Behindertes Kind direkt nach der Geburt in ein Heim geben
Familie A bekommt Zuwachs. Die Mutter ist eine spätgebärende Frau und demnach hat sie auch einige Untersuchungen über sich ergehen lassen um zu sehen, ob das Kind gesund ist. Nun ist sie in der 20. Schwangerschaftswoche und der Bluttest hat erst einmal ergeben, dass ein Gendefekt da sein könnte. Nun soll sie auch noch eine Nackenfaltenuntersuchung machen lassen und wenn sie auch mit Befund sein sollte eine Fruchtwasseruntersuchung.
Bis das Ergebnis da ist, ist sie bereits mindestens in der 25. Schwangerschaftswoche und eine Abtreibung kommt daher auch nicht mehr in Frage, auch wenn es gesetzlich eventuell bei Behinderung des Kindes erlaubt sein sollte. Familie A möchte wissen was auf sie zukommt und spielt auch mit dem Gedanken das Kind, sollte es behindert sein, in ein Heim zu geben. Sie trauen sich nicht zu in ihrem Alter (Mutter 45 und Vater 55) das Kind groß zu ziehen, sollte es behindert sein. Denn das Kind wird ja dann möglicherweise ein Leben lang ein Pflegefall sein.
Was haltet ihr davon, wenn man ein behindertes Kind direkt nach der Geburt in ein Heim gibt? Hätte das Kind eventuell Chancen auf Adoption? Wie würdet ihr euch in diesem Fall entscheiden? Die werdende Mutter hat erst in der 15. Schwangerschaftswoche von der Schwangerschaft erfahren. Denn sie ist in den Wechseljahren und hat das Ausbleiben der Regel anders gedeutet, zumal sie verhütet haben.
Sicherlich habe ich da nicht eine Allerweltsmeinung zu dem Thema. Ich finde, dass man immer zu den Konsequenzen seines Verhaltens stehen sollte. Wenn man also Spaß hatte, dann sollte man auch mit den Konsequenzen leben können. Meiner Meinung nach sollte man es dann auf jeden Fall erst mal zu Hause probieren und wenn es gar nicht geht kann man sich ja immer noch Hilfe holen. Es geht gar nicht, dass man das Kind einfach abschiebt. Kinder mit Behinderungen sind auf jeden Fall aufwendiger in der Betreuung, aber wenn man ein Kind macht sollte man auch das Kind pflegen. Einen Versuch sollte es Wert sein.
Ich würde zu aller erst einmal die Geburt abwarten, denn nicht selten irren sich die Ärzte, da sie auch nur einmal Menschen sind. Vielleicht ist alles nur falscher Alarm und das Kind kommt gesund zur Welt? Das es scheinbar kein Wunschkind war, wird am Ende deines Beitrags deutlich, aber nun ist erst einmal Leben entstanden und ich finde das traurig, dass man zunächst versucht dieses wieder zu eliminieren.
Natürlich wäre es schwerer mit einem kranken beziehungsweise behinderten Kind, das will ich gar nicht in Frage stellen. Und auch ich würde mit gewisser Furcht in die Zukunft treten, wenn ich wüsste, dass ich kein gesundes Baby zur Welt bringen würde. Aber als Mutter würde ich sicherlich auch mütterliche Gefühle und Mitleid zu meinem Fleisch und Blut aufweisen und würde es nicht einfach so abschieben können. Wenn man das Kind in ein Heim geben würde, würden sich ebenfalls Menschen um das kümmern müssen, von daher ist es nichts unmögliches für einen jeden für uns, nur mit dem Unterschied, dass man von einem Heim nicht erwarten kann, dass das Kind dort genügend Liebe und Wärme erhalten wird.
Wenn man in dem angegebenen Alter von 45 bzw. 55 Jahren der Meinung ist, ein Kind bekommen zu müssen - ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das Kind ein Wunschkind war -, dann muss man auch damit rechnen, dass das Kind eventuell behindert zur Welt kommen könnte. Nicht umsonst gilt eine Frau, die jenseits der 35 schwanger wird, als Risikoschwangere. Im Falle eines Zufallstreffers sind die beiden nun wirklich alt genug, die Konsequenzen einer ungeschützten Aktion zu tragen.
Ob die werdenden Eltern wirklich emotional in der Lage sein werden, ihr Kind im Behinderungsfall in ein Heim zu geben, wird die Zeit zeigen. Wenn man sein Kind erstmal im Arm hat, stellt sich schnell das Gefühl ein, es niemals weggeben zu können, und man verlegt sich auf das "wir schaffen das schon".
Ich könnte mir nicht vorstellen, mein Kind abzugeben, wobei man nicht außer Acht lassen sollte, in welchem Maß da eine Behinderung vorliegt. Einen Schwerstpflegefall daheim zu betreuen stelle ich mir nicht nur sehr nervenaufreibend und sicher auch belastend vor, es besteht ja auch die Möglichkeit, dass die benötigte Pflege in den eigenen vier Wänden nicht möglich ist.
