Habt ihr schon mal Glas mit Ätzpaste gestaltet?

vom 01.06.2013, 08:38 Uhr

Gerade ist mir beim Aufräumen mein Fläschchen mit Ätzpaste für den Hobbygebrauch in die Hände gefallen. Auf industrieller Basis wird Glas ja meines Wissens mittels Fluss-Säure geätzt, welche hoch gefährlich in der Handhabung ist. Bei diesem Zeug aus dem Bastelladen sollte man zwar auch Handschuhe verwenden und es nicht gerade Kindern zum Spielen geben, aber offensichtlich handelt es sich um eine harmlosere Rezeptur. Sonst wäre sie wohl auch nicht im Handel frei verkäuflich.

Verwendet habe ich diese Paste, um Teegläser und Windlichter mit eigenen Ornamenten zu verschönern. Man kann Motive mit Window-Color aufmalen oder Schablonen aufkleben. Die Paste mattiert dann die Stellen auf dem Glas, die nicht abgedeckt sind. So sind relativ filigrane Effekte möglich und die Ergebnisse haben sich ganz schön als Geschenkideen einsetzen lassen.

Es handelt sich hier auch nicht um Farbe oder Lack, sondern die Glasoberfläche wird richtig angegriffen und deshalb matt. Das hat den Vorteil, dass die geätzten Motive dauerhaft sichtbar bleiben.

Habt ihr das auch schon mal ausprobiert? Ist euch dieses Hobby zu friemelig oder traut ihr dem Chemiezeug doch eher nicht? Würdet ihr Ätzpaste oder doch lieber Glasfarben verwenden, die ja auch lange halten und einfacher in der Handhabung sind?

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Darf ich fragen, wann du die Ätzflüssigkeit gekauft hast? Ich habe auch, wenn ich mich nicht ganz irre, irgendwo noch ein Fläschchen davon rumstehen. Wobei ich das nicht wirklich gekauft habe, sondern bei einer Vorführung den Rest geschenkt bekommen habe. Benutzt habe ich es damals aber dann nicht.

Früher wurde die Ätzflüssigkeit relativ bedenkenlos verkauft. Die damals üblichen Warnhinweise gab es, aber mehr nicht. Und so ganz ohne ist das Zeug leider nicht. Wenn es sogar die Glasoberfläche verätzt, möchte ich mir die Chemikalie wo anders lieber nicht vorstellen. So weit ich das weiß, ist das Zeug mittlerweile aus den Bastelläden verschwunden, eben weil es so gefährlich ist. Um den Effekt zu erzielen gibt es mittlerweile Farben zum Auftragen.

Mir wurde damals geraten, es lieber mit Gravieren zu versuchen. Ist weniger schädlich. Einen kleinen, elektrischen Handbohrer hatte ich und brauchte nur einen Graviereinsatz dafür, der damals ein paar DM gekostet hat. Damit ging es auch relativ einfach und ich habe einige Stücke damit designt. Die Tage erst eine Glasschale.

Bild

Ich würde dazu auch wieder tendieren. Wobei es mittlerweile auch bei Discounter solche ähnlichen Geräte wie ein Dremel für ein paar Euro gibt und man nur einen Gravieraufsatz braucht. Der ist sogar meistens mit dabei. Bei der Ätzflüssigkeit sollte man auch an die Dämpfe denken, die unter Anderem eben auch auf die Lunge gehen können. Verkauft wird das Zeug eh nicht mehr.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Na, jetzt schockierst du mich aber ein bisschen! Dass das Zeug mit Vorsicht zu genießen ist, habe ich mir schon gedacht. Aber vor fünf Jahren oder so gab es das noch ganz regulär zu kaufen und ich dachte mir, wir sind ja schließlich in Deutschland, dem Land der Regeln und Vorschriften, was Sicherheit angeht.

Eine kurze Recherche hat aber gerade ergeben, dass sich die Zeiten da wohl geändert haben. Jedenfalls Danke für den Hinweis! Glas gravieren habe ich noch nicht ausprobiert. Wahrscheinlich steige ich eher auf Glasfarbe um, falls ich mal wieder etwas gestalten möchte.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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