Sind Führungszeugnisse Standard? Was machen Vorbestrafte?
In vielen Jobs muss man ein Führungszeugnis vorzeigen. Das sollte eigentlich auch kein Problem darstellen, da es sicher der Normalfall ist, dass ein Bewerber nicht vorbestraft ist. Ich frage mich aber, in welchen Branchen ein vorbestrafter Bewerber noch echte Chancen hat, wieder auf dem Arbeitsplatz Fuß zu fassen. In welchen Bereichen spielt ein polizeiliches Führungszeugnis keine Rolle? Gibt es mehr Jobs, in denen nach einem Führungszeugnis gefragt wird, oder ist das eigentlich eher die Ausnahme?
Wie sieht eure persönliche Bilanz aus? Musstet ihr schon häufig ein Führungszeugnis vorweisen, oder war das bisher kaum oder sogar nie der Fall? Was haltet ihr generell davon, wenn Arbeitgeber ein Führungszeugnis anfordern? Wird dieses auch in Jobs mit wenig Verantwortung verlangt? Welche Berufsfelder bieten sich vorbestraften Personen?
Mit der Tätigkeit hat das meiner Meinung nach wenig zu tun. In Jobs mit hoher Verantwortung und auch durchaus Möglichkeit illegal tätig zu werden, habe ich nie ein Führungszeugnis vorlegen müssen. Bei manchen Hilfsjobs hingegen schon und das obwohl ich quasi nur unter Aufsicht arbeitete und selbst mit krimineller Energie nichts hätte anstellen können.
Viele amerikanische Unternehmen verlangen ein Führungszeugnis. Unabhängig davon, ob man dort als Spüler beschäftigt ist oder als Geschäftsführer. Auch an Flughäfen werden immer Führungszeugnisse verlangt. Ebenso in vielen Behörden. Bei Banken.
Mit Einträgen im Führungszeugnis hat man sicherlich eher in kleinen Firmen eine Chance. Bzw. allgemein in Unternehmen, die kein Führungszeugnis vorschreiben. Denn wenn dies von hoher Ebene verlangt wird, kann selbst der soziale Filialleiter nichts ausrichten, egal wie gerne er den Bewerber einstellen möchte.
Meine Frau hat jahrelang bei der Post als Briefzustellerin gearbeitet und die Damen und Herren, also ihre Arbeitgeber, wussten von der Vorstrafe. Es wurde ja auch ein Führungszeugnis verlangt. Dennoch hat sie bei ihrem Vorstellungsgespräch so von sich überzeugt, dass die Deutsche Post es versuchen wollte. Sie wurden auch nicht enttäuscht und haben ihr auch bis heute noch immer alle Türen offen gehalten, damit sie jederzeit zurückkommen kann. Auch die Kunden, die die Briefe zugestellt bekommen haben, haben immer wieder betont, wie nett sie ist, zuverlässig und stets pünktlich, könnte man meinen. Wobei dies als Postbote natürlich immer eine Auslegungssache ist.
Ich glaube es kommt immer darauf an, welche Vorstrafe und wie man sich bei einem Vorstellungsgespräch gibt. Wenn man natürlich in einer Bank arbeiten möchte, dann passt eine Betrugsvorstrafe oder Raubüberfallvorstrafe natürlich nicht ins Konzept. Doch es gibt immer wieder Chancen dennoch in die jeweiligen Branchen trotz Vorstrafen zu gelangen, aber man muss überzeugen. Des Weiteren muss man sich je nach Arbeitgeber, Vorstrafe und Vorurteile halt erst einmal damit abfinden, dass man womöglich beobachtet wird. Doch ich glaube schwer ist es nicht, mit Vorstrafen einen Job zu finden. Ich rede hier jedoch nicht von Vorstrafen in puncto Vergewaltigung oder Mord, denn hier glaube ich, dass es mega schwer wird.
In der Regel heißt es, man muss ein Führungszeugnis vorlegen. Es steht aber selten dabei, dass keine Einträge im Führungszeugnis sein dürfen. Somit hebt sich deine Frage in vielen Fällen auf.
Ich selbst habe bisher einmal ein Führungszeugnis vorlegen müssen. Da war dann aber auch Voraussetzung, das ich keinen Eintrag im Führungszeugnis habe. War für eine Stelle im Verkauf.
Generell kommt es sicherlich auch darauf an, weswegen man Einträge im Führungszeugnis hat. Deshalb denke ich, die Aussage kann allgemeingültig nicht getroffen werden, dass man mit einem Eintrag im Führungszeugnis keine Chancen auf einen Arbeitsplatz hat. Eher kommt es auf die Art des Eintrags an und auf die Stellung, die man anstrebt. Manche Arbeitgeber stellen sicherlich auch jemand mit einem Eintrag im Führungszeugnis an, wenn der Arbeitnehmer vorher zu dem Eintrag steht und die Sache von sich aus schildert.
Ich habe vor meiner Selbständigkeit nur einmal ein Führungszeugnis vorlegen müssen. Aber ich kenne es auch aus meinem Umfeld nicht, dass man es bei Bewerbungen verlangt. Und da sind auch Leute dabei, die für Sicherheitsdienste arbeiten. Wobei es bei niemanden meiner Bekannten da zu Problemen kommen würde, weil keine Vorstrafen vorhanden sind.
Wenn aber eine Firma grundsätzlich ein Führungszeugnis verlangt, dann kann es durchaus sein, dass sie schon bei vielen Bewerbern erst später erfahren haben, dass Vorstrafen vorhanden sind. Deswegen wird dann eine Vorstrafe auch nicht gleich bei einem Bewerber das Aus bedeuten, wenn er ehrlich mit seiner Vergangenheit umgeht.
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