Nicht präsentieren wollen
Ich hatte früher auch Angst davor Präsentationen zu halten und habe mich während meiner Schulzeit davor gedrückt wann immer es ging. An der Uni musste ich dann aber Referate halten, was ich anfangs als sehr unangenehm empfand, mit der Zeit wurde es aber immer besser und inzwischen, im Beruf, mache ich es sogar sehr gern!
Dass du dich diesmal gedrückt hast kann ich also nachempfinden und finde es auch absolut nicht schlimm, du wirst später noch genug Zeit haben um das Präsentieren zu lernen. Wahrscheinlich wirst du auch mit zunehmendem Alter immer selbstsicherer werden und irgendwann macht es dir dann auch nichts mehr aus.
Ich selber habe kein Problem damit, mich vor die Klasse zu stellen und etwas zu präsentieren. Für gewöhnlich bekomme ich auch immer sehr gute Noten für meine Präsentationen. Dass es einige Leute nicht mögen, so wie du, kann ich allerdings auch gut nachvollziehen. Normalerweise mag ich es auch nicht im Rampenlicht zu stehen, bei Präsentationen fällt es mir aber komischerweise leicht.
Ich weiß ja nicht, welche berufliche Laufbahn du einmal einschlagen willst, aber ich denke, du solltest du das Problem mal in Angriff nehmen, lieber früher, als später. Ständig sich davor zu drücken ist nämlich keine Lösung. Es wird ja so viel Wert auf Gruppenarbeit gelegt, weil es im späteren Beruf auch immer wichtiger wird und du sollst ja genau darauf vorbereitet werden. Später im Berufsleben oder unter Umständen auch in naher Zukunft in der Schule wirst du die Präsentation nicht mehr andere machen lassen können, da musst du dich dann vorstellen, egal ob du willst, oder nicht.
Der Vorteil einer Präsentation ist doch, dass du dich super darauf vorbereiten kannst. Den Text kannst du lernen und die eingesetzten Medien vorbereiten. Du kannst es zu Hause mehrmals durchsprechen und du wirst merken, dass du nach und nach sicherer wirst und irgendwann brauchst du dann auch keine Karteikarten mehr um den Text abzulesen. Das klappt aber nur durch Übung und je öfter du Präsentation machst, desto leichter wird es dir fallen, dich vorzustellen. Solange deine Ausarbeitung und dein Medieneinsatz gut ist, kann doch gar nicht mehr so viel passieren. Es kann natürlich sein, dass du dich mal versprichst, dann schaust du eben kurz auf deinen Zettel und weißt wieder, was du sagen musst. Alles halb so schlimm!
Nein, ich kann dieses Verhalten nicht nachvollziehen. Ich war schon immer ein Mensch, der seinen Schwächen Paroli geboten hat und versucht hat, sie zu bezwingen. Wenn ich gemerkt habe, dass ich etwas nicht kann, habe ich mit aller Macht versucht, es zu lernen und gegebenenfalls Angst zu überwinden. Ich hatte in meiner Schulzeit auch Angst vor der Klasse zu stehen. Ich hatte ein paar Schulwechsel vor mir und wurde auch hochgestuft, weshalb ich öfter als andere ständig neue Gesichter in den Klassen vor mir hatte. Das machte es mir nicht leichter, vor der Klasse zu stehen, egal, ob ich an der Tafel eine Beispielrechnung durchführen sollte, ein Gedicht oder Referat hielt oder eben mit meiner Gruppe das Ergebnis unserer wissenschaftlichen Arbeiten präsentieren sollte.
Ich versuchte aber daran zu arbeiten und suchte diese Konfrontation. Statt mir zum Beispiel ein Gedicht auszusuchen, dass schnell vorbei war, wählte ich damals in der Grundschule "die Glocke" von Friedrich Schiller und lernte sie so auswendig, dass ich sie frei vortrug und dabei jedem in die Augen sah, anstatt auf eine Stelle irgendwo an der Wand zu starren. Ich machte viele Referate und suchte Momente, in denen ich mich vor der ganzen Klasse beweisen musste. Die 15 Punkte in meiner Abitur-Präsentation über ein chemisches Thema (Chemie ist nicht mein Ding) vor dem ganzen Prüfungskomitee samt Schulleitung sprechen eine deutliche Sprache. Inzwischen arbeite ich mit fremden Menschen und fühle mich wohl, ihnen Dinge zu erklären.
Ich kann dir daher nur raten, die Konfrontation zu suchen und gerade Dinge, die dir unangenehm sind, zu suchen und zu bewältigen. Später im Leben macht es sich bezahlt, wenn man in seiner Kindheit oder Jugend bestimmte Unannehmlichkeiten überwindet, hat man später diese Probleme nicht mehr und geht bedeutend besser durch das Leben. Ich hätte und habe also nie so gehandelt, wie du es getan hast und habe mich vor unangenehmen Situationen nicht gedrückt, sondern sie angenommen und bewältigt.
