Wenn ein Teil des Gehalt zur "Prämie" wird
Wollte mal nachfragen, wie allgemein zu einem Vorschlag zu stehen ist, der mir gemacht wurde. Ich bin beruflich gefragt worden, ob ich mich nicht verändern wolle. Einher ging die Sache mit einem Stellenangebot. Aber in einem etwas kleineren Unternehmen, welches erst seit ca. vier Jahren am Markt ist. Dementsprechend ist das Personal auch eher jung (deutlich jünger als z.B. ich).
Grundsätzlich käme für mich ein Wechsel nicht in Frage. Aber die Aufgabe wäre tatsächlich interessant gewesen. Daher habe ich mich doch zu einem Gespräch getroffen und da wurde, nachdem klar war, dass für die Aufgabe keine Werbung mehr gemacht werden musste und ich an der Aufgabe ja Interesse gehabt hätte, der "organisatorische" Teil besprochen.
Mir wurde klar gemacht, dass ich mit meinem aktuellen Gehalt das Gehaltsgefüge der jungen Firma "nach oben abrunden" würde. Das ist lediglich die Umschreibung dafür, dass ich jetzt nicht mit mehr Geld zu rechnen habe und weil ich im Verhältnis zu den anderen dann "gut" dastehe, auch in Zukunft eher moderate (wenn überhaupt) Zuwächse zu erwarten hätte.
Jetzt aber der Clou des Angebots - bei dem für mich ohne nachzudenken klar war abzulehnen. Man hat mir angeboten, von meinem (aktuellen) Gehalt etwa 10% abzuziehen und mir dies als Fixgehalt zu bieten. Zusätzlich wurde in Aussicht gestellt, dass 10% vom dann neuen Fixgehalt als Bonuszahlung in Aussicht stehen würde. Hier aber eben "ohne Garantie", wobei die Vergangenheit gezeigt hat, dass der Bonus immer ausbezahlt wurde. Mal davon abgesehen, dass wenn ich von einem Betrag X 10% abziehe ich auf das Ergebnis Y nicht einfach wieder 10% davon aufschlagen kann, um auf den ursprünglichen Wert X zu kommen, ist das doch eine "Gehaltskürzung". Ich würde nie das Risiko eines Wechsels in Erwägung ziehen, wenn ich bei der Gelegenheit auch noch real Geld verliere.
War ich hier zu voreilig? Wenn man im aktuellen Job nicht massiv unzufrieden ist - würde so ein Angebot Sinn machen? Oder ist tatsächlich so was ein unprofessionelles Vorgehen der Gegenseite? Deutliche Verbesserungen auf anderen Feldern (Urlaubstage, Arbeitsbedingungen usw.) wären nicht zu erwarten gewesen.
Du stellst da echt Fragen mit zig Variablen. Das lässt sich kaum beantworten, da kann man eigentlich nur herum spekulieren. Denn wenn die 10prozentige Prämie könnte ja mitunter am Ende auch deutlich mehr ausmachen, als das jetzige Fixgehalt in der alten Firma ohne Prämie. Einer recht neuen Firma traut man auf der einen Seite Entwicklungspotential zu (und damit Prämienzuwachs), auf der anderen Seite macht mich stutzig, dass bereits für die Zukunft beim Gehaltsgefüge Schluss ist. Ich denke mal, wenn es nicht wirklich entscheidende andere Aspekte gäbe, die einen Wechsel noch interessant machen würden, ließe ich auch die Finger davon.
Bellikowski hat geschrieben:Denn wenn die 10prozentige Prämie könnte ja mitunter am Ende auch deutlich mehr ausmachen, als das jetzige Fixgehalt in der alten Firma ohne Prämie.
Das sehe ich eben nicht so, weil die 10% ja klar zu berechnen sind. Evtl. hatte ich mich wirklich falsch ausgedrückt. Es ging darum, dass man von meinem jetzigen Fixgehalt (ich wurde nach dem aktuellen Gehalt gefragt und nachdem es um einen Wechsel unterhalb des Jahres geht, macht ein "Übertreiben" keinen guten Eindruck, weil es nachprüfbar wird) 10% abziehen würde und dies mein neues Fixgehalt werden würde. Einfach, weil das Gehaltsgefüge nicht durcheinander gebracht werden darf. Als "Trost" ist in Aussicht gestellt worden, dass es zum Fixgehalt 10% davon noch mal als Prämie gibt bzw. bisher immer gegeben hat. Am Ende sollte ich also keinen Verlust machen (was nicht ganz stimmt).
Wenn es dir dabei ums Geld geht, würde ich einen Wechsel ausschließen. Denn du machst auf jeden Fall Verlust. Wenn man es nun mal einfach rechnen will und du ein Fixgehalt in deiner alten Firma von 5000 Euro bekommt und in der neuen Firma dann 10% weniger erhältst, sind es ja 4500 Euro. Als Prämie kannst du dann aber höchstens 10% von den 4500 Euro bekommen und das sind dann insgesamt 4950 Euro und ein Verlustgeschäft für dich.
Wenn du damit leben kannst und die Arbeit dir mehr gefällt, dann ist ein Wechsel in Erwägung zu ziehen. Geht es dabei aber ausschließlich ums Geld solltest du verhandeln oder doch in der alten Firma bleiben. Aber ich denke, dass man, wenn man eine neue Herausforderung sieht, auch mit einem geringen Verlust klar kommen kann.
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