Welche Spiele/Methoden bevorzugt ihr zum Kennenlernen?

Wahrscheinlich kennt es jeder von uns. In der Schule bekam man mal einen Ball zugeworfen und musste dann das übliche über sich erzählen. Den Namen, das Alter, Lieblingsfächer, Wohnort, Hobbys und was dem Lehrer noch so eingefallen ist. An der Uni gab es dann Kennenlernspiele in Form von Alkohol und man musste mit jedem einen trinken und dabei etwas über sich erzählen.

Ich muss sagen, dass ich solche Kennenlernrunden in der Schule immer ganz schlimm fand. In der Vorbereitungswoche zum Studium fand ich das ganz lustig, aber da hat der Alkohol auf jeden Fall auch eine große Rolle gespielt. Wenn man sich dann immer im Klassenraum oder im Übungsraum (an der Uni) vorstellen musste, fand ich das immer sehr unangenehm. Vor allem wahrscheinlich auch, weil man dann eben direkt vor der ganzen Klasse sprechen muss und sich nicht mit jedem einzeln eintauscht. Das finde ich nämlich wesentlich entspannter um sich kennenzulernen.

Was haltet ihr von solchen Spielen/Vorstellungsrunden? Welche kennt ihr? Und welche fandet ihr am besten? Wenn ihr eine solche Vorstellungsrunde oder ein Spiel gestalten müsstet, wie würde das aussehen?

Ich fand die Kennenlernrunden in der Schule auch immer ganz schlimm und ich habe mich unwohl gefühlt. Meistens wusste ich gar nicht, was ich über mich erzählen soll. Wenn man mit zwanzig Schülern in einem Raum sitzt und jeder sein Alter und seine Hobbys aufzählt, dann vergisst man das doch sofort wieder. Trotzdem halte ich sie für sinnvoll, weil sich vielleicht Freundschaften durch selbe Interessen bilden oder weil man so "das Eis bricht", auch wenn man sich überwinden muss.

Über Kennenlernspiele in Form von Alkohol halte ich nicht viel, natürlich lockert das die Stimmung, aber ich trinke gar keinen Alkohol. Jeder Person geht es doch an diesem Tag zum Kennenlernen genauso wie den anderen Personen, also wieso sollte man sich nüchtern so verkrampfen?

In der Grundschule mussten wir einmal einen Sitzkreis machen und unseren Namen mit einem Tier sagen, ich weiß aber nicht mehr genau wie es funktionierte. Entweder war es "Katharina die Katze" oder "Katharina mit K wie Katze", ich fand es merkwürdig, aber einige Namen konnte man sich so merken.

Ich finde solche Kennenlernrunden eigentlich nicht so schlecht. Im Prinzip muss man sich ja bewusst machen, dass es den anderen in der Runde auch nicht besser gehen wird. Keiner weiß so wirklich was er sagen soll, aber das muss man mit Humor sehen. Man kann doch einfach sagen, wie man heißt, was man gerne isst und so für Hobbys hat und dann schmeißt man so einen Ball dann mit einem Lächeln weiter und gut ist. Man bekommt so schon einen Bezug zueinander und lernt sich kennen. Einfach in eine Gruppe zu kommen ist sicherlich noch schwerer.

Prinzipiell finde ich solche Kennenlernspiele für meinen Teil ziemlich unnötig. Einmal abgesehen davon, dass man sich während der Spiele absolut unwohl fühlt, fällt mir auch oftmals überhaupt nicht ein, was ich denn groß zu mir sagen soll. Ich finde solche Kennenlernspiele eher kontraproduktiv, da so die Kinder schon direkt an dieses "kategorische Aussortieren" gewöhnt werden.

Wenn ein Kind, nennen wir es Rudolf, jetzt beispielsweise erzählt, dass es gerne Käse mit Marmelade isst und gerne mit Puppen spielt (zugegeben ein ziemlich extremes Beispiel), dann werden sich die anderen Kinder auch nur ihren Teil denken und Rudolf von Anfang an verstoßen. Und das ist eben einfach nicht der Sinn und Zweck eines solchen Kennenlernspieles.

Man kann sich auch auf andere Weisen kennen lernen. Indem man einfach in kleinen Gruppen ganz normale Spiele spielt und die Gruppen immer wieder durchmischt. Früher oder später fangen die Kinder schon an sich zu unterhalten und aktiv miteinander umzugehen beziehungsweise aktiv aufeinander zu zu gehen.