Als DJ Geld verdienen - realistisch oder Wunschvorstellung?
Ich habe vor kurzem bei einer Sendung im Fernsehen gesehen, wie eine Frau als DJ in Dubai ihr Geld verdient. Sie wurde als DJ sogar so erfolgreich, dass sie von Stars wie Paris Hilton gebucht wurde. Sie lebt nun in Dubai und fährt ein teures Auto und hat eine tolle Wohnung. Ich selber träume schon lange davon, so mein Geld zu verdienen, jedoch denke ich, dass dies nur eine Wunschvorstellung ist und dies im Endeffekt nicht zu realisieren ist, wenn das Auflegen nur ein Hobby ist.
Wie ist eure Meinung dazu? Könntet ihr euch vorstellen, als DJ euer Geld zu verdienen? Oder seid ihr sogar DJ und verdient so bereits euer Geld? Wie fängt man am besten an und wie sehen die Chancen in diesem Bereich aus? Sollte man eine Ausbildung in einer der vielen DJ Schulen machen oder sogar in Richtung Musik studieren? Zusammengefasst: könntet ihr euch vorstellen als DJ zu arbeiten und euer Geld zu verdienen und wie würdet ihr es angehen, wenn ihr dieses Ziel habt?
Es gibt sehr viele Menschen, die diesen Traum haben. Davon schaffen es nur sehr wenige, tatsächlich von ihrer Arbeit als DJ leben zu können. Die allermeisten DJ betreiben es nur als Hobby, manche verdienen sich ein paar Euro neben ihrem Hauptberuf dazu. Aber um davon zu leben, muss man schon eine Gage von mehreren hundert Euro am Abend verlangen können und muss auch jedes Wochenende in der Disco stehen. Und selbst dann wird man immer noch nicht wirklich reich.
Talent alleine reicht dabei nicht, man muss sich auch exzellent selbst vermarkten können und dann auch eine gehörige Menge Glück haben. Das ganze ist jedenfalls mit sehr viel Arbeit verbunden, die über das reine Auflegen hinaus gehen.
Ich selber kann es mir zwar nicht vorstellen, als DJ mein Geld zu verdienen, aber mein Mann ist so eine Art Hobby DJ und er macht manchmal auf kleinen Feierlichkeiten seine Auftritte. Da bekommt er auch Geld für. Es gibt ja auch sehr viele weltbekannte DJ´s, die mit ihrer Musik, ihren Lebensunterhalt bestreiten können.
Ich denke auch, das Talent alleine da wohl nicht ausreicht und man muss schon zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtigen Leute kennen lernen, um wirklich erfolgreich als DJ arbeiten zu können. Zudem sollte man auch das richtige Equipment besitzen und natürlich auch eine gute Auswahl an Musik haben. Es reicht mit Sicherheit nicht aus, wenn man einige Platten mal auf dem Teller drehen lässt. Man muss auch mit der gewünschten Musik gehen und immer auf den neuesten Stand bleiben um richtig Geld damit zu verdienen.
Der Beruf des DJ's ist wirklich ein sehr lukrativer, da schon Einstiegsgehalte (es wird immer "pro Nacht" abgerechnet, sofern man denn nicht fest angestellt ist) bei 300-400€ liegen und das ganze natürlich mit sehr viel Spaß verbunden ist, wenn man sich mit der aufzulegenden Musik und dem damit verbundenem Lebensstil vollends identifiziert. Zudem hat man als DJ vermutlich relativ viel Raum zur Selbstbestimmung, da der überwiegende Teil der Arbeit zu den Abendstunden hin stattfinden. Nimmt man diesen Aspekt also hinzu, erscheint der Beruf erstmal sehr attraktiv.
Und genau das ist es, was auch den Einstieg in einen solchen Beruf nicht gerade einfach macht. DJ sein ist cool, hip, erfordert nicht mal einen Schulabschluss und so drängen Tag für Tag immer mehr möchtegern-DJ's auf den Markt. Da muss man sich erstmal durchsetzen (und so denkt auch jeder) um mit dem DJ'n tatsächlich seinen Unterhalt bestreiten zu können und dieses Durchsetzen hat sehr viel mit Kontakten und Beharrlichkeit bei der Selbstvermarktung zu tun - nichts was in den eigentlichen Tätigkeitsbereich eines DJ's fallen sollte.
Wie ich schon angesprochen habe, Bedarf es für diesen "Beruf" ja keinerlei handfeste Qualifikation. Wenn Du da auf dem Podest stehst und Deine Platten drehst, interessiert es niemanden ob Du ein Abi oder ein Hauptschulabschluss, Medizin oder Jura studiert hast. An all den etabilierten DJ's haben gerade mal etwas mit 5% eine handfeste "Vorbildung" in ihrem Bereich, wobei dieser absolut keinen Vorteil darstellt.
