Wo und welche Motive knipst ihr nachts am liebsten?

Ich fotografiere meistens tagsüber. Die Orte, an denen ich fotografiere, sind meistens unbeleuchtet und nicht selten gibt es Löcher im Boden oder fehlende Geländer, so dass es riskant wäre, manche dieser Orte in der Dunkelheit zu besuchen. Ich mag aber auch Nachtaufnahmen. Dabei fotografiere ich vor allem Dinge, die farbig angestrahlt sind. Ich mag aber auch Straßenaufnahmen, zum Beispiel von Autobahnen. Langzeitbelichtungen sehen in dem Falle sehr nett aus, vorausgesetzt, dass die Straße oder Autobahn auch befahren ist. Sehr gerne mag ich auch die Landmarken, die man hier im Ruhrgebiet an vielen Stellen findet, zum Beispiel auf alten Abraumhalden.

Welche Motive bevorzugt ihr bei Nachtaufnahmen? Wie oft macht ihr Nachtaufnahmen und welche Orte sucht ihr euch dafür aus?

Ich mag es definitiv lieber, bei Tag zu fotografieren. Die Fotos haben meistens eine deutlich bessere Qualität und irgendwie gefallen mir die Fotos bei Tag auch deutlich besser.

Wenn ich dennoch einmal bei Nacht fotografiere, dann suche ich mir besonders düstere, abgelegene oder verwahrloste Orte. Das kann dann ein Bahnhof oder auch eine Mülldeponie sein. Ich finde, dass die Fotos dann gleich doppelt so gruselig aussehen, wenn sie eben bei Nacht gemacht sind. Die Stimmung der verwahrlosten Orte kommt bei Nacht einfach viel besser zur Geltung.

Prinzessin_90 hat geschrieben:Ich mag es definitiv lieber, bei Tag zu fotografieren. Die Fotos haben meistens eine deutlich bessere Qualität und irgendwie gefallen mir die Fotos bei Tag auch deutlich besser.

Seit ich nicht mehr so viel Lichtverschmutzung um mich herum habe, habe ich angefangen mit Motiven zu experimentieren, die den Nachthimmel beinhalten. Ich habe bei mir in der Gegend die Möglichkeit Landschaften zu fotografieren, die nur vom Mond beleuchtet sind, ohne irgendwelche künstlichen Lichtquellen, und wenn man da die richtigen Motive findet und wenn das Wetter dann auch noch mitspielt bekommt man Bilder, die eine ganz besondere Atmosphäre haben. Im Moment warte ich darauf, dass mal wieder ein Vollmond mit wolkenlosem Himmel zusammen trifft, denn ich habe ein paar gute Ideen für Fotos im Stile der "Playing with the moon" Serie, die du wahrscheinlich kennst.

Früher habe ich auch viel mit Lichtmalerei und Langzeitbelichtung gemacht. Autos, die sich auf Straßen bewegen, sind natürlich der Klassiker, aber meine besten Bilder habe ich auf einem Jahrmarkt gemacht. Da konnte man von einer Fußgängerbrücke auf einen großen Teil des Geländes schauen und ich habe dann die beleuchteten Fahrgeschäfte fotografiert. Schön sind auch meine Bilder vom Laternenfest in unserem Stadtpark geworden, gerade weil die Menschen im Halbdunkeln bleiben. Und ich fotografiere gerne bei Nacht aus dem Flugzeug, aber das hat mit Kunst natürlich eher wenig zu tun, weil man das Motiv ja so nehmen muss, wie es ist und einfach abdrückt.

Ich liebe es zu fotografieren, ob es nun am Tag ist oder in der Nacht. Am Tag ist meiner Meinung nach oft die Qualität besser, doch wenn man eine gute Kamera hat, können auch in der Nacht gute Fotos geschossen werden. Leuchtende Laternen sind sehr schöne Nachtmotive. Sie sind einerseits Nachts wunderschön, wenn man an ihnen hoch schaut oder auch von weiter weg, andererseits jedoch auch ein wenig gruselig und geheimnisvoll. Zudem finde ich auch Fotos in der Nacht von Seen, Meeren und Stränden sehr schön.

Ich habe eine Spiegelreflexkamera und fotografiere damit ziemlich oft. Die beliebtesten Motive für die Nacht sind Industrieanlagen. Ich wohne im Ruhrgebiet und bin deshalb umringt von solchen Anlagen, die zum Teil echt spektakulär beleuchtet und in Szene gesetzt sind. Daher gehören diese Objekte zu meinen Lieblingsplätzen und Lieblingsmotiven.

Ich liebe es Gebäude mit großen Glasfassaden zu fotografieren. Besonders inspiriert mich Architektur, die tagsüber sehr stark frequentiert wird. Nachts sind diese Gebäude oft wunderschön beleuchtet und lassen erahnen, dass sie sich vom Trubel des Tages ausholen. Ich mag besonders die Lichtstimmung zwischen 2 bis 3 Uhr morgens im Sommer. Oder wenn gerade die Sonne aufgehen will. Das hat etwas romanisches, einen Neuanfang, aber auch große Einsamkeit und Kühle.