Welcher Gebrauchtwagen ist besser als Zweitwagen geeignet?

Ich habe auf der Suche nach einem günstigen Zweitwagen nun mehrere Autobörsen im Internet durchforstet und habe mir da erst einmal alles herausgesucht, was mir gefallen hat und in der Nähe verfügbar ist. Zudem habe ich mich auf Privatanbieter beschränkt, weil diese Autohändler, die massenhaft Wagen bei mobile.de einstellen, irgendwie suspekt auf mich wirken. Mir hat jemand den Tipp gegeben, den Wagen vorher auf jeden Fall nochmal bei der DEKRA durchschauen zu lassen, daher ist man ja auf der sicheren Seite.

Danach habe ich dann alle, die in die engere Auswahl kamen, einmal angerufen, einfach um auch mal die Geschichte hinter dem Wagen zu hören. Es sind ja doch, weil ich nicht so viel ausgeben will, eher alte Autos und da ist es mir schon wichtig, zu wissen, wer da die letzten Jahre das Lenkrad in der Hand hatte. Einer hat mir beispielsweise am Telefon erklärt, dass an dem Wagen schon noch einiges gemacht werden müsste – das fand ich nett, dass derjenige das so offen zugab und dass man dies dann nicht erst bei der DEKRA herausfindet. Da ich aber kein Bastelauto möchte, kam der natürlich dann nicht in den „Recall“.

Nun habe ich noch drei Wagen, die mir gefallen würden. Die Leute klangen am Telefon wirklich nett und überall steckt eine Geschichte dahinter. Der eine ist ein Corsa, der abgegeben wird, weil die Familie nun einen Familienwagen benötigt (man hörte auch im Hintergrund das Baby schreien, das war wirklich witzig), die anderen sind ein Ehepaar, deren Tochter Angst vorm Autofahren hat und die daher den Opel Astra, welchen sie ihr geschenkt hatten, wieder verkaufen wollen und der Dritte ist ein junger Mann, der den Wagen von seinen Eltern bekommen hat, die dann im Rentenalter etwas anderes haben wollten (das war ein Opel Vectra).

Die „Opels“ gefallen mir ja prinzipiell, weil diese so eine „windschnittige“ Form haben und nicht so kastenartig aussehen, wie viele andere ältere Wagen, aber auch nicht so rundgelutscht, wie alte Renault-Modelle. Die Kosten sind bei allen etwa gleich – um die 2000 EUR, aber in der Laufleistung unterscheiden sie sich. Der Astra würde mir wegen des Stufenhecks und dem Spoiler (ist ist ein Coupe) etwas besser gefallen, allerdings hat der 50.000 km mehr runter als der Vectra. Die Baujahre sind auch alle etwa gleich, der eine wurde also nur deutlich mehr gefahren. Das Coupe hat dann aber auch den Nachteil, dass es ja nur zwei Türen hat und ich gehöre zu den Menschen, die gerne Dinge auf dem Rücksitz lagern und daher sind ja vier Türen schon besser.

Der kleine Corsa hingegen ist deswegen interessant, weil er wenig verbraucht und das ist ja auch kein schlechtes Argument. Zudem findet man mit dem kleinen Flitzer sicherlich gut einen Parkplatz. Ich kann mich halt überhaupt nicht entscheiden. Nächste Woche werde ich mir die Wagen mal vor Ort ansehen und damit probefahren, aber wenn sich dann kein klarer „Sieger“ hervortut, dann weiß ich auch nicht, welchen ich nehmen soll. Ich hatte sogar schon überlegt, einen der großen als Sommerauto und den Corsa als Winterauto zu nehmen. Steuern und Versicherung entsprechen beim Saisonkennzeichen ja dem, was man dann eigentlich für einen Wagen zahlen müsste, aber ich habe keinen festen Privat-Stellplatz für die Zeit außerhalb der Saison und dann müsste ich ja auch beide kaufen und 4000 EUR ausgeben, das ist mir zu viel. Wie kann ich mich denn entscheiden? Welcher Wagen ist den besser?

Ich bin mir da nicht sicher. Ich denke, dass man, wenn man vier Türen gewohnt ist, das sicherlich schnell ärgerlich findet, immer die Sitze zurück klappen zu müssen, wenn man etwas hinten verstauen will. Aber ein Coupe sieht natürlich meistens schon schicker aus als die Normalversion eines Wagens. Ein Corsa wäre mir persönlich zu klein. Sicher kann man damit viel besser Lücken zum Parken finden, aber der hat ja auch total wenig Leistung und wenn man sich schon einen Zweitwagen kauft, dann will man doch meistens etwas, was auch ein wenig schneller fährt.