Warnung vor Wildwechsel - rasende Autofahrer ignorant?
Wir wohnen in einer sehr ländlichen Gegend mit relativ vielem Wildwechsel. Gerade, wenn ich am frühen Morgen mit meinen Zeitungen unterwegs bin, ist es nicht selten der Fall, dass ich hin und wieder auf eine Rehfamilie treffe. Bis auf einem kurzen, aber ohne Folgen verbleibenden Zusammenstoß mit einem Reh - es hatte mich kurz gestriffen - ist seit Anbeginn des Zeitungsjobs nichts passiert. Dies habe ich sicherlich auch der vorsichtigen Fahrweise und auch der Aufmerksamkeit zu verdanken. Gut, wenn ich mit den Zeitungen loslege, ist in der Regel noch nicht so viel Verkehr, man könnte auch sagen, ich habe die Straßen für mich allein.
Bin ich nun mit den Zeitungen fertig, geht es wieder nach Hause. Da zwischen der Wohnung und dem ersten Haus schon in etwa acht Kilometer liegen, muss ich auch wieder zurückfahren. Auch auf diesem Teilstück ist immer wieder mal Wildwechsel vorhanden und zu beobachten. Immerhin wird auch in der örtlichen Presse, von der Polizei und an diversen Tankstellen, Autohäusern und so weiter hingewiesen. Logisch, dass ich, immerhin vorhanden Erfahrung mit Unfall eines Wildschweins, da nun nicht Vollgas gebe und schon meine Geschwindigkeit anpasse.
Ich habe es aber schon des öfteren erlebt, dass den anderen Autofahrern dies nicht so bewusst ist oder sie sind der Meinung, ihnen geschehe so etwas nicht. Nicht selten kommt es vor, dass ich dann überholt werde, wobei ich nun auch nicht mit 50 km/h über die Land- beziehungsweise Kreisstraße tuckere. Ehrlich, ich habe es sonst nicht mit schlechten Wünschen, aber manchmal denke ich mir bei solchen Fahrern, dass sie wohl noch keinerlei Erfahrungen mit Wildunfällen hatten und ihnen so etwas ruhig mal zustoßen kann. Ich schäme mich dann auch schon gleich für diese Gedanken, aber sie sind eben da.
Dass ich die Menschen diesbezüglich nicht belehren kann und sie auch nicht anhupe, ist mir schon klar. Aber wie ist es denn bei Euch? Überholt Ihr auch, wenn trotz Dunkelheit oder Dämmerung viel Wildwechsel sein kann oder achtet Ihr darauf? Wie verhaltet Ihr Euch, wenn jemand vor Euch zu langsam fährt, aber es eben auch Wildwechsel bekannt ist? Richtet Ihr Euch nach den Empfehlungen der Polizei und Presse? Sollte ich vielleicht nur aufgrund der Tatsache, dass ich quasi den Verkehr aufhalte, diese Empfehlungen missachten und die erlaubte Geschwindigkeit doch nutzen?
*steph* hat geschrieben:Aber wie ist es denn bei Euch? Überholt Ihr auch, wenn trotz Dunkelheit oder Dämmerung viel Wildwechsel sein kann oder achtet Ihr darauf? Wie verhaltet Ihr Euch, wenn jemand vor Euch zu langsam fährt, aber es eben auch Wildwechsel bekannt ist? Richtet Ihr Euch nach den Empfehlungen der Polizei und Presse? Sollte ich vielleicht nur aufgrund der Tatsache, dass ich quasi den Verkehr aufhalte, diese Empfehlungen missachten und die erlaubte Geschwindigkeit doch nutzen?
Ich selber wohne auch sehr ländlich und hier sind auch, grade zu dieser Jahreszeit, die ein oder anderen Wildwechsel hier zu beobachten. Da ich ja hier wohne, kenne ich ja auch die Straßen und weiß auch, wo vermehrt dieser Wildwechsel stattfindet, also achte ich da schon etwas auf meine Geschwindigkeit, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin. Auch wenn jemand langsamer vor mir her fährt und ich weiß, das grade hier ein Wildwechsel möglich ist, dann verhalte ich mich auch ruhig und muss nicht mit riskanten Überholmanövern mich und alle anderen so in unnötige Gefahr bringen.
