Ist Abwechslung für die Fortbewegung wichtig?

Anhand von Chicago und Paris haben Forscher herausgefunden, dass 90% der Bewohner von Großstädten im Verlauf von einer Woche gerade einmal 17 verschiedene Wege zu ihrem Ziel nehmen. Was ich jedoch erstaunlich finde ist, dass diese Anzahl als so gering dargestellt wird, obwohl das eigentlich schon eine Menge ist. Andererseits kann man sich noch fragen, wie die Forscher eine Abweichung von der üblichen Strecke definiert hatten.

Bei mir war es jedoch auch so, dass z.B. mein Schulweg fast immer der gleiche war. Ich überlegte zwar ab und zu eine andere Strecke zu nehmen um ausnahmsweise mal nicht zu viele Abgase zu schnüffeln, aber daraus wurde dann meistens nichts - die Gewohnheit siegte. Auch heute nehme ich meistens immer den gleichen Weg, wenn ich irgendwo hinfahre. Es kommt aber auch vor, dass ich bewusst eine andere Strecke wähle, um ein bisschen Abwechslung in den Alltagstrott zu bringen, aber das passiert schon eher selten.

Man sagt nun nicht umsonst "der Mensch ist ein Gewohnheitstier.". Genauso empfinde ich das auch, denn immer, wenn ich mal einen anderen Weg nehmen will, empfinde ich manchmal fast schon eine Art Zwang trotzdem den zu nehmen, den ich auch sonst fahre. Schließlich spart man dadurch einiges an Energie. Man muss sich keine Gedanken mehr machen, wo man nun abbiegen soll und meistens ist die gewohnte Strecke auch die kürzeste.

Nehmt Ihr auch immer die gleiche Strecke oder legt Ihr bei sowas großen Wert auf Abwechslung?

Wenn ich zu Fuß unterwegs bin, entscheide ich mich in der Regel immer für den kürzesten Weg. Es kann aber auch vorkommen, dass ich manchmal auch einen längeren Weg in Kauf nehme. Allerdings ist dies eher die Ausnahme, so dass ich mich eigentlich immer für den kürzesten Wege entscheide. Beim Autofahren ist mir die Länge der Wege egal. Denn dann entscheide ich mich auch sehr gerne für einen anderen und gegebenenfalls auch längeren Weg, so dass ich möglichst viel von der Umgebung zu sehen bekomme.

Aber auch wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, kann es vorkommen, dass ich mich für einen längeren Weg entscheide. Bei diesen Wegen achte ich vor allem darauf, dass diese keine allzu großen Hügel aufweisen. Denn ich benötige genügend Kraft, damit ich problemlos an mein Ziel ankomme. Allerdings ist dies bei einem größeren Hügel schon recht schwierig, da ich momentan nicht mehr so viel Luft in meinen Fahrradschläuchen habe und diese beim Aufpumpen wieder heraus lasse - zumindest kommt es mir so vor. Somit benötige ich beim Fahrradfahren sehr viel Kraft.

Hin und wieder kommt es vor, dass ich gemeinsam mit meinen Freunden unterwegs bin. Wenn wir zu Fuß unterwegs sind bevorzugen wir unter anderem auch Wege, dessen Verlauf zum Beispiel durch die Schrebergärten führt. Teilweise kommt es vor, dass wir ohne ein bestimmtes Ziel durch unserem Wohnort marschieren. Vor allem dann suchen wir uns unterschiedliche Wege aus, so dass es niemals langweilig wird, wenn wir den schönen Tag beim einem Sparziergang an der frischen Luft genießen möchten.

Diese Forschung beruht auf einer Großstadt. Man muss sich hier kurz vor Augen halten, dass es hier quasi alle paar Meter einen Abzweig gibt, den man nehmen kann. Auf dem Land ist das natürlich nicht der Fall, da liegt es doch nahe, dass man nicht jeden Tag exakt den gleichen Weg geht. Auf die Dauer ist das sicher für manchen einen recht langweilig. Mich würde es persönlich nicht sonderlich stören, aber manche Leute sind da empfindlicher.

Ich nehme auch immer den gleichen Weg, weil er meistens der schnellste ist und man so am besten voran kommt. Normal kann man auch sagen, dass eine Alternative Route überhaupt keinen Sinn machen würde, weil hier nur ein unnötig weiter Umweg entstehen würde. Ein wenig Abwechslung ist auf jeden Fall nicht verkehrt, aber die kann sich auch auf andere Art und Weise verschaffen.

