Hund hat panische Angst vorm Straßenverkehr
Mein Rüde ist jetzt sechs Monate alt und sehr ängstlich veranlagt, sobald wir uns wärend dem Spazieren einer stark befahrenen Strasse nähern weigert er sich weiter zu laufen, und da ich keine Lust habe an der Leine zu ziehen bzw. Bock habe ihn zu tragen (ich würde ihm in seine Angst bestätigen) habe ich ein riesen Problem. Diese Situationen meiden wir nicht da ich ihn schließlich an den Verkehr gewöhnen möchte aber trotz üben und positiver Verstärkung ändert sich nichts an der Situation, eher habe ich das Gefühl dass es immer stressiger für ihn wird und er noch mehr Angst vor dem Straßenverkehr bekommt, was mache ich denn falsch, vielleicht könnt ihr mir einen Tipp geben?
vielleicht kannst du mal mit einem Bekannten der ebenfalls einen Hund besitzt an einer befahrenen Straße Gassi gehen. Dein Hund sollte diesen Hund schon kennen und es sollte natürlich ein älterer wesensfester Hund sein, den die Straße nicht aus der Ruhe bringt.
Hunde lernen untereinander einfach vom imitieren der anderen. Und da dein Hund noch 6 Monate alt ist, ist es auf keinen Fall zu spät ihn daran zu gewöhnen. Je öfter es mit Begleitung geübt werden kann umso besser. Zum Anfang nur eine kleine Strecke und später mehr, loben nicht vergessen und es sollte klappen.
Hunde spüren auch die Angst des Frauchens und des Herrchens, die unbewusst dem Hund signalisieren, dass die Straße gefährlich ist.
Du musst sehr souverän mit dem Hund an stark befahrenen Straßen umgehen. Einfach weitergehen, wenn er panisch ist. Wenn er ruhig neben dir geht musst du ihn loben. Geht er mit eingekniffenen Schwanz oder will zurück, einfach weitergehen und ihn nicht beachten.
Die Souverenität des Besitzers stärkt den Hund und er sieht, dass er keine Angst haben muss, wenn Herrchen oder Frauchen so selbstverständlich durch die Straßen geht. Lasse dich nicht auf den Hund ein und mache nicht, was er will. Bleibe auf keinen Fall stehen, wenn er Angst zeigt.
Meine Hündin hatte als sie klein war, auch Angst vor Autos und Einkauszentern etc. Um das weg zu bekommen heißt es einfach nur üben, üben, üben und die Belohnung auf alle Fälle nicht vergessen.
Was du auch machen kannst, wenn du dich noch nicht so gut mit Hunden aus kennst oder extrem unsicher bist, ist einen Hundepsychologen um Rat zu fragen. Wir hatten einen, als Hilfe für unseren Hund und das war genau das richtige für sie. Er hat die kleinen Anzeichen des Hundes bemerkt und demnach gehandelt. Für einen ungeschulten Menschen, ist es natürlich schwer diese Sachen zu erkennen.
Vielleicht strahlst du ja auch ein wenig Angst aus. Du solltest also versuchen souverän zu wirken. Abgesehen davon kannst du ja auch das Lieblingsspielzeug deines Hundes mitnehmen und mit ihm an der Straße ein bisschen spielen. Klingt blöd, aber wenn er die Situation als nicht so schlimm wahrnimmt, dann wird der Hund auch gerne mitgehen. Ansonsten kannst du sicherlich auch mit dem Clicker arbeiten und den Hund dann so bestärken, wenn du das noch nicht probiert hast. Mit den anderen Hunden ist es sicherlich eine gute Idee, weil dein Hund dann sieht, dass es andere auch wagen.
Ich sehe das Problem einmal aus pharmazeutischer Sicht und könnte dir daher Bachblüten bzw. die Notfalldrops speziell für Hunde empfehlen. Diese werden bei uns immer sehr gerne gekauft, wenn es Silvester wird und die Tiere etwas ruhiger werden sollten.
Diese Hundedrops sind unbedenklich für deinen Hund, sie sorgen aber dafür, dass dein Hund etwas ruhiger und gelassener wird, so dass er dann vielleicht etwas besser im Straßenverkehr mitmacht und weniger Angst davor hat. Ein Versuch wäre es auf jeden Fall wert.
Ich kann das, was Diamante nur bestätigen und habe das Problem gerade mit meinem eigenen Hund. Er macht oft Theater, wenn wir an anderen Leuten, Kindern, Radfahrern oder Hunden vorbei gehen und er an der Leine ist. Ich bin nun zu einer Hundeschule gegangen und die Trainerin hat gesagt, dass es ein Problem mit der Leinenführigkeit ist. Sie hat gesagt, dass ich meinem Hund Unsicherheit vermittle, da ich selbst dann schon Angst habe, wenn ich sehe, dass uns jemand entgegen kommt. Ich muss nun auch daran arbeiten und man glaubt gar nicht, welche Gefühle dem Hund durch die Leine von Frauchen oder Herrchen übermittelt werden. Da wirst du wirklich staunen.
Daher würde ich dir raten, dass du dir auch einen Hundetrainer dazu holst und eben mit deinem Hund übst. Der Trainer schaut sich genau an, wie sich der Hund an der Straße verhält und wie du dich verhältst und kann dir dann auch sagen, woran es liegt und wie du daran arbeiten kannst. Ich bin froh, dass ich nun doch zu einer Hundeschule gehe und mit meinem Hund trainieren kann.
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