Wenn Eltern den Kindern alles kaufen
Egal, welche Gründe hinter solch einem Verhalten von Eltern steckt, ihren Sprösslingen jeden Wunsch zu erfüllen und ihnen alles zu kaufen, wonach sie verlangen, ich vertrete die Meinung, dass sie damit ihren Kindern nur schaden. Denn auch wenn man in der Kindheit alles bekommt, was man sich wünscht, so wird dies im weiteren Lebensverlauf nicht immer der Fall sein. Selbst solch verwöhnte Kinder werden irgendwann merken, dass man nun einmal nicht immer das bekommen kann, was man gerade möchte und dass man nicht immer nur seinen eigenen Willen durchsetzen kann.
Normalerweise werden Kinder schon in jungen Jahren mit dieser Tatsache konfrontiert und lernen dadurch, damit umgehen zu können. Kinder jedoch, die alles bekommen, lernen dies nicht und werden deshalb später mal viel größere Probleme damit bekommen, dies zu akzeptieren. Je später man damit konfrontiert wird, desto schlechter. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder nur seinen eigenen Kopf durchsetzen wollte und immer nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht wäre?
Also mir tun solche Kinder ja schon fast leid, zumal es wirklich oft so ist, dass die Eltern mit diesen Unmengen an Spielzeugen und materiellen Gütern im allgemeinen versuchen zu kompensieren, dass sie nicht genügend Zeit für ihr Kind haben. Ich denke, für ein Kind ist die Anwesenheit von Mama und Papa sowie gemeinsame Unternehmungen für eine gesunde Entwicklung viel wichtiger als Berge von Spielzeugen.
Geld wächst nicht auf Bäumen oder fällt von Himmel und ich denke, dass das eine Lektion ist, die Kinder benötigen, um Geld wertschätzen zu können. Man sollte daher auch mal nein sagen können und eben nicht alles kaufen. Das Kind hat ja auch die Möglichkeit auf etwas zu sparen und es sich dann selber zu kaufen. Dann sieht es auch, dass es lange dauern kann, bis man eine Sache zusammen hat und das es auch für Eltern nicht leicht ist, immer alles zu kaufen.
Wenn man immer nur alles bekommt, ist man ja auch nicht bestrebt etwas selber zu verdienen oder in sein eigenes Leben zu starten. Papa zahlt das ja schon. Ich finde man muss seine Kinder weltoffen erziehen und da gehört es eben auch dazu, dass man nicht alles schenkt, was das Kind will. Man kann ja sicherlich viele Sachen kaufen, wenn man das Geld hat, aber immer wieder ohne Grund ist in meinen Augen sinnlos und das Kind lernt davon nur, dass es alles bekommt und sich nie anstrengen muss.
Ich kenne eine Familie, in der die Frau Kaufsüchtig ist und wirklich alles rund um sich herum kauft, was mit zwei bestimmten Themen zusammen hängt und wo sie irgendeinen Grund findet, aus dem sie dieses Teil nun haben müsste, und sei es, weil theoretisch ja die Möglichkeit besteht, das bei irgendjemand anderem dieser Gegenstand einmal kaputt geht und sie dann sagen kann, dass sie noch einen hat und den dann zur Verfügung stellt. Dagegen haben auch noch keine Therapien bei ihr geholfen, es sitzt einfach so in ihr drin.
Nun hat diese Frau auch ein Kind und dieser Sohn schaut sich mehr oder weniger das verhalten bei ihr ab. Er spart zwar immer schön sein Geld, aber nur um dann alle zwei oder drei Wochen zu fragen, wann man denn mal wieder shoppen geht. Nicht nur, dass ich alleine schon den Gebrauch des Wortes "shoppen" bei einem Jungen in seinem Alter ziemlich merkwürdig finde, nein, ich finde es auch total furchtbar, dass dann auch nach anfänglichem Zögern immer nachgegeben wird. Dann heißt es immer, dass der Junge ja unbedingt ein Spielzeug kaufen will. Und das, wobei er auch schon ein Kinderzimmer, ein Spielzimmer und einen halben Dachboden voll mit verschiedenem Spielzeug besitzt. Er darf sich von seinem eigenen Geld aber alles kaufen.
Wenn es nur das wäre, dann würde ich vielleicht ja auch noch nichts sagen. Nur ist es so, dass der Junge mittlerweile ganz genau herausgefunden hat, wie er mit seiner Mutter sprechen und umgehen muss, um zu jeder Zeit alles zu bekommen, was er gerne haben möchte. So kommt es zum Beispiel, dass er von einem Flohmarkt voll beladen mit drei oder vier Tüten voller Spielzeug nach hause kommt um dann festzustellen, dass er die Hälfte der gekauften Dinge bereits hat. Woraufhin die Mutter ihn allerdings noch ermuntert und sagt, dass dies doch total toll ist, denn man kann nun entweder mit mehreren Kindern damit spielen oder man hat Ersatzteile, falls eines der beiden Exemplare einmal kaputt geht.
