Als Beifahrer immer einschlafen, als Fahrer konzentriert?
Mein Mann und ich sind im Sommer immer ziemlich viel mit dem Auto unterwegs, weil wir an mehreren Orten Bienen stehen haben, um die wir uns kümmern müssen. Die Fahrt dauert immer so ungefähr eine Stunde. Ich habe keinen Führerschein. Daher ist mein Mann immer der Fahrer. Es tut mir leid, dass er immer fahren muss. Er wäre auch froh, wenn ich den Führerschein machen würde, damit er auch mal Beifahrer sein könnte. Dann könnte er sich auch mal entspannen und sich umsehen.
Aber ich halte das für gar keine gute Idee, weil ich nämlich nach spätestens 10 Minuten einschlafe. Zumindest auf der Rückfahrt bin ich immer schlagartig müde. Ich durchlebe dann mehrmals diesen Sekundenschlaf mit dem langsam herabsinkenden Kopf, der einen wieder nach oben schrecken lässt. Eigentlich will ich ja wach bleiben, damit er nicht auch noch "alleine" fahren muss, wenn er schon immer am Steuer sitzen muss. Aber ich bin dann schon immer extrem müde und kann mich gar nicht dagegen wehren.
Aber vielleicht würde ich trotzdem nicht einschlafen, wenn ich am Steuer sitze. Vielleicht schlafe ich nur ein, weil Beifahrer sein keine Konzentration erfordert und als Fahrer würde ich noch die Stunde durchhalten. Ich kann das leider nicht herausfinden, weil ich ja nie fahre.
Wie ist das bei euch? Habt ihr Vergleichsmöglichkeiten? Schlaft ihr auch oft ein, wenn ihr nur Beifahrer seid, aber als Fahrer seid ihr immer hochkonzentriert? Oder habt ihr schon oft das Steuer abgegeben, weil ihr zu müde wart? Wie müde seid ihr abends auf der Heimfahrt?
Ich bin auf längeren Fahrten auch oft müde, aber ich kann sehr selten mal im Auto schlafen. Meistens ist es doch zu laut und holprig, wenn wir dann Autobahn fahren. Da fährt auch meistens mein Partner, obwohl ich auch einen Führerschein habe. Ich fühle mich aber sicher wenn er fährt, da er auch beruflich viel Autobahn fahren muss. Er hat da einfach die Routine.
Ich muss ihn nicht die ganze Zeit unterhalten, aber ich würde ihn durchaus ablösen oder mit reden, um ihn eben wach zu halten. Oftmals ist es ja auch für den Fahrer am gefährlichsten, wenn es im Auto ganz ruhig ist und vielleicht neben ihm noch jemand schläft.
Bei mir ist es auch so, dass ich als Beifahrer gerne mal schlafe, wenn mein Partner fährt. Wenn ich selber fahre, bin ich aber konzentriert und bin eigentlich auch nicht müde. Ich weiß nicht, woran das liegt, aber ich bin immer erst nach dem Fahren müde und geschafft und halte auch lange Fahrten durch. Als Beifahrer ist es ja auch sehr langweilig, wenn man nicht gerade miteinander redet.
An eurer Stelle würde ich vielleicht einfach mal über den Führerschein nachdenken. Das hat zwar den Nachteil, dass es Geld kostet, aber du kannst deinen Mann dann ja auch mal fahren. Ihr könnt es ja auch so machen, dass einer hinfährt und der andere zurück. Wenn du wenn du wach bist fährst, sehe ich da kein Problem. Zumal du dann im Notfall auch mal fahren kannst und ihr beide nicht auf die Gesundheit deines Mannes angewiesen seid.
Ich kann nur im Auto schlafen, wenn ich hinten sitze, oder eine sehr sehr Lange fahrt vor mir habe (als Beifahrer natürlich..).
Wenn ich vorne rechts Platz nehme, dann bin ich grundsätzlich fast genau so konzentriert, als würde ich selbst fahren. Manchmal mache ich etwas nebenher oder rede, aber unbewusst schaue ich taktgleich mit dem Fahrendem nach Links und nach Rechts, ob beispielsweise ein Auto kommt.
Dazu kommt es auch ein wenig drauf an, bei wem ich Mitfahre. Bei manchen Personen habe ich dann das Gefühl selber konzentrierter zu sein als der Fahrer selbst. Selber am Steuer gebe ich aber volleste Konzentration, und könnte mir nicht vorstellen einzuschlafen.
Einmal ist es mir passiert, dass ich wohl in den Gedanken versunken bin, bis ich innorts ungewollt bei 70 war, das mahnt dann einen aber doch wieder zu höherer Vorsicht.
