Unangebrachtes Verhalten von Handwerkern
Vor einigen Jahren wurden in meiner Wohnung kleine Messgeräte an den Heizungen angebracht. Es war also verpflichtend für alle Mieter, die Heizungen freizuräumen, Handwerker in die Wohnung zu lassen und die würden dann schnell diese Geräte anbringen. So weit so gut. An diesem Tag kamen also zwei Handwerker. Der eine überprüfte irgendwie die Heizungen , der andere schraubte diese Geräte an. Ich bin währenddessen ein bisschen durch die Wohnung geschlendert. Man kann ja nicht wirklich was machen, wenn da zwei Fremde in der Wohnung sind. Ich hab halt gewartet.
Und wie ich so den Flur entlang schlendere, werfe ich einen kurzen Blick in mein Schlafzimmer, wo gerade der zweite der Männer zu tun hat. Statt sich aber an der Heizung zu schaffen zu machen, erwische ich ihn dabei, wie er meine schmutzige Wäsche durchwühlt. Ich war halt nur eine junge Studentin, heute würde ich meine schmutzige Wäsche auch nicht mehr so rumstehen lassen. Aber damals war sie in einem kleinen Wäschekorb. Aber nicht so ein stabiler, sondern er war sehr unförmig und instabil.
Als ich den Kerl also dabei sehe, sage ich "Äh, Entschuldigung". Also nicht entschuldigend, sondern in einem kritischen "Was soll das"-Ton. Daraufhin hat der Idiot seinen Werkzeugkoffer auf den Wäschekorb gestellt, mit der Behauptung, dass er den mal nur kurz da abstellen wolle. Der ist dann natürlich noch umgefallen und hat die Schrauben im halben Zimmer verteilt. Sein Kollege hat dann gefragt, was los sei. Erst hab ich es abgetan und sagte nichts, aber er bestand auf einer Antwort. Also sagte ich, dass er an meiner Wäsche war. Daraufhin meinte dieser Kollege, dass es schon ein mal vorkam und es nun Konsequenzen hätte.
Daraufhin war ich dann doch froh, dass ich es gesagt habe. Ich will ja nicht, dass der Kerl das immer so weiter macht und dann mal an ein Mädel gerät, die sensibler ist als ich und der es wirklich was ausmacht. Ich fand es zwar unangebracht, aber ich habe mich dadurch nicht mies gefühlt, nicht als wäre ich sexuell belästigt worden. Außerdem könnte er ja auch mal alleine einen Auftrag erledigen müssen und könnte dann ja auch einen Schritt weitergehen. Andererseits frage ich mich auch, was dann tatsächlich im Nachhinein passiert ist. Mich hat jedenfalls niemand um eine Stellungnahme gebeten.
Was glaubt ihr, ist mit diesem Handwerker passiert? Wurde er gekündigt? Aber dann hat er sich doch wahrscheinlich einfach einen neuen Job gesucht. Oder wurde es vielleicht sogar im Arbeitszeugnis erwähnt? Aber das muss er ja nicht zwingend bei Bewerbungen abgeben, oder? Hättet ihr es sofort dem Kollegen erzählt? Oder findet ihr nicht, dass der Mann deswegen seinen Job verlieren sollte? Habt ihr etwas ähnliches auch schon mal erlebt? Wie habt ihr euch danach gefühlt?
Solch eine Handlung sollte man definitiv dem Arbeitgeber des Handwerkers melden und den Mitarbeiter natürlich auch beim Namen nennen. So etwas macht man einfach nicht und wenn man den Drang dazu hat, dann soll man den Job wechseln oder so ehrlich sein und die BewohnerIn bitten, ihre Wäsche doch wo anders hin zu legen.
Ich vermute allerdings, dass dem Handwerker nicht sonderlich viel passiert ist. Ich bin bei solchen Dingen immer sehr skeptisch und glaube nicht alles, was man mir sagt. Genauso hätte ich dem 2. Handwerker nicht abgekauft, dass er das sofort melden wird und es Konsequenzen für den 1. Handwerker geben wird. Wer sagt denn, dass beide nicht unter einer Decke stecken? Vielleicht hat der 2. Handwerker nur so getan, als wenn er den 1. Handwerker verpetzen würde, es aber nur gesagt hat, damit du nicht noch beim Chef anrufst. So würde man das im Duo immer wieder machen können, ohne dabei mit Konsequenzen leben zu müssen.