Ich finde schon, das man sich an die Empfehlungen von der Polizei und der Presse halten sollte und nicht auf das Recht, die dort erlaubte Geschwindigkeit zu halten, denn jeder, der schon einmal einen Unfall mit einem Reh oder so hatte, weiß, das das auch mal ganz schön ins Auge gehen kann und von dem Blechschaden schon mal ganz zu schweigen. Wenn man ein Reh vors Auto bekommen hat, dann ensteht schon ein erheblicher Sachschaden und wenn man dann nicht mindestens eine Teilkasko Versicherung besitzt, dann kann es schon mal teuer werden. Also lieber vorsichtiger und vorausschauender fahren, anstatt hinterher das Portemonnaie zücken zu müssen.
Ich wohne ja nun auch in einer ländlichen Gegend, noch dazu ist dieses Gebiet eine Hochburg der Maismonokultur. Und da springt nun einmal gerne ein kleines Rehlein vom einen Maisfeld in das andere. Deswegen fahre ich besonders in Höhe des Forstes und auch der Maisfelder und dann noch ganz besonders in der Dämmerung immer vorsichtig und vorrausschauend. Klar, tagsüber fahre ich schon mit 100 km/h über die Landstraße wenn gerade keine Erntezeit ist. Ansonsten reichen 80 km/h meiner Meinung nach schon aus. Da kann man noch einigermaßen reagieren und das ist ja auch nicht gerade ganz langsam.
Wildunfälle gibt es hier besonders in den frühen Morgenstunden leider recht viele, wenn die Jugendlichen auf dem Weg von der Disco nach hause sind. Aber dass die unbedingt rasen kann man auch nicht sagen, die sind halt hundemüde und im Zweifelsfall leicht alkoholisiert und sollten generell nicht mehr fahren. Solche haben dann auch selbst Schuld, wobei es mir immer um das Tier Leid tut. Aber mit Rasern hatte ich hier bei uns eigentlich noch nie Probleme.
Ich überhole auch in der Dunkelheit aber auch nur dann, wenn mein Vordermann wirklich signifikant langsamer ist als ich. Daran ändert der Wildwechsel in meinem Fahrverhalten nicht viel, nur dass ich natürlich vorsichtig bin. Du solltest besser deinen Fahrstil so beibehalten, wie er ist, anstatt das erlaubte Tempo voll auszunutzen. er sich durch deine Geschwindigkeit behindert fühlt, der kann dich ja überholen und gut ist. Da ist deine eigene Sicherheit schon viel wichtiger.
Ich wohne ebenfalls sehr ländlich und fahre auch des Öfteren weitere Strecken über die Landstraßen. Einige dieser Landstraßen führen durch Wälder und teilweise sind diese Strecken auch für einen entsprechenden Wildwechsel bekannt, allerdings passieren dort offenbar wenig Unfälle. Dass an Tankstellen, in der Zeitung oder durch die Polizei vor entsprechend gefährlichen, weil hoch frequentierten Stellen gewarnt werden würde, wäre mir tatsächlich neu, das habe ich hier noch nicht erlebt oder nicht wahrgenommen, wobei auch diese fehlende Wahrnehmung andeutet, dass die Aufklärung nicht sonderlich stark verfolgt werden kann, denn sonst wären mir entsprechende Warnungen wohl auch nicht entgangen.
In den letzten Tagen ist mir häufiger aufgefallen, dass ich auf einer ganz bestimmten Strecke ziemlich viel Wild sehe, allerdings handelt es sich dabei nicht nur um Rehe, sondern sehr häufig auch um Dachse oder Marder, die die Straße kreuzen. Da ich in der Vergangenheit leider auch schon einen Zusammenstoß mit einem Dachs hatte, weiß ich, dass auch diese Tiere einen gar nicht so geringen Schaden anrichten und dem Fahrer eines Fahrzeugs zumindest einen gehörigen Schrecken einjagen können, wenn nicht gar Schlimmeres passiert. Es ist also generell durchaus Vorsicht geboten, meine ich. Aufgrund meines Wissens um die Häufigkeit der verschiedenen Wildwechsel fahre ich grundsätzlich auch angepasst und ich verzichte dann auch grundsätzlich in der Dunkelheit darauf, vor mir fahrende langsamere Fahrzeuge zu überholen. Dabei kommt es nicht einmal wirklich selten vor, dass ich einen regelrechten Schleicher vor mir habe, wenn ich nachts auf dem Weg von meinem Freund nach Hause bin.