Wenn ich als Beifahrer neben dem Fahrer sitze, kann ich nicht schlafen, weil ich genauso aufpasse, wie der Fahrer selbst, da ich auch selbst fahren gewohnt bin. Du schreibst, dass die Fahrt eine Stunde dauert. Das ist doch nicht lange und zum Einschlafen eigentlich zu kurz. Kann schon sein, dass es darauf zurückzuführen ist, weil du keinen Führerschein hast. Wenn du den hättest, würdest du bei einer Stunde Autofahrt auch nicht einschlafen.
Ich bin ein miserabler Beifahrer, weil ich anderen Fahrern grundsätzlich nicht vertraue. Daher fahre ich so gut wie immer selbst. Schlafen kann ich als Beifahrer auf keinen Fall, weil ich viel zu viel Angst hätte, dass der Fahrer einschläft oder nicht aufpasst. Ich schaue auch als Beifahrer ebenso aufmerksam auf die Straße wie als Fahrer. Das ist einfach die Routine, die ich habe. Sobald ich in einem Auto sitze, passe ich auch auf die Straße und den Verkehr auf, ganz unabhängig davon, wo ich sitze. Ich habe das Steuer auch noch nie aus Müdigkeit jemand anderem überlassen. Bei Strecken unter fünf bis sechs Stunden habe ich das auch noch nie als notwendig angesehen.
Ich kann verstehen, dass man bei längeren Fahrten ein bisschen müde wird, vor allem wenn man den ganzen Tag auf den Beinen ist. Als Fahrer bin ich dennoch immer ziemlich wach und als Beifahrer bleibe ich eben auch automatisch mit wach. Ich finde aber, dass es viel leichter ist, wach zu bleiben, wenn man selbst fährt. Immerhin ist man da beschäftigt. Wenn es mir bei Fahrten auf der Autobahn zu langweilig wird, weiche ich auch gerne auf die Landstraße aus, weil die oft mehr Spaß machen und mehr Fahrspaß bieten, was wiederum sehr gut wach hält. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man als Fahrer einfach so am Steuer einschläft, obwohl man nicht vollkommen übermüdet ist.
Es ist schon etwas da dran, dass ich auch als Beifahrerin eher müde werde, als wenn ich selber fahren müsste. Nach einem langen Arbeitstag merke ich es immer, dass ich noch voll konzentriert während der Fahrt bin, wenn ich selber fahren muss. Wenn ich aber mal abgeholt werde, entspanne ich mich schon auf der Rückfahrt und merke dann, wie ich als Beifahrerin müde werde und fast einschlafen könnte.
Es ist dann wirklich so, dass ich mich bei der Fahrt noch voll konzentriere, wenn ich selber fahren muss und erst danach merke ich, wie die Müdigkeit schlagartig da ist. Bei längeren Strecken habe ich aber auch schon mal den Fahrersitz abgegeben. Das war aber weniger, weil ich wirklich müde wurde, sondern mehr, weil ich gemerkt habe, dass die Konzentration mit der Zeit nachließ.
Ich denke nicht, dass du auch einschlafen würdest, wenn du auf dem Fahrersitz sitzt und das Fahrzeug selbst steuerst. Hier ist es so, dass du dich sehr konzentrieren musst und auf den Verkehr achtest. Dein Gehirn ist also so am rattern, dass du nur schwer müde werden wirst. Das kann natürlich trotzdem passieren, aber hier muss man schon sehr müde sein und dann würde ich nicht mehr ein Fahrzeug steuern wollen. Auf dem Beifahrersitz hast du generell nichts zu tun und das merkt auch dein Körper und du wirst so deutlich schneller müde, als wenn du selber fährst.
Ich bin extrem selten mal ein Beifahrer, aber wenn dies der Fall ist, bin ich meistens gedanklich doch am Steuer. Ich schaue mich dann ein wenig um und achte auf die Verkehrszeichen und Vorfahrtsregeln, weil es einfach so in einem drin steckt, wenn man sonst immer selbst am Steuer sitzt. Nach ein paar Minuten geht das aber vorbei und ich fange an mich zu entspannen. Hier werde ich dann auch recht schnell müde und kann auch mal einschlafen, aber das passiert nicht sehr oft.
