Kinder für Hilfe und Tätigkeiten im Haushalt bezahlen?

Also ich kenne beides und zwar hatte ich zwei Cousins. Der Jüngere von Beiden hat immer im Haushalt geholfen, auch freiwillig, war auch immer nett und freundlich zu seinen Eltern und hat dafür nie etwas bekommen. Sein größerer Bruder hat nur geholfen, wenn er ein Geld dafür bekommen hat und das auch nur wiederwillig. Erstens ist es unfair gegenüber dem jüngeren Bruder, wenn der ältere etwas dafür bekommt, nur weil er es sonst nicht machen würde.

Zweitens weiß ich daher, dass ich Pädagogik studiert habe, genau, dass man mit so einem Belohnungssystem auf die Dauer nicht weiter kommt. Die Kinder müssen ja, wenn sie Erwachsene sind, später auch ihre Wohnung aufräumen oder diverse Dinge tun, weil sie eben dazu gehören, dafür werden sie ja später auch kein Geld bekommen. So lernen sie es einfach nicht. Und wenn sie Mitglieder im Haushalt sind, dann ist es nicht zu viel verlangt, wenn sie im Haushalt mithelfen.

Zu deinem Sohn, ich würde vielleicht nicht direkt Geld zahlen, sondern ihm eher einen Traum erfüllen, den er sich schon lange wünscht. Das kann ja eine Kleinigkeit sein, oder je nachdem, wie großzügig du sein freiwilliges Engagement belohnen willst, er würde sich garantiert darüber freuen, wenn du solche Dinge anerkennst und ihm zeigst, dass es für dich keine Selbstverständlichkeit ist.

supermami hat geschrieben:Würdet ihr euer Kind für die Hilfe und Tätigkeiten im Haushalt bezahlen oder findet ihr, dass so was selbstverständlich sein sollte? Würdet ihr eine Bezahlung versprechen, damit ein Kind hilft oder würdet ihr etwas geben, wenn ihr merkt, dass euer Kind es freiwillig macht?

Ich finde, dass du das gut machst. Das Kind lernt dadurch auch, dass es eben für besonderen Fleiß belohnt wird und so lange es keine Regelmäßigkeit annimmt, sondern eben eine Ausnahme bleibt, denke ich auch nicht, dass dein Kind dann nur auf das Geld aus ist. Und ganz ehrlich, warum sollte man das Kind nicht etwas dafür entlohnen, wenn es sehr fleißig ist? Also ich halte nichts davon, wenn Eltern ihre Kinder im Haushalt extrem einspannen (leider habe ich da einige Beispiele aus meiner Praktikumszeit, die mich echt schockiert haben). Kleine Aufgaben sind in Ordnung, die sollten sich aber auch auf eine Sache täglich beschränken, die eben eine regelmäßige Aufgabe ist. Kinder haben heutzutage so viel zu tun, da muss man sie nicht noch unbedingt extrem mit in den Haushalt einspannen.

Wenn dein Sohn damit gut klar kommt und nicht anfängt nach dem Geld zu fragen, dann finde ich das in Ordnung du solltest das weiterführen. Wenn er aber ein gewisses Alter erreicht hat, dann würde ich ihm wohl nichts mehr zahlen oder nur ganz selten mal, als kleine Belohnung, weil er eben immer so hilfsbereit ist.

Also ich finde das nicht schlimm, wenn du deinem Sohn ab und zu etwas Geld für seine Hilfe gibst. Was die anderen schreiben von wegen er würde das ja jetzt nur wegen dem Geld machen, kann ja gar nicht sein. Denn du hast ja geschrieben, dass du ihm nur ab und an etwas Geld dafür gibst. Woher also soll er wissen, wann er etwas bekommt und wann nicht. Zudem wenn er auf das Geld aus wäre, würde er fragen, ob und was er für seine Hilfe bekommt.

Ich habe früher für gute Schulnoten und auch für die Mithilfe im Haushalt (zum Beispiel saugen oder bügeln) Geld bekommen. Da war ich allerdings schon älter. Mir hat dies meiner Meinung nach nicht geschadet. Ich habe gelernt mit Geld umzugehen und bin anderen Menschen gegenüber weiterhin hilfsbereit. Auch erwarte ich nicht immer, dass ich etwas für meine Hilfe bekomme. Ich denke dass ist alles eine Sache der Erziehung und wie man mit seinem Kind darüber spricht.

Ich finde es immer wieder erfreulich, wenn Kinder im Haushalt helfen. Dies sollte meiner Meinung nach auch belohnt werden, sofern die Kinder freiwillig im Haushalt helfen. Aber man sollte auch immer daran denken, dass die Belohnung nur eine Kleinigkeit sein sollte. Des Weiteren sollte man seinen Kindern nicht zu oft mit einer Belohnung zeigen, dass man sich über dessen Hilfe freut.

