und wenn wir in der Stadt waren oder auch sehr oft einfach nur so gab es Bratwurst. Ich habe das immer absolut gerne gegessen, aber dann wurde mir einfach nur noch schlecht davon und wenn ich heute nur das Anbraten der Würste rieche wird mir schlecht. Komischerweise kann ich es als Curry Wurst essen, aber sonst geht das gar nicht und dann muss ich auch richtig gegen das Brechen ankämpfen.

Ich ekle mich vor nichts, das ich mal gerne gegessen habe, aber es gibt Lebensmittel, die ich so häufig so kurz hintereinander gegessen habe, dass ich dann eine längere Pause brauche. Erdbeeren und Spargel habe ich zum Beispiel jedes Jahr über, wenn die Saison vorbei ist, aber wenn im nächsten Jahr der Frühling wieder kommt freue ich mich wieder darauf. Weihnachtsplätzchen sind auch so eine Sache. Da bin ich eigentlich immer froh, wenn die letzten weg sind, aber ich backe trotzdem im nächsten Jahr wieder welche und esse sie dann auch gerne.

Es gibt schon Lebensmittel und Getränke, die ich in meiner Kindheit mochte und die ich jetzt absolut nicht mehr mag, aber wirklich eklig finde ich die nicht. Solche Sachen wie Capri Sonne oder Kinderschokolade finde ich heute einfach viel zu süß und eine größer Menge davon würde vielleicht schon für Übelkeit sorgen, aber probieren würde ich sie schon, wenn ich müsste.

Es gibt wirklich ein paar Sachen, von denen ich unendlich viel essen kann. Nach einer Weile brauche ich zwar einen kleine Pause von denen, es ekelt mich aber keinesfalls. Sachen, die ich eklig finde, esse ich nicht, und daran überessen würde ich mich schon gar nicht. Auf Lebensmittel und Gerichte die ich mag, bekomme ich nach einer Weile wieder Lust.

Ich kenne dieses Phänomen nur zu gut. Ich selbst habe nämlich immer wieder Phasen, in denen ich mehrmals am Tag die gleiche Speise essen könnte. Das tue ich dann auch oftmals, wenn es mir so gut schmeckt. Oftmals ernähre ich mich wochenlang fast von dem gleichen. Allerdings kommt es dann auch immer wieder vor, dass ich eine bestimmte Speise danach für die nächsten Wochen oder gar Monate nicht essen möchte, da ich einfach zu viel davon hatte.

Meistens ist es bei mir so, dass ich dann ganz einfach keinen Appetit auf eine Speise habe, wenn ich sie zu oft gegessen habe. Manchmal ist es aber tatsächlich so, dass ich mich vor einer Speise dann richtig ekle. Dann kann es vorkommen, dass ich die Speise etwa für ein Jahr nicht essen kann. Das ist mir bereits einige Male passiert.

Mittlerweile versuche ich, nicht zu viel von etwas zu essen, auch wenn es mir gut schmeckt. Ich will aber nicht das Risiko eingehen, dass ich die Speise dann für einige Zeit nicht weiter sehen kann. Von daher esse ich lieber weniger von etwas und variiere stattdessen.