Dennoch ist es mir wirklich zu unsicher, ein Fahrzeug, das mit 60 km/h vor mir herfährt zu überholen, zumal man Rehe in der Dämmerung und auch in der Dunkelheit wirklich unglaublich schlecht sieht, wie ich finde. Mir fallen sie jedenfalls nicht selten erst dann auf, wenn ich an ihnen vorbeifahre, sofern ich nicht schon im Vorfeld ihre Augen aufleuchten sehe. Ihr Fell reflektiert das Licht jedenfalls so gut wie gar nicht und man kann höchstens Umrisse eines solchen Tieres erkennen. Im Falle eines Überholens würde ich also das Risiko eingehen, dass das vor mir fahrende Fahrzeug ein Reh übersieht und ausschert, sobald ich neben ihm fahre oder dass ich das entsprechende Tier zu spät sehen kann, weil ich vor dem Überholvorgang noch zu weit davon entfernt war. Das alles ist mir definitiv zu unsicher und im Endeffekt überlege ich mir dann, dass ich immerhin den Vorteil habe, ordentlich Sprit zu sparen, wenn ich eine halbe Stunde lang nicht schneller fahren kann als 60 km/h, dafür aber vermutlich zusätzlich auch noch heil nach Hause komme.
Ich habe bisher immer ländlich gewohnt und achte daher auf Wildwechsel. Gerade auf Strecken, wo ich weiß, dass es dort schon häufiger zu Wildunfällen kam, fahre ich vorsichtig und vorausschauend. Ich fahre auf einer Strecke, wo 100 erlaubt ist, gerade mal 80 oder manchmal auch 70. Ich weiß einfach, dass dort viele Rehe über die Straße laufen und es nicht nur in der Dämmerung oder Dunkelheit dazu kommt.
Ich kenne aber auch jemanden der diese Strecke mit 100 fährt und sagt, dass es eh nichts mehr ändert, ob man nun schneller oder langsamer fährt, wenn man auf das Wild trifft. Ich finde diese Aussage sinnlos, denn der Bremsweg ist ja doch kürzer, wenn man eben langsamer fährt. Aber die Person meint dann, dass die Reaktionsfähigkeit trotzdem nicht schneller oder langsamer ist, egal welche Geschwindigkeit man dann fährt.
Ich finde solche bewussten Raser auch sehr verantwortungs- und rücksichtslos. Meistens sind es dann auch sie, die in schwerere Wildunfälle verwickelt sind. Aber oft passiert es ja auch, wenn man sehr umsichtig fährt. Aber dann ist der Schaden am Auto vielleicht nicht so hoch und das Wild kann vielleicht gerettet werden. Ich denke, dass man gegen Raser nichts machen kann. Sie werden die Schilder mit Wildwechsel sicherlich wahrgenommen haben und einfach ignorieren. Vielleicht würde aufblenden helfen, um vor einer Rehfamilie zu warnen.
Auch mit einer langsamen Fahrweise kann man einen Wildunfall oft nicht vermeiden, was aber nicht heißen soll, dass ich eine rasante Fahrweise nachts auf Straßen, die durch Wald und Feld führen gut heiße. Ich selber bin eine eher defensive Fahrerin, ich schleiche zwar nicht, aber ich fahre zum Beispiel lieber eine längere Zeit hinter einem langsamen Auto her, bevor ich riskant überholen würde.
Selbst wenn man nur 50 fahren würde, könnte man einen Unfall nicht vermeiden, wenn einem ein Reh von der Seite aus dem Wald ins Auto rennen würde. Mit einem solchen Tempo stellt man andererseits eine Verkehrsbehinderung dar, für die man gestraft werden kann, wenn jemand einen anzeigen würde. Zwischen Rasen und zu langsam Fahren gibt es natürlich große Unterschiede, aber es ist in meinen Augen gar nicht so einfach "richtig" und angemessen zu fahren und man braucht auch oft Glück, damit nichts passiert.
