Negativerlebnisse - wie am besten verdrängen?

vom 14.12.2011, 22:43 Uhr

Ich lese viele Bücher über Psychologie und in einem stand, dass er sehr wohl Sinn hat, negative Erlebnisse zu verdrängen. Was geschehen sei, könne man nicht ändern und unser Gehirn verdränge manchmal ganz bewusst Sachen, damit wir entlastet werden. Und dem kann ich mich nur anschließen

Ich vermute mal, dass du die Aussage des Buches falsch interpretiert hast oder du unter "verdrängen" etwas anderes verstehst. Natürlich nützt es nichts, wenn man ständig über ein schlimmes Ereignis grübelt. Man muss aber schon eine gewisse Akzeptanz für seine Gefühle bezüglich solcher schlimmen Ereignisse entwickeln, denn dann kann man diese Gefühle leichter vorübergehen lassen und sich schneller wieder auf die Gegenwart konzentrieren. Vermutlich war in deinem Buch genau davon die Rede, aber das ist nicht das, was man landläufig unter verdrängen" versteht.

Sich mit einem Problem selbst auseinanderzusetzen, wie hier einige vorgeschlagen haben, hilft meiner Meinung auch nur bedingt etwas. Wenn man an einer Situation Mitschuld hatte und sich dessen bewusst wird, hilft es einem vielleicht, um für die Zukunft zu lernen. Aber wenn man zu häufig über eine Sache nachdenkt, entsteht auch ein Teufelskreis und man kommt aus dem negativen Denken nicht mehr raus.

Es geht ja bei Verarbeiten nicht darum, ständig darüber nachzudenken. Es geht eben darum, eine Akzeptanz zu entwickeln und zu lernen, mit seinen Gefühlen umzugehen, wenn sie doch wieder aufkommen. Und das werden sie tun - ganz besonders dann, wenn man auch eine Mitschuld trägt. Nur dann kann man den Teufelskreis brechen.

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