Zum Polterabend einladen oder einfach 'Wer kommt der kommt'?

Ich habe meiner Schwester erzählt, dass wir zu einem Polterabend eingeladen sind um sie zu fragen, ob sie auf die Kinder aufpassen könnte. Sie schaute ein wenig verdutzt. Denn sie meinte, dass man zu einem Polterabend doch nicht einlädt. Da geht man einfach hin und feiert mit. Bei einem Polterabend würde es danach gehen "Wer kommt der kommt".

Ladet ihr zum Polterabend ein oder erwartet ihr einfach, dass die Gäste kommen? Was würdet ihr sagen, wenn zu eurem Polterabend auf einmal Leute kommen, die ihr nicht eingeladen habt, weil sie auch so denken wie meine Schwester? Ist das denn manchmal so, dass man nicht einlädt, sondern die Leute einfach kommen?

Ich kenne es bei einem Polterabend auch nur so, dass man ohne Einladung kommen und gehen kann, wie man will. Sicher kann das Brautpaar auch Einladungen dazu versenden, muss aber auch damit rechnen, dass ungeladene Gäste auftauchen könnten. Wollen sie keine ungeladenen Gäste bewirten, dürfen sie auch keinen Polterabend veranstalten.

Ich war auch schon einmal bei einem Polterabend eines Vereinsmitgliedes unseres Sportvereins. Damals gab es auch keine Einladungen. Bei der Feier habe ich sogar miterlebt, dass wildfremde Leute ihren PKW anhielten, sich kostenlos eine Rostbratwurst und ein Stück Kuchen holten und wieder weiter fuhren. Das Brautpaar war doch schon ein wenig empört über diese Dreistigkeit, konnten aber nichts machen, da eben jeder kommen konnte.

Normal wird wirklich nicht zu einem Polterabend eingeladen. Als ich vor 7 Jahren geheiratet habe stand der Termin nur auf den Einladungen für die Verwandten mit drauf. Diese wohnten fast alle weiter weg und mussten halt nicht extra nachfragen. Allerdings ist das eben auch sehr schwierig für einen solchen Abend zu kalkulieren.

Einzig mein Cousin beziehungsweise seine Frau war damals der Meinung, dass sie nur geladene Gäste beim Polterabend wünschen. Entsprechend dürftig muss wohl die Veranstaltung gewesen sein. Denn viele Freunde meines Cousin fühlten sich dabei ausgeschlossen und andere Freunde sind dann deswegen auch nicht hingegangen.

Also ich kenne durchaus beide Varianten. Einmal Polterabend mit Einladung, dann Polterabend mit Einladung und jeder der sonst noch will kann kommen und dann eben lockere Polterabende. Wobei ich auch eine Anzeige in der Zeitung, dass dann und dann der Polterabend statt findet, als Einladung ansehe.

Ich war vor Jahren auch schon auf einer Art Polterhochzeit eingeladen. Da hatte das Hochzeitspaar auf einen Polterabend verzichtet und statt dessen die Freunde alle zur Hochzeit eingeladen. Auf das eigentliche Poltern wurde allerdings verzichtet.

Generell denke ich, es kann schon sinnvoll sein, den Kreis der Gäste ein wenig einzuschränken. Gerade wenn man die Anzeige zum Polterabend in einer Zeitung oder gar bei Facebook veröffentlicht, könnte der Andrang dem Rahmen locker sprengen. Wobei es sicherlich Hochzeiten gibt, bei denen eine größere Einladung in Form einer Zeitungsanzeige sicherlich angebracht ist.

Und da es bei supermami darum ging, dass sie nun mal eine Einladung hat und einen Babysitter sucht - das Empfinde ich als durchaus angemessen. Denn irgendeine Form der Bekanntmachung braucht man ja. Und wenn es eben Einladungen gibt, die an bestimmte Personen verteilt werden, freuen sich die Gastgeber sicherlich darüber, wenn man ab sagt, falls man nicht kann.

Ich kenne beide Varianten. Mein Cousin hat zu seinem Polterabend eingeladen. Da ich nicht alle Gäste kannte, kann ich nun nicht sagen, wer eingeladen war und wer so kam. Aber es waren eine Menge Leute da. Im Gegensatz dazu hatten Arbeitskolleginnen nicht eingeladen, weil man das normalerweise nicht macht, und es kamen sehr viele Menschen.

Zum Polterabend muss nicht eingeladen werden, so wie ich das gelernt habe. Es ist allerdings nicht üblich, dass wildfremde Menschen einfach kommen, essen und trinken und wieder gehen. Es sind eben Verwandte, Bekannte, Freunde, Arbeitskollegen und vielleicht Nachbarn, die kommen sollten. Das kann unter Umständen schon eine ganz große Sache werden, wenn sich jeder entscheidet, zu kommen. Damit muss man rechnen. Bei meiner Schwester waren auch sämtliche Arbeitskollegen/innen gekommen, Freunde und Verwandte.