Wir wohnen ebenfalls auf dem Land und zum Glück hatten bisher weder mein Mann noch ich einen Unfall mit irgendeiner Art Wild. Mein Vater, der absolut kein Raser ist, hatte dagegen schon zwei mal üblen Kontakt mit einem Reh, der für die Rehe jeweils tödlich ausging, für ihn selber aber außer ärgerlichem Blechschaden Gott sei Dank glimpflich endete. Meinem Neffe, der ebenfalls angemessen fährt, ist vor kurzem ein Hase ins Auto gelaufen, man sollte nicht meinen, was so ein kleiner Hase anrichten kann, das Auto hatte einen ganz schön großen Schaden.
Da wo ich wohne, ist es auch sehr ländlich und alleine wenn ich zur Arbeit fahren muss, dann führt mich mein Weg immer durch eine Art Wald. Hier ist auch oft ein Wildwechsel zu beobachten und leider hatte ich vor kurzem auch erst eine nähere Bekanntschaft mit einem Reh gemacht. Mir ist auf dem Weg zur Arbeit ein ausgewachsenes Reh vor mein Auto gelaufen und das war schon sehr erschreckend für mich, da das ganze morgens um fünf Uhr passiert ist und es da natürlich auch noch nicht hell ist. Ich bin ein sehr behutsamer Autofahrer, wenn ich weiß, das es in der Gegend viel Wildwechsel gibt und auch gerade, weil ich kürzlich erst selber einen Wildunfall hatte, bin ich noch vorsichtiger unterwegs. Wenn ich weiß, das auf bestimmten Straßen bei uns häufig Wildwechsel ist, dann achte ich da schon sehr auf mein Tempo, aber man kann ja auch nicht immer auf der Hut sein, denn die Tiere kommen ja teilweise aus dem Nichts hervor.
Wenn ich morgens auf dem Weg zur Arbeit bin, habe ich auch immer das Autoradio an und achte auch sehr auf die Meldungen der Polizei oder von anderen Hörern, wenn diese wieder Meldungen bekanntgeben, die auch meine Strecke befassen. Ich finde diese Meldungen im Radio sehr gut und man sollte da auch selber mal eine Meldung hinterlassen, wenn etwas bekannt ist, denn desto mehr Meldungen veröffentlicht werden, desto mehr achten die Fahrer auch auf ihren Weg. Vielleicht kann man ja so auch den ein oder anderen Wildunfall verhindern, denn nicht immer geht es nur mit einem Blechschaden aus.
Bei mir ist die Umgebung auch sehr ländlich. Dementsprechend gibt es auch sehr viele Schilder, die vor einem Wildwechsel waren, was ja auch gut und mehr als berechtigt ist. Ich muss zugeben, dass ich die Schilder hier kaum noch wahrnehme. Das liegt aber nicht daran, dass ich sie ignoriere, sondern einfach daran, dass ich die Ecken genau kenne, wo diese Schilder stehen. Ich passe das Tempo in der Nacht sowieso in solchen Waldstücken etwas an, auch wenn jetzt kein direktes Schild am Straßenrand vorhanden ist, welches mich auf einen Wildwechsel hinweist. Wenn man durch einen Wald fährt, oder zumindest an dessen Rand unterwegs ist, muss man eigentlich immer damit rechnen, dass etwas aus dem Gebüsch gestürmt kommt.
Wenn ich im Dunkeln auf eine Fahrzeug treffe, das vor mir unterwegs ist und recht langsam ist, dann stört mich das nicht sonderlich. Im Dunkeln ist es nie verkehrt, wenn man ein "Leitfahrzeug" vor einem hat. Das alleine schützt einen natürlich auch nicht unbedingt, wenn es hart auf hart kommt. So ein Tier kann auch zwischen zwei Autos auf die Fahrbahn gerannt kommen. Man muss also immer damit rechnen. Am besten ist es wirklich, wenn man das Tempo in solchen Bereichen deutlich reduziert. Wenn es jemanden stört, soll er gefälligst überholen. Irgendwann wird er schon sehen, was er davon hat.
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