Auch ich habe festgestellt, dass ich als Fahrer sehr konzentriert bin und deswegen selbst, wenn ich müde und erschöpft bin, noch die notwendige Kraft nehmen kann, um sicher an Ziel zu gelangen. Ich gebe auch selten gerne das Steuer ab, weil ich befürchte, dass die anderen, welche vorher bereits im Auto am Dösen waren, sich anschließend nicht mehr so gut konzentrieren könnten, wie ich. Und schließlich kann ich persönlich meine eigene Kraft und Leistung am besten einschätzen und solange ich mich sicher fühle, dass ich es noch durchhalte, dann belasse ich es auch dabei.
Als ich noch ein Kind war haben wir mit der Familie des Öfteren längere Strecken auf uns genommen, sodass man schon fast den halben Tag unterwegs war und damals ist mein Vater immer am Steuer gewesen. Da er auch beruflich viel auf den Straßen unterwegs und eben mein Vater ist, habe ich ihm und seiner Fahrkünste immer vertraut. Ehrlich gesagt hatte ich mir darüber nie große Gedanken gemacht, dass er aufgrund von Unkonzentriertheit oder Ähnlichem uns alle in Gefahr hätte bringen können. Daher habe ich nicht selten, wenn es bereits gegen Abend ging auch schon im Wagen geschlafen.
Seit meine Schwester den Führerschein gemacht hat und ich so den direkten Vergleich zu meinem Vater hatte, habe ich mir als Beifahrer angewöhnt, dass ich stets den Verkehr und die Straßen im Auge behalte, da sie einen gefährlichen Fahrstil drauf hat. Sie entscheidet erst kurzfristig ein langsames Fahrzeug endlich doch zu überholen und setzt in den Moment bereits den Blinker, während sie zeitgleich nach links ausholt und sich bereits im Überholvorgang befindet und schaut parallel dazu nach hinten - nur um ein Beispiel zu nennen. Nicht selten muss sie den Vorgang abbrechen, weil ich aufschreie, da sich bereits ein Auto auf der Überholspur in geringem Abstand befindet.
Aufgrundd essen konnte ich seit dem nicht mehr beruhigt auf dem Beifahrersitz verbleiben und an Dösen wage ich gar nicht erst zu denken. Früher hatte ich noch der männlichen Fahrerwelt vertraut, dass sie ein Fahrzeug sicher führen könnten, aber da mein Bruder ebenfalls, wie ein Chaot - nur auf andere Weise - unterwegs ist, nehme ich lieber das Steuer selbst in die Hand, seitdem ich den Führerschein habe. Ich habe so weniger Herzinfarktrisiko und fühle mich sicherer. Es gibt nur noch wenige Leute, denen ich anvertraue zu fahren, während ich selber ein kleines Schläfchen mache.
Da du selbst noch keinen Führerschein hast, kannst du es auch noch nicht nachvollziehen, wie man sich als Fahrer fühlt, aber ich kann mir auch vorstellen, dass dein Mann manchmal gerne mit dir tauschen wollen würde, wenn er dich neben sich schlafend erlebt, während er selbst vielleicht auch ein wenig müde ist. Manchmal war ich auch neidisch auf meine Beifahrer, dass ich nicht mit ihnen tauschen konnte. Ich würde dir auch raten, dass du dir den Gedanken, selbst den Führerschein zu machen, etwas zu Herzen nimmst und eventuell umsetzt.
Ich bin ein ziemlicher "Frischling" was das Autofahren angeht. Im August sind es zwei Jahre. Jedoch muss ich sagen, dass es für mich persönlich Unterschiede sind ob ich nun aktiv fahre oder nur Beifahrer bin.
Wenn ich selbst hinterm Steuer sitze ist es ein anderes Gefühl, als Beifahrer zu sein. Meine Konzentration steigt automatisch sobald ich dieses Lenkrad vor mir habe. Jedoch länger als 1-2 Stunden schaffe ich es auch nicht zu fahren. Dann merke ich wie meine Konzentration schwindet. Das wurde mir vor allem in meinen Fahrstunden bewusst und ich war froh das ich dort noch den Fahrlehrer neben mir hatte.
Naja und als Beifahrerin. Besonders bei mein Freund merke ich das sein Auto auf mich eine "einschläfernde Wirkung" hat. Sobald wir eine halbe Stunde fahren werde ich schlagartig müde, ich weiß nicht wieso das so ist, aber bei anderen Autos hab ich das Problem nicht. Vielleicht liegt es an seinem Fahrstil oder das ich einfach so viel Vertrauen in ihm hab, dass ich keine Angst zu haben brauche das er einen Unfall baut.
Ach so, und falls mal längere Fahrten anstehen, bitte ich auch meinem Freund oder Freunde, je nachdem was anliegt, zu fahren.
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