Ich bin bei solchen privaten Sachen schon sehr ernst und würde, wenn ich das schon nicht dem Chef erzähle, den Kollegen ansprechen und fragen, was das soll. Beim 2. Vergehen wäre er bei mir unten durch und ich hätte ihn beim Chef angeschwärzt. So etwas ähnliches habe ich als männliche Person noch nicht erlebt und bezweifle auch, dass ich so etwas jemals erleben werde. Wenn meinem Bekanntenkreis so etwas aber zustößt und ich davon erfahre, würde ich sofort Kontakt mit dem Chef der Handwerker aufnehmen und dort mal für Stimmung sorgen. Deine Befürchtung, dass der Handwerker ja bei anderen Bewohnern weiter gehen könnte, kann ja durchaus zur Realität werden und allein schon deshalb sollte man solche Arbeiter sofort melden.
Ich finde es sehr gut, dass du es dem Kollegen gesagt hast. Er sagte auch noch, dass so etwas schon einmal vorgekommen ist und das ist schon eine sehr dreiste Sache. Ich bin zwar keine Frau, aber so etwas würde ich schon als sehr unangenehm empfinden, wenn ich dort den Handwerker erwische, wie er in meiner Unterwäsche herum wühlt. So ein Verhalten ist nicht vertretbar, aber offenbar nutzt er seine Position im Job gerne mal dazu aus. Nicht immer haben die Mieter oder einfach die Bewohner einen Blick auf die Handwerker. Da hat er sich scheinbar sicher gefühlt und das spricht wieder dafür, dass es nicht das erste mal war, dass er so etwas gemacht hat.
Ich bin mir nicht sicher was mit dieser Person passiert ist. Auf jeden Fall wird es richtigen Krach gegeben haben, weil so etwas für eine Firma eine mehr als schlechte "Werbung" ist. Wenn man sich einmal so einen Ruf holt bekommt man ihn nur sehr schwer wieder los, auch wenn die betreffenden Personen vielleicht schon entlassen wurden. Ich könnte mir vorstellen, dass er gekündigt wurde, aber auch das muss nicht sein. Eventuell bekommt er jetzt nur noch Aufgaben, die er in der Firma erledigen kann, so dass er nicht mehr mit Kunden in Kontakt gerät.
Was letztendlich passiert ist, kann man hier natürlich nur spekulieren. Aber ich finde es auch gut, dass du dem Kollegen doch mitgeteilt hast, was du gesehen hast. Ich finde auch, dass so ein Verhalten gar nicht geht und definitiv Konsequenzen haben muss. Ich habe etwas derartiges zum Glück noch nicht erlebt und hätte sicher genauso gehandelt, dass ich ein solches Verhalten dem Kollegen mitgeteilt oder es sogar dem Chef gemeldet hätte.
Ich weiß nicht, was üblicherweise in einem solchen Fall mit dem Arbeitnehmer passiert. Auf jeden Fall hätte ich dem Kollegen schon geglaubt, dass es Konsequenzen haben wird. Sonst hätte er es sicher nicht vor dir als Kundin angesprochen, dass so etwas schon einmal vorgekommen ist. Möglicherweise wurde er ja gekündigt, aber vielleicht ist es ja auch bei einer Abmahnung geblieben.
Jetzt kann man an der Stelle natürlich raten, was passiert ist. Es kann sein, dass der Kollege das nicht weitergegeben hat und der Handwerker einfach nur eine kollegiale Ermahnung bekommen hat oder es wurde gemeldet und wenn es nun schon mal vorgekommen ist, hat er sicherlich die Kündigung bekommen. Immerhin geht so Verhalten gegenüber der weiblichen Kundschaft gar nicht und es ist ja auch geschäftsschädigend.
Ich finde es aber auch richtig, dass du es gemeldet hast. Man weiß ja wirklich nicht, was er tut, wenn er mal alleine arbeiten muss oder nur eine Kundin da ist und er mit ihr alleine ist. Da muss man die Frauen ja auch schützen. Ich denke, dass man da auch als Chef handeln muss, auch um seinen Betrieb zu schützen.