Sollte sich herausstellen, dass das Kind schwerstbehindert ist, sowohl körperlich als auch geistig, würde ich mir vielleicht überlegen, ob das Leben, das das Kind erwartet, als lebenswert anzusehen ist. Diese Entscheidung darf aber nicht aus Bequemlichkeit getroffen werden, sondern nur davon abhängig sein, was das Beste für das Kind ist, und abnehmen kann sie den Betroffenen auch niemand.
Momentan scheint ja lediglich die Möglichkeit zu bestehen, dass das Kind krank sein könnte. In dem Fall würde ich weitere Untersuchungen anstreben, da eine Nackenfaltenmessung meines Wissens nur einen Hinweis auf eine eventuelle Trisomie 21 sein dürfte, und wegen des Down Syndroms dürfte ein Schwangerschaftsabbruch oder eine Heimunterbringung eigentlich nicht zur Debatte stehen.
Thaddäus hat geschrieben:Wenn man in dem angegebenen Alter von 45 bzw. 55 Jahren der Meinung ist, ein Kind bekommen zu müssen - ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das Kind ein Wunschkind war -, dann muss man auch damit rechnen, dass das Kind eventuell behindert zur Welt kommen könnte. Nicht umsonst gilt eine Frau, die jenseits der 35 schwanger wird, als Risikoschwangere. Im Falle eines Zufallstreffers sind die beiden nun wirklich alt genug, die Konsequenzen einer ungeschützten Aktion zu tragen.
Es wäre nicht schlecht, wenn man den Beitrag auch bis zu Ende liest, ehe man solche Äußerungen schreibt. Denn wie ich geschrieben habe, wurde erst mal verhütet und dann wurde das Ausbleiben der Regel durch die Wechseljahre wohl falsch gedeutet.
MissMarple hat geschrieben:Die werdende Mutter hat erst in der 15. Schwangerschaftswoche von der Schwangerschaft erfahren. Denn sie ist in den Wechseljahren und hat das Ausbleiben der Regel anders gedeutet, zumal sie verhütet haben.
Als Nichtbetroffener kann man da eigentlich keine Meinung dazu haben. Was würde man tun, wenn? ist in solchen schwierigen Situationen nicht zu beantworten. Hier muss man jede Entscheidung der Betroffenen tolerieren, weil man eben gar nicht wissen kann, wie man selbst in so einer Situation handelt. Es gibt übrigens auch Menschen, die behinderte Kinder adoptieren. Heime sind mittlerweile auch nicht mehr so schlecht.
Die Mutter kann ihre wirkliche Entscheidung auch erst treffen, wenn das Kind da ist. Wenn sie ihr Baby sieht, kann es gut sein, dass sie doch anders denkt. Außerdem ist 45 noch nicht alt. Wenn das Kind 15 ist, dann ist die Frau 60, also noch bei vollen Kräften.
Das ist ein sehr heikles Thema, was jeder ein wenig anders sieht. Ich kann persönlich schon verstehen, wenn man in dem Alter sagt, dass man es sich nicht zutraut ein Kind in einem solchen Zustand groß zu ziehen. Auf der anderen Seite gibt es sehr viele Schicksale, bei denen auch keiner damit gerechnet hat, dass dieses in irgendeiner Art und Weise zu meistern sei. Auch hier schafft man es trotzdem irgendwie und man lebt weiter, wenn auch nicht auf sonderlich angenehme Art und Weise. In dem Alter ist es schon verständlich, weil man auch nicht weiß, wie sie körperlich gestärkt sind oder ob sie jetzt schon bei kleinen Dingen große Probleme haben, denn dann wird es wirklich nicht ganz einfach werden.
Du schreibst ja schon, dass sie mit den Gedanken spielen, dass man das Kind auch in ein Heim geben könnte. Das klingt nicht so, als ob sie diesen Punkt schon komplett beschlossen haben. Ich würde an deren Stelle das ganze mal etwas näher kommen lassen, denn jetzt kann man ja auch noch nicht wirklich genau sagen welche Behinderung vorliegen kann oder wird. Sie probieren es aus und wenn sie es nicht mehr schaffen, dann muss das man sich um zusätzliche Hilfe kümmern oder es im schlimmsten Fall ins Heim geben.
Ich würde so schnell niemanden verurteilen, wenn er sein behindertes Kind ins Heim gibt, da man ja auch die ganzen Hintergründe nicht kennt. Es gibt ja Fälle, bei denen ein solches Kind im Heim wesentlich besser aufgehoben ist. Es ist natürlich sehr schwer für so eine Person eine Familie zu finden, aber auch so etwas ist möglich und da kann man froh sein, dass es Leute gibt, die so etwas freiwillig auf sich nehmen. Ich kenne auch jemanden in meinem entfernten Bekanntenkreis, die so ein Kind aufgenommen hat.
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