Es kommt darauf an, welche Fortbewegung im einzelnen genommen wird. Will ich ein bestimmtes Ziel zu Fuß erreichen und es kommt auch auf die Zeit an, nehme ich ganz klar den kürzeren Weg. Fahre ich das Ziel mit dem Auto an und die Zeit drängt nicht, nehme ich den schöneren Weg. Ich fahre dann lieber einen kleinen Umweg, der durch Felder und durch den Wald führt, wo ich nicht einem so großen Straßenlärm und Schmutz durch fahrende Autos ausgesetzt bin. Gehe ich jedoch spazieren, suche ich mir auf jeden Fall den schönsten und besten Weg aus, auch wenn ich ein bestimmtes Ziel habe. Aber dann kommt es auch nicht auf ein paar Minuten an.

Muss ich jeden Tag immer das selbe Ziel erreichen, wie die Schule oder den Arbeitgeber, ist die Abwechslung unterwegs egal für mich, da nehme ich immer den kurzen Weg. Würde das geändert werden, müsste mehr Zeit eingerechnet werden, was nicht einzusehen ist, da dieser Weg nur ein Mittel zum Ziel zu kommen ist.

Ich nehme immer denselben Weg, weil ich beim Einkaufen oder auf dem Weg in die Arbeit nicht die Fortbewegung an sich als Ziel habe, sondern ich möchte auf dem Weg möglichst entspannen, abschalten und meine Gedanken sortieren. Das kann ich nur, wenn der Weg sozusagen automatisch genommen wird und ich mir nicht auch darum noch Gedanken machen muss. Beim Spazierengehen ist es etwas anderes. Da ist der Weg das Ziel, sodass ein bisschen Abwechslung gut tut.

Also ich bin ja eigentlich ein Gewohnheitstier, weswegen ich eigentlich schon die gewohnte Strecke fahre. Zu Freunden, zur Arbeit, egal wohin. Vielleicht weil ich auch einfach weiß wie viel Zeit ich dann einplanen muss. Wenn ich es allerdings mal nicht so eilig habe, nehme ich schon mal einen anderen Weg. Auch wenn das meistens ein Umweg ist. xD

Mir fällt allerdings auf, je öfter ich den gleichen Weg fahre desto weniger achte ich auf die Verkehrsschilder. Und gerade wenn dort zum Beispiel irgendwelche Umbauten sind, kann das dann doch manchmal ein bisschen brenzlig werden. Aber sonst bin ich eigentlich wie schon gesagt der Gewohnheitstyp.

Bei mir ist es auch so, dass ich meist nur ein bis zwei verschiedene Wege benutze. Dies liegt aber auch unter Anderem daran, dass es meist so ist, dass die Wege, die ich dann bevorzugt benutze, auch die kürzesten sind und ich damit so schnell wie möglich an mein Ziel komme. Hierzu muss man aber auch noch sagen, dass es so ist, dass ich meist sehr knapp dran bin und wenn ich dann noch einen Umweg fahren würde, dann wäre ich wahrscheinlich noch sehr viel öfter zu spät als ich es jetzt schon bin.

Ich denke aber, dass es bei vielen Menschen auch an der Tatsache liegt, dass sie einfach faul sind. Es ist normal sehr viel leichter, wenn man einen Weg fährt, der einem bekannt ist. Dieser hat sich im Laufe der Jahre in unser Gedächtnis eingeprägt und man muss sich dann nicht mehr darauf konzentrieren, ob man links oder rechts fährt, an welcher Haltestelle man aussteigen muss und wo man Vorfahrt hat und wo nicht.

Für meinen Weg zur Uni benutze ich täglich den gleichen Weg. Dabei bin ich auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen, wobei ich über eine Stunde brauche, um zum Ziel zu gelangen. Würde ich einen anderen Weg nehmen, der nur ein wenig abweichen würde, wäre ich ganze zwei Stunden unterwegs. Und das wäre nun wirklich schwachsinnig, weshalb ich immer den gleichen Weg nehme.

Auch wenn ich sonst irgendwohin gehe, nehme ich eigentlich immer den gleichen Weg. Ich sehe es nämlich gar nicht ein, einen Weg zu nehmen, für den ich länger brauche. Das wäre einfach nur Zeitverschwendung für mich und ich würde gar keinen Sinn dahinter sehen. Stattdessen würde ich mich wohl immer wieder darüber aufregen, wie viel Zeit ich verloren hätte.

Ich finde es gar nicht schlimm, wenn man jeden Tag den gleichen Weg benutzt und ich wundere mich ehrlich gesagt, dass bei der Studie so viele verschiedene Wege als wenig empfunden wurden. Das kann ich absolut nicht nachvollziehen und ich finde, dass das wirklich sehr viele verschiedene Wege sind.