Grabt ihr Blumentöpfe in die Erde ein?

vom 02.06.2013, 14:00 Uhr

Mir ist neulich aufgefallen, dass unser Bambusgras im Garten ziemlich wuchert und ich das eigentlich nicht so geplant hatte. Eigentlich sollte dieses Gras nur an einem Platz wachsen und dort eben definiert wachsen, so dass es auch nach etwas ausschaut, wenn man in unseren Garten von außen hereinblickt.

Nun habe ich in einer Gartensendung gesehen, dass dort ganze Blumentöpfe im Erdreich versenkt wurden, so dass man diese nicht mehr gesehen hat. Die Pflanzen darin können so nun nicht mehr grenzenlos wachsen und bleiben definiert an einer Stelle.

Ich frage mich nun, wie das in der Praxis dann weiter aussieht. Bleibt ein solches Bambusgras dann wirklich nur in dem Topf oder kann es dann auch über die Ränder wachsen, denn die Wurzeln dieser Pflanzen gehen nicht sehr weit ins Erdreich hinein und befinden sich fast an der Oberfläche. Meine andere Frage wäre dann auch noch, ob der Pflanze dieser begrenzte Wachstumsplatz auch ausreicht, um sich gut entfalten zu können oder ob die Pflanze aufgrund der beengten Verhältnisse irgendwann eingeht. Habt ihr Erfahrungen damit? Pflanzt ihr manche Pflanzen auch in Blumentöpfe und grabt diese dann ein oder dürfen bei euch die Pflanzen frei wachsen und wuchern?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe leider keinen Garten, aber schon gehört, dass sich Bambus im Laufe der Zeit sehr ausbreitet. In einem eigenen Garten käme bei mir auch Bambusgras rein. Wenn du einen genügend großen Topf nimmst, kann sich die Pflanze zu Anfang ja auch etwas ausbreiten. Sollte sie aber eingehen wollen, musst du vielleicht doch etwas ändern. Vielleicht kann man in die Erde einfach eine Plastikbegrenzung einsetzen, dass die Pflanze nur bis dahin sich ausdehnen kann. Ich hoffe, dass sich noch ein Fachmann meldet.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich habe früher mal einige meiner Kübelpflanzen im Sommer ins Erdreich eingegraben, da das natürlicher aussieht, als wenn Fuchsie, Hibiskus und Co. in ihren Kunststoffkübeln im Garten stehen. Der Effekt war, dass ich Regenwürmer in den Töpfen hatte, die mangels anderer Nahrung an die kleinen Wurzeln der Pflanzen gingen, was diesen ganz und gar nicht gut tat! Die große Umtopfaktion, die auf meine Entdeckung folgte, war mir eine Lehre fürs Leben: Ich versenke nie wieder irgendwelche Pflanzen mit Topf in der Erde. Da gebe ich lieber etwas Geld aus und spendiere meinen Kübelpflanzen schöne Pflanzgefäße.

Du sprichst Bambus an, Nettie, der sich bei dir bereits munter ausbreitet. Das ist die Eigenart der meisten bei uns im Freiland kultivierten Bambusarten, besonders die windverträglichen, robusten Phyllostachys-Arten zeichnen sich dadurch unangenehm aus, dass sie sich über ihre vielen Ausläufer überall breit machen. Das verdrängt nicht nur andere Pflanzen, sondern richtet auch Schaden z.T. auch an Mauern (Häuser!) an. Dabei machen sie natürlich nicht vor einem Gartenzaun halt und beschädigen möglicherweise auch beim Nachbarn oder auf öffentlichen Wegen so einiges. Das kann teuer werden. Nur Fargesia- oder Borinda-Arten fehlt der Drang, sich stark auszubreiten.

Möchte ein Gartenbesitzer einen Bambus, der viele Ausläufer bildet, in seinem Garten pflegen, kommt er um eine spezielle Rhizom- oder Wurzelsperre, die fachgerecht eingebracht werden muss, nicht herum. Hier kann man Wissenswertes dazu nachlesen. Es bringt beim Bambus überhaupt nichts, ihn z.B. im Kunststoffgefäß in die Erde einzugraben: Es dauert nicht lange, und der Kübel ist gesprengt. Auch Teichfolie stellt für die Rhizome kein Hindernis dar. Es ist wirklich nur die spezielle Rhizomsperre wirksam. Es darf aber auch hier nie vergessen werden, öfter zu kontrollieren, ob nicht einzelne Ausläufer über den Rand der Wurzelsperre wachsen.

Sicher wird es dem Bambus mit der Zeit zu eng in seinem begrenzten Bereich. Dann kann der Wurzelballen mit einem scharfen Spaten geteilt werden, was er gut verkraftet. Natürlich muss man dabei vorsichtig zu Werke gehen, damit die Sperrfolie nicht beschädigt wird. Wichtig ist auch, die abgetrennten Rhizome von Bambus nicht auf den Kompost zu geben, denn dort würde er wunderbar anwachsen.

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» Vega » Beiträge: 207 » Talkpoints: 137,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe auch manche Pflanzen im Garten mit den Blumentöpfen in die Erde eingegraben. Allerdings eher aus dem Grund weil das Pflanzen sind die im Winter wieder ins Haus müssen und damit ich sie dann nicht wieder heraus graben muss habe ich sie einfach mit den Töpfen in die Erde gesetzt. So kann ich sie dann ohne Probleme herausnehmen und über den Winter in das Haus stellen.

Wie es sich jetzt mit solchen Gräsern verhält kann ich gar nicht sagen. Ich würde jetzt vermuten dass es einige Zeit gut geht und dann wird das Gras vermutlich auch irgendwann herauswachsen. Ich selber habe ja nur solche Pflanzen die eben nicht wuchern in Töpfen. Die anderen dürfen sich im Garten gerne ausbreiten. Im Gegenteil, sollen sie sogar. Ich würde es einfach einmal probieren. Dann weißt du es genau.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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