Ich finde das einfach unmöglich. Meiner Meinung nach sollte man so früh wie möglich anfangen, Kindern den vernünftigen Umgang mit Geld beizubringen. Von daher finde ich es ja ganz in Ordnung, wenn das Kind Taschengeld bekommt und das dann für alles ausgeben darf, worauf er Lust hat. Aber auch da muss man als Elternteil ein wenig mit aufpassen, damit kein Geld verplempert wird. Ich gebe zu, dass es mit dem Hintergrund der Mutter nur schwer ist, das Kaufverhalten des Jungens unter Kontrolle zu halten. Dennoch finde ich es fürchterlich, denn das Kind ist total verzogen und hat es echt raus, wie es an neue Sachen kommt. Zu nichts wird nein gesagt, er bekommt alles, wenn er nur richtig und hartnäckig genug fragt. Das geht einfach gar nicht, denn wie soll er so lernen, später mit Geld umzugehen?
Ich kenne das auch sehr gut von einigen Freundinnen. So ist es beispielsweise bei meinen beiden besten Freundinnen so, dass sie beide alles bekommen, was sie wollen. Die eine hat dabei ein sehr schlechtes Verhältnis zu ihren Eltern, bekommt aber eben materiell alles, was sie benötigt. Mittlerweile nutzt sie das auch absichtlich etwas aus, weil ihre Eltern sich eben nie um sie kümmern und auch nie wirklich gut gekümmert haben und sie der Meinung ist, dass sie dann wenigstens materiell ihr etwas bieten können, auch wenn man damit natürlich die wenige Zeit und Zuneigung nicht gut machen kann.
Meine andere Freundin hat allerdings ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern, bekommt aber auch trotzdem alles. Sie ist aber auch ehrlich gesagt sehr verwöhnt und man merkt es ihr auch manchmal an, dass sie eben daran gewöhnt, dass sie sozusagen alles in ihren Hintern gesteckt bekommt ohne etwas dafür zu tun. Sie arbeitet zwar auch und ist erfolgreich, trotzdem bekommt sie noch viel Unterstützung von ihren Eltern und man merkt ihr auch an, wie genervt sie ist, wenn dann mal etwas nicht so klappt, wie sie das möchte, weil sie es eben so gar nicht kennt.
Ich muss gestehen, dass ich auch immer ein Kind war, das wirklich alles von seinen Eltern bekommen hat. Als Kind bin ich sehr oft mit meinen Eltern einkaufen gefahren und durfte mir dabei jedes Mal etwas aussuchen. Das ging von Süßigkeiten bis zu Kleidung und Spielzeug. Es gab eigentlich jede Woche etwas für mich, wobei ich zwischendurch auch noch Geld bekommen habe.
Zum Geburtstag oder zu Weihnachten habe ich immer richtig große Geschenke bekommen, um die mich die anderen Kinder beneidet haben. So war ich auch die erste in meiner Klasse, die ein Handy hatte.
Für mich war es als Kind absolut normal, ein Fahrrad oder eine Konsole zum Spielen einfach zwischendurch zu bekommen. Ich kannte es einfach nicht anders, da mir meine Eltern bestimmte Sachen auch einfach kauften, ohne dass ich danach gefragt habe. Wenn sie der Meinung waren, dass ich etwas haben sollte, dann haben sie es mir gekauft. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass ich auch immer sehr gequengelt habe, wenn ich etwas unbedingt haben wollte.
Mittlerweile ist es so, dass ich fast nichts von meinen Eltern bekomme. Ich bezahle fast alles selbst, obwohl ich als Studentin nicht gerade viel Geld zur Verfügung habe. Trotzdem ist es mir viel lieber so, da ich mich nicht wohl dabei fühle, wenn meine Eltern mir große Geschenke machen.
Wenn ich so zurückschaue, wären mir ein friedliches Zusammenleben und gemeinsame Urlaube viel lieber gewesen, als ständig alles zu bekommen. Denn leider haben meine Eltern mir nie viel Liebe und Aufmerksamkeit geschenkt. Stattdessen versuchten sie wohl, mich mit Geschenken ruhig zu stellen. Das finde ich wirklich sehr schade.
Ja da kenne ich persönlich sogar auch einige Leute,die als Kind alles Geschenkt bekommen haben sei es von Oma,Mama,Papa etc. Die Kinder brauchten nur Mama bekomme ich das sagen,so hat Mutti es sofort gekauft und dann kam der Satz: mein Kind möchtest du noch etwas? Auch sind die Eltern jedes Jahr im Urlaub geflogen und das sogar mehrmals im Jahr.