Schließlich könnten die Kinder dann sehr schnell merken, dass sie nur im Haushalt helfen müssen wenn sie ein neues Spielzeug haben möchten. Hinzu kommt, dass ich meinen späteren Kindern kein Geld als Belohnung geben würde, sondern eher ein kleines Spielzeug, was ich dann ab und zu vom Einkaufen mitbringe. Ich würde selbstverständlich sehr darauf achten, dass man den Kindern nur ab und zu eine Belohnung für die tolle Hilfe im Haushalt gibt. Schließlich ist das Erhalten einer Belohnung für die Hilfe im Haushalt keine Selbstverständlichkeit, sondern eher eine freiwillige Angelegenheit.

Also ich finde schon das man ein Kind belohnen kann wenn es etwas macht. Wir machen das sogar bei unserer vierjährigen Tochter so. Sie weiß genau dass man arbeiten muss um sich etwas leisten zu können. Und immer wenn sie etwas haben möchte dann muss sie eben auch dafür arbeiten. Wenn es etwas Besonderes ist. Meistens wenn wir sagen dass es ein Blödsinn ist dann muss sie es sich erarbeiten. Sie hat dann plötzlich gar nicht mehr so viele Wünsche oder meint dann das es eh nicht so etwas Besonderes ist.

Bei der vierjährigen sind es halt Kleinigkeiten die sie machen muss. Ihre Wäsche zur Waschmaschine bringen, Zimmer aufräumen, dem Papa einen Tee bringen und so weiter. Im Prinzip eh alles Sachen die sie gerne macht, aber dafür gibt’s dann halt ein paar Punkte und diese kann sie dann gegen etwas eintauschen. Und es macht ihr richtig Spaß wenn sie dann etwas gesammelt hat.

Es ist wirklich eine sehr schöne Sache, wenn dein Sohn dir in dem Alter so fleißig hilft, denn das gibt es nicht so oft. Ich an deiner Stelle würde ihn vielleicht nicht unbedingt mit Geld belohnen. Ab und zu kann man ihm ja mal etwas geben, aber ich finde, dass man dies auch auf eine andere Art und Weise lösen kann. Ich würde es so machen, dass ich dem kleinen mal etwas spendiere und ihn darauf aufmerksam mache, dass dies für seine fleißige Hilfe im Haushalt war. Das wirkt dann etwas anders als Geld und für mich ein wenig angebrachter, aber am Ende muss das jeder für sich selbst entscheiden.

Im späteren Alter gestaltet sich das ganze Unterfangen dann sicher etwas schwieriger. Gerade ab dem Alter von 12 oder 13 Jahren hat man doch andere Interessen und ist gerne mal etwas faul, was den Haushalt betrifft. Das ist natürlich nicht die Regel, aber ein Großteil ist so gestrickt. Diese Kinder kann man dann etwas mit Geld motivieren, damit sie ein wenig mit im Haushalt helfen. Hier finde ich es also schon angebracht, aber es wäre besser, wenn sie von sich aus helfen, denn dann macht es auch mehr Spaß und das Ergebnis wird mit Sicherheit zufriedenstellender, als wenn man nur halbherzig an die Sache geht.

Ich finde schon, dass man die Kleinen ruhig für die Hilfe im Haushalt belohnen kann. Allerdings würde ich meinen Kindern dafür wohl kein Geld geben. Kann aber auch sein, dass ich das irgendwann auch nochmal anders sehe. Mein Sohn ist vier Jahre alt und hilft auch schon im Haushalt. Er hilft mir beispielsweise, den Tisch zu decken und wieder auszuräumen und auch beim Wäsche aufhängen ist er mit großer Begeisterung mit von der Partie. Ich lobe ihn auch immer dafür und das ist für ihn dann Belohnung genug. Hin und wieder bekommt er dann aber auch mal eine Kleinigkeit außer der Reihe, weil er eben so hilfsbereit ist. Dass er nur deswegen im Haushalt hilft, kann ich mir aber nicht vorstellen, denn er hat es auch vorher freiwillig gemacht.

Das Punktesystem finde ich beispielsweise bei kleineren Kinder große Klasse und das werde ich vermutlich auch demnächst bei uns einführen. Man sammelt Punkt für bestimmte Haushaltstätigkeiten und ab einer bestimmten Punktzahl kann man diese dann für etwas bestimmtes eintauschen. Mein Sohn könnte mit Geld ohnehin noch nicht sonderlich viel anfangen. Wenn ich ihm aber beispielsweise erzählen würde, dass wir aufgrund seiner Hilfsbereitschaft ins Kino gehen oder sonstiges, wäre er sofort Feuer und Flamme.