Viele sagen immer, dass man Referate üben kann und es mit der Zeit besser wird. Ich stimme dem einfach nicht zu. Ich habe in meiner Schulzeit viele Referate halten müssen und jetzt im Studium komme ich auch nicht wirklich drum herum. Und trotzdem, es ist jedes Mal der pure Horror für mich. Am Tag vor einer Präsentation stehe ich immer kurz vor einem Nervenzusammenbruch, egal wie gut ich vorbereitet bin. Manche Menschen sind einfach nicht dazu geeignet, Referate zu halten und ich finde es auch unfair, sie dann dazu zu zwingen.
Im Gegensatz zu den meisten hier, rate ich dir nicht, dich freiwillig zu "opfern". Wenn ihr zu viert an einem Thema gearbeitet habt und der eine Mitschüler das Referat nicht alleine halten will, dann solltet ihr auslosen, wer sich mit ihm nach vorne stellt. Solltest du bei der Auslosung den Kürzeren ziehen, dann ist es einfach so und du musst dich überwinden. Ich finde, dass das die fairste Lösung ist.
Übrigens ist es für mich sehr beruhigend, wenn man ein Referat zu zweit oder zu dritt halten kann. Alleine vorne stehen zu müssen ist wirklich nicht schön.
Ich kann dich eigentlich ganz gut verstehen. In der Schule war ich auch immer total nervös vor Präsentationen, Referaten und sonstigen Vorträgen. Aber in der Gruppe hatte ich da eigentlich noch nie so große Probleme,
denn da ist man nicht so auf sich alleine gestellt. Aber auch in der Universität muss man (leider) sehr viele Präsentationen halten und die können bis zu 90 Minuten dauern und sind daher noch ein Stück aufwendiger.
Ich bin auch heute noch sehr nervös vor solchen Präsentationen und Referaten, aber meistens legt sich das dann nach wenigen Minuten und ich kann ganz frei von der Seele weg erzählen. Aber hier ist es auch immer so, dass ja mehr Ahnung man von der Thematik hat, desto besser kann man präsentieren. Ich habe mich aber nun auch für einen Beruf entschieden, bei dem ich täglich vor einer Gruppe stehen muss. Und ich kann dir sagen, dass man immer etwas aufgeregt ist aber die Übung macht auch hier, wie in den meisten Fällen, einfach den Meister.
Ich selbst mag es auch überhaupt nicht, Referate halten zu müssen. Jedes Mal bekomme ich eine riesige Panik, so dass mir ganz schlecht wird und ich starke Bauchschmerzen bekomme. Außerdem zittere ich am ganzen Körper und fange an zu schwitzen. Manchmal kann ich vor Aufregung auch gar nicht klar sprechen.
Immer wieder gibt es Leute, die der Meinung sind, dass man sich Selbstbewusstsein für Präsentationen antrainieren kann. Dem kann ich aber absolut nicht zustimmen. Ich musste in meinem Leben bereits sicherlich an die fünfzig Referate halten. Auch jetzt im Studium kommt es ständig vor, dass ich etwas präsentieren muss. Dabei ist es bei mir noch genauso schlimm, wie am Anfang. Ich kann mich einfach nicht an diese Situation gewöhnen und am liebsten würde ich auch jetzt noch einen Schwächeanfall vortäuschen, so dass ich das Referat nicht halten muss.
Ich kann dich also sehr gut verstehen. Wenn man so große Angst davor hat, etwas präsentieren zu müssen, dann ist es auch nicht schön, wenn man trotzdem nach vorne muss. Von daher kann ich es nachvollziehen, wenn man sich in so einem Fall nicht freiwillig melden will. Wenn es dann dazu auch noch um eine Note für die ganze Gruppe geht, dann sollte wirklich lieber jemand präsentieren, der etwas sicherer vorne stehen kann.
Ich kann dich voll und ganz verstehen was du da schilderst. Auch ich habe mich früher so verhalten, nicht weil ich Angst habe das man eine schlechte Note bekommt, sondern das ich ein totales Blackout habe. Aber irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr auf diese ganzen Gedanken und sich vorher so wild zu machen. Und da man eh, je höher man eine Klasse kommt mehr Referate halten muss, habe ich einfach jede Chance genutzt die ich bekommen konnte. Auch wenn ich mich zuerst nicht gut dabei gefühlt habe.
Aber ich habe mich dann zu Hause hingesetzt, meine Sachen einfach immer und immer wieder durchgelesen und es der Wand vorgetragen. Dann habe ich mir Notizen gemacht wenn ich mich einigermaßen sicher gefühlt habe. Nur noch die wichtigsten Punkte aufgeschrieben. Und wenn dann doch mal was kompliziertes dabei war, habe ich es ausgeschrieben. Außerdem hatten wir oft das Glück das wir so präsentieren dürfen wie wir wollen. Und ich habe einfach für mich gemerkt das ich mit Anschauungsmaterial einfach besser präsentieren kann. Zum Beispiel mit Powerpoint. Dabei musste ich nicht strickt in die Klasse gucken sondern auch mal kurz auf den Monitor und ich konnte anhand von Bildern verdeutlichen was ich meine.
