Deutschland als Basis für US-Angriffe im Ausland

vom 31.05.2013, 16:30 Uhr

In einem Bericht der Sendung Panorama (nachlesbar hier) wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die von den US-Streitkräften eingesetzten Drohnen (die zur Aufklärung aber auch zu Kampfeinsätzen hergenommen werden) über dem Gebiet von Afrika von Rammstein aus gesteuert werden. Das ist sicher im Rahmen der NATO Partnerschaft legitim und aus logistischer Sicht sicher sinnvoll. Schließlich liegt man mit der Kommandozentrale näher am Ziel und ist annähernd in der gleichen Zeitzone.

Was dadurch aber auch passiert, ist schlicht die Ausweitung des "Kampfgebietes". Denn damit ist Rammstein (und damit Deutschland) legitimes Ziel für Vergeltungsaktionen. Unabhängig davon, ob die Bundesrepublik sich an den Aktionen beteiligt oder nicht. Zwar ist das alles nur ein theoretisches Bedrohungsszenario. Aber letztlich ist es denkbar und wenn nun die "Gegenseite" tatsächlich über entsprechende Waffensysteme verfügt, hat das tatsächlich ein echtes Gefahrenpotential und ein Krieg könnte auch in Deutschland zu spüren sein.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Das ist der Knackpunkt an militärischer Zusammenarbeit. Wenn unsere Partner Ärger bekommen, bekommen wir ihn womöglich auch, müssen helfen oder werden sonst wie involviert. Wenn aber wir Ärger bekommen, haben wir dafür einen starken Partner an unserer Seite. Es ist ein Geben und Nehmen, eine Partnerschaft eben. Die kann man auch nicht von Einzelfällen abhängig machen. Auch wenn Deutschland diesen einen Drohneneinsatz nicht gutheißen würde, muss es hinter den USA stehen. Sonst entscheiden sich die USA in diesem einen Fall, wenn Deutschland angegriffen wird, eben auch dafür, dass sie eine Einmischung nicht gutheißen können.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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