Ich für meinen Teil bin Produzent und habe auch schon mit dem Gedanken gespielt hier und da mal ein bisschen aufzulegen. Allerdings mißfällt mir der Massengeschmack sowie der Kontext, in dem das Auflegen stattfindet, zunehmend. Ich habe nun auf der einen Seite viele Ideen, wie ich mein DJ'n "individualisieren" könnte, auf der anderen Seite ist mir das alles jedoch nicht wichtig genug um es weiterzuverfolgen. Ich habe andere Ziele und Ambitionen.
Tatsächlich ist es so, dass es gar nicht so leicht als DJ lukrativ zu arbeiten. Denn nicht immer ist die Nachfrage nach einem DJ so groß, dass man als DJ von dem verdienten Geld problemlos leben kann. Sicherlich kommt es auch hin und wieder vor, dass man als DJ sehr gut von seinem Gehalt leben und sich das ein oder andere Luxusprodukt leisten kann. Aber ich persönlich würde mal sagen, dass nur die wenigsten dieses Ziel mit großem Erfolg erreichen werden.
Da sollte man sich lieber Gedanken um einen anderen Beruf machen, den man problemlos ausüben kann. Als DJ kann man ja nebenbei arbeiten und dadurch für eine bessere Haushaltskasse sorgen. Aber hauptberuflich würde ich nicht als DJ arbeiten wollen.
Erst gestern habe ich gelesen, welche DJs mittlerweile Millionäre sind. Ein DJ Sven hat bereits ein Konto von mehr als 70Millionen Euro, während die Band Daft Punk unter den DJs bereits mit 60 Millionen Euro auf der Liste der reichsten DJs vorhanden ist. Es ist somit nicht abwegig, Geld mit dem Platten auflegen zu verdienen. Doch das Talent dafür sollte eine Voraussetzung sein und auch das sich selber vermarkten können.
Du musst von klein auf beginnen, denn im Schoß gelegt wird dir in dieser harten Branche nichts. Du kannst in Discos auflegen, bei Privatpartys und vergesse die Medienwelt Youtube nicht, denn hier wirst du mit Glück auch schnell zum kleinen Star und darfst nebenher schon mal am großen Geld schnuppern. Es ist nämlich schon so, dass viele Songs hier wesentlich schneller erkannt werden und zu einem ersten Erfolg führen. Langfristig heißt es jedoch nicht, dass du dann ewig erfolgreich durch die Welt fliegst und auflegen kannst.
Siehe ganz einfach Laserkraft 3D mit ihrem Song nein Mann. Einige Tausende Euros haben sie für ihren Song garantiert erhalten. Millionen würde ich jetzt nicht sagen, aber im guten sechsstelligen Bereich mit Sicherheit. Doch der zweite Song wurde eher als flopp gehandelt. Doch auch andere Leute wie Dj Antone sind weiter auf dem Vormarsch. Mit Können, Glück und Vermarktungsgeschick steht deinem Traum sicher nichts im Wege.
Mein Cousin war vor einigen Jahren mal als DJ unterwegs. Es beschränkte sich aber auf ein paar regionale Aufträge und eher um kleinere Veranstaltungen. So richtig viel verdient hat er aus eigener Aussage nicht, aber er wollte es damals einfach mal ausprobieren. Diese Art von Musik war ohnehin mehr sein Hobby. Er wusste also schon, dass er wohl nicht so den Erfolg haben wird, aber er hat es mal gemacht und das finde ich klasse. Es klingt zunächst einmal lukrativ, wenn man für eine Nacht 300 oder 400 Euro bekommt, aber man muss die ganzen Kosten bedenken. Man muss seine ganze Ausrüstung zum Veranstaltungsort bringen und das kostet auch eine Menge Geld, je nachdem wie weit es weg ist.
Die Vorstellung, auf diese Art und Weise sein Geld zu verdienen, hat schon was, das muss ich ganz ehrlich zugeben. Aber ich glaube nicht so recht daran, dass dies etwas für mich ist. Die ganze Nacht unter lauter Musik und teils stickigen Räumen ist auf die Dauer nicht sehr schön. Ich in der Hinsicht leider auch etwas anfällig was die Kopfschmerzen betrifft. Ich bin zwar teilweise schon ein ziemlicher Musikfan, gerade was den elektronischen Bereich betrifft, aber machen würde ich es nicht unbedingt. Gut, bei ein paar Millionen sagt man da auch nicht mehr nein.
Die kleine Chance berühmt zu werden hat sicher jeder, der sehr begeistert von der Musik ist und auch als DJ ein gewisses Talent mitbringt. Man muss sehen, dass man Aufträge an Land zieht und auch mal an Wettbewerben teilnimmt, wo man sich zeigen kann, denn hier werfen viele Leute ihre Blicke hin und können dann Kontakt zu einem aufnehmen. So kommt der Stein ins Rollen und wenn man Glück hat rollt er lange und immer besser.
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