Trotz das ich mich nun sicherer gefühlt hatte kam ein Referat wo ich dachte ich bin wieder an dem Punkt wo ich früher immer war. Und zwar war das in Englisch. Da mir Englisch nicht so gut liegt und wir das Referat auch alleine halten mussten hatte ich natürlich ganz schöne Muffensausen. Aber ich wollte mir das dadurch nicht versauen, sondern erst recht alles geben und nicht wegen so ner Kleinigkeit wieder alles aufgeben. Also habe ich ein Rezept genommen zum Vorstellen. Dabei hatte ich die Möglichkeit jeden Schritt einzeln gut zu präsentieren. Zur Hilfe habe ich mir Bilder ausgedruckt die das Rezept erklären und so hat auch jeder verstanden was ich meine, auch wenn mein Englisch manchmal bisschen fragwürdig ist.
Ich hatte immer große Angst vor den anschließenden Noten. Vor allem als ich mich nie richtig getraut habe zu präsentieren. Aber wir hatten immer super Lehrer. Wenn man sich mal verhaspelt hat oder ein völliges Blackout dann war das nicht weiter schlimm und wir fingen einfach noch mal von vorne an. An der Realschule hatte ich sogar mal einen Lehrer der extra eine Pause gemacht hat weil ich so aufgeregt war das ich die Sätze nicht mehr richtig zusammen bekommen habe. Aber nach der Pause lief dann alles einwandfrei.
Ich glaube wenn du einfach mal versuchst freiwillig von dir aus vor deiner Klasse zu präsentieren dann gewöhnst du dich daran und irgendwann fällt es dir leicht. Nutze diese Chance vor allem wenn du dich gut mit deiner Klasse verstehst. Und wenn du dich nur mit ein paar Personen verstehst, dann hältst du das Referat halt für sie und guckst in deren Richtung. Zugegeben auch ich hab heute noch Angst vor Fremden Leuten zu präsentieren. ^^
Ja, okay, verständlich ist es auf der einen Seite schon, wenn du von dir selbst denkst, dass du es schlecht machen würdest, dass du es dann lieber jemand anderen machen lässt. Auf der anderen Seite kann das auch ganz schnell als Faulheit gesehen werden, dass du einfach keine Lust hast und die anderen die Arbeit machen lässt, wenn das öfter vorkommt. Denn niemand trägt besonders gerne etwas vor, und ich glaube gerade im jüngeren Alter in der Schule schämt man sich immer ein wenig vor seinen Mitschülern.
Aber, wie hier schon einige erwähnt haben: Nur durch Übung wird man besser und auf Dauer bringt es nichts, immer davon zu laufen und sich davor zu drücken. Bei mir selbst ist es auch so, natürlich freue ich mich nie besonders auf meine Präsentationen, aber mittlerweile muss ich fast alle zwei Wochen eine Präsentation an der Uni halten. Hier kommt noch dazu, dass diese auf Englisch sind, darum bin ich mittlerweile froh, dass ich mich zumindest generell bei Präsentationen mittlerweile einigermaßen sicher fühle, wo noch das Englische erschwerend hinzu kommt.
Vielleicht könntest du dich ja einfach, wenn das nächste mal so ein Thema aufkommt, bereit erklären, alleine eine Präsentation zu halten, wenn du wirklich so eine Angst hast, deine Gruppe damit schlecht zu machen. Denn üben solltest du es so oder so, da kommst du nicht drum herum.
Interessanterweise hat sich meine Einstellung zu Vorträgen in den letzten Jahren stark gewandelt. Als Kind hatte ich nie Probleme, vor Leuten eine Rede zu halten. Einmal gab es eine Veranstaltung in meiner Grundschule und ich durfte vor bestimmt 500 Gästen eine kurze Rede halten (mit zehn Jahren) und hatte absolut kein Problem damit. Im Gegenteil, ich hatte mich darum gerissen, es machen zu dürfen. Auch später im Gymnasium hatte ich bis einschließlich der Mittelstufe keine Probleme mit Reden und Referaten. Zwar war ich damals schon nervös, hielt es aber alles in allem für eine leicht verdiente gute Note und scheute mich nicht vor Referaten.
Aber in der Oberstufe wandelte sich das plötzlich und ich fing an, eine Abneigung und Panik vor Referaten und Vorträgen zu entwickeln. Ich wurde extrem nervös, konnte die Nacht davor nicht schlafen und fing bei Vorträgen an zu stottern und rot anzulaufen. Wieso ich mich in dieser Hinsicht so verändert habe, kann ich nicht sagen. Vielleicht liegt es daran, dass ich meine neue Klasse nicht mochte und mich in dieser Gemeinschaft nicht wohl gefühlt habe. Trotzdem habe ich nie Mitschüler gebeten, meinen Part zu übernehmen, das wäre bei den Lehrern nicht gut angekommen und man muss seinen Ängsten ohnehin früher oder später ins Gesicht sehen.
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