Fazit: Wenn man sich die Kinder von heute anschaut wollen die mit einem normalen Kind sprich die aus der Mittelschicht kommen gar nichts mehr zu tun haben, da sich die Normalos, ihren live style nicht leisten können. Auch spürt man sehr schnell hast du nichts bist du nichts.
Da werden aus süßen Kindern von früher, später die größten Arroganten Menschen.
Ich muss sagen, dass ich solche Kinder auch nicht verstehe und vor allem die Eltern nicht. Sicherlich ist es für die Kinder eine sehr leichte Art an Geld zu kommen, aber ich selbst fände es auch nicht sehr befriedigend, da man sich das Geld ja so nicht selbst "verdient" hat, sondern die Eltern es einem einfach nur gegeben haben. Ich finde, dass das Ausgeben dann nur noch halb so schön ist, wenn man sich das Geld nicht selbst erarbeitet hat.
Was ich aber auch sagen muss, ist, dass ich von meinen Eltern nur das Taschengeld bekomme und von meiner Mutter noch mal ab und zu was, wenn ich wegfahre oder irgendwohin, wo ich mir vielleicht etwas kaufen möchte. Das Zweite möchte ich aber immer schon kaum noch annehmen, da ich weiß, dass meine Mutter mir das dann quasi von ihrem eigenen Geld gibt (meine Eltern haben getrennte Konten) und es ihr dann logischer Weise an einer anderen Stelle fehlt.
Größere Sachen, wovon ja in deinem Beitrag auch die Rede ist, musste ich mir in den meisten Fällen selbst verdienen. Ich habe von meinen Eltern eben nicht immer alles bekommen, was ich wollte, wenn sie es für eine unnötige Investition halten, zum Beispiel ein neues Handy oder ähnliches. Ich muss dann eben warten, bis ich Geburtstag habe oder die Initiative ergreifen und selbst sparen, damit ich es mir irgendwann leisten kann.
Ich habe schon oft gemerkt, dass man es den verschiedenen Kindern anmerkt, wenn sie von ihren Eltern immer alles bekommen - ob es jetzt Geld, ein neues Handy oder eben neue Klamotten sind, die sie eigentlich nicht brauchen. Die Kinder nehmen es in fast allen Fällen für selbstverständlich an und sind auch immer total arrogant und vor allem selbstsüchtig und nicht in der Lage, dankbar zu sein für das, was sie haben. Das merkt man dann auch an ihrem Verhalten und ich persönlich finde den Umgang mit solchen Kindern, Jugendlichen und allgemein auch Menschen als nicht sehr angenehm.
Ich finde das von den Eltern auch nicht besonders toll, aber was mich viel mehr an der Sache stört, ist die Tatsache, dass du geschrieben hast, dass du die Kinder dann nicht mochtest. Die können meiner Meinung nach nämlich nichts dafür, wenn ihre Eltern ein Fehler bei der Erziehung machen und es dann auch noch in Ordnung finden, wenn ihr Kind mit dem Hab und gut prahlt. Letzteres geht für mich natürlich auch nicht und mich nerven solche Kinder beziehungsweise Jugendliche dann auch, aber ich muss auch dazu sagen, dass nicht alle so sind.
Einer meiner besten Freunde ist definitiv ein Gegenbeispiel hierfür. Seine Eltern sind auch sehr reich und jedes Mal, wenn wir zusammen ins Kino gehen, holt er mich mit einem neuen Wagen ab, weil der alte ja schon ein Jahr alt war und total out. Er gibt damit aber in keinem Fall an, viel eher versucht er sich zu wehren, wenn ich ihm mal wieder (zum Spaß natürlich) vorwerfe, dass er wirklich alles bekommt, was er will. Er lädt mich ja auch immer ins Kino ein, obwohl ich das nicht nötig hätte, aber er bekommt es eben alles von seinen Eltern bezahlt. Er ist, obwohl er so aufgewachsen ist, ziemlich bescheiden und ich habe das Gefühl, dass er sofort all sein Hab und Gut hergeben würde, wenn er dafür eine liebe Freundin bekommen würde.
Ich glaube, dass man Kinder auch so erziehen kann, dass sie gut mit Geld umgehen und auch etwas bescheiden sind, obwohl man ihnen fast alles gibt, was sie wollen. Letztendlich liegt das Problem meiner Meinung nach nicht darin, dass man dem Kind das gibt, was man ihm eben durch die finanziellen Mitteln geben kann, sondern eher darin, dass die Eltern den Kindern klar machen, dass nicht jeder so viel Geld hat und es immer noch etwas Wertvolles ist.
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