Ich habe so etwas noch nicht erlebt und wüsste nun im ersten Moment auch nicht, wie ich reagieren würde. Sicherlich wäre ich erst mal sehr geschockt gewesen, aber dann hätte ich es auch dem Kollegen gesagt und wenn ich dem Moment zu geschockt gewesen wäre, hätte ich mich später einfach beim Chef gemeldet. Sagen muss man es meiner Meinung nach aber schon.
Na zumindest wird es für eine Abmahnung gereicht haben. Wenn aber schon andere Vorfälle, die nicht unbedingt mit der Wäsche der Mieter zu tun haben, vorhanden waren, kann es auch eine Kündigung gegeben haben. Das sollte dir aber dabei egal sein. Immerhin hat er nichts bei dir zu durchwühlen. Wenn er nur den Wäschekorb woanders hinstellt, weil er im Weg ist, ist das ja in Ordnung.
Aber irgendwo in den Sachen der Mieter zu wühlen ist doch unterste Schublade. Dass du damals eigentlich nichts sagen wolltest, kann ich ja noch verstehen. Immerhin konntest du auch nicht wissen, wie der beschuldigte Mann darauf reagiert. Aber sein Kollege ahnte sicherlich schon was passiert ist.
Ich würde mich hier auch beschweren. Die Handwerker leisten eine nicht zu knapp bezahlte Dienstleistung und haben sich anständig zu benehmen und ihre Arbeit vorschriftsmäßig zu erledigen. Dazu zählt auch, dass man pünktlich erscheint und nicht alle zehn Minuten eine Rauch- oder Esspause macht. Ich hatte auch schon ungebührliches Verhalten erlebt. Die Arbeiter hatten sich auf die Terrasse gesetzt und die guten Polstersessel einfach draußen stehen lassen.
Beim nächsten Regenguss waren die hinüber und ich habe mich beschwert und Recht bekommen. Auch haben sie warum auch immer, den Wasserhahn demoliere und keck auf den Boden geworfen und das nicht einmal gemeldet. Hier wurde die Reparatur übernommen, eine Wiedergutmachung gezahlt und mir geschrieben, dass die beiden Typen nicht mehr Teil der Firma wären. Man darf sich nicht alles bieten lassen, denn ich muss auch ordentlich arbeiten und kann mir nichts Ungebührliches herausnehmen.
Also ich könnte mir durchaus vorstellen, dass der Kollege, dem du gesagt hast, dass der Kerl beziehungsweise der andere Handwerker in deiner Wäsche herumwühlt, sich daraufhin beim Chef darüber ausgelassen hat beziehungsweise dem Chef Bericht erstattet hat. Wenn dies tatsächlich schon öfter vorgekommen ist, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es auch für den Kollegen eine eher unangenehme Situation ist, wenn der eigene Kollege in fremder Wäsche herumwühlt, anstatt sich mal behilflich zu machen.
Natürlich kann man aber auch nur spekulieren, was denn nun wirklich vorgefallen ist. Möglicherweise hat ihm der Chef noch eine Chance gegeben oder aber der Kollege des "Wäsche-Wühlers" hat nachgegeben und dem Chef dann doch nichts von dem Vorfall erzählt. Dennoch würde ich mich an deiner Stelle mit der Firma beziehungsweise mit dem Betrieb in Verbindung setzen und einmal nachfragen, ob solche Wühlereien in den privaten Sachen der eigenen Kunden an der Tagesordnung steht.
Immerhin werden Handwerker nicht allzu schlecht bezahlt, weshalb ich auch der Meinung bin, dass sie sich zu benehmen haben und schnellstmöglich beziehungsweise auch sauber ihren Job zu erledigen haben. Wie celles schon sagte zählt dazu auch ein pünktliches Erscheinen und ein zügiges Arbeitsverhalten. Essen und rauchen kann man nach dem Job erledigen, insofern es sich nur um einen kurzen Routine-Eingriff handelt.
Wie bereits erwähnt: An deiner Stelle würde ich mich mit dem Betrieb in Verbindung setzen und einmal schauen was sich tun lässt. Je nachdem wie groß der Betrieb ist und je nachdem wie viel Wert er dementsprechend auf einen guten Ruf legt, könnte eine Minderung der Kosten für den Eingriff für dich herausspringen. Du kannst ja auch nebenbei erwähnen, dass es für dich nicht in Frage kommt einen solchen Kerl noch einmal in dein Haus zu bestellen.
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