10 Jähriger gibt Taschengeld für Mädchen aus
Ich würde auf jeden Fall ein Gespräch mit dem Jungen aufsuchen und mit ihm ernsthaft und unter vier Augen sprechen. Immerhin kann es wirklich nicht so weiter gehen, dass der Junge sein komplettes Taschengeld für ein Mädchen ausgibt, das ihm gefällt, sich selbst davon aber überhaupt nichts gönnt. Das ist zwar gut gemeint, geht meiner Meinung nach, aber eindeutig zu weit. Immerhin ist es ja nicht so, dass der Junge nur einen kleinen Teil seines Geldes für das Mädchen ausgibt. Stattdessen scheint er ihr wirklich alles zu geben, beziehungsweise sein gesamtes Geld für sie auszugeben.
Man sollte dem Jungen klar machen, dass es nicht auf das Geld ankommt. Wenn das Mädchen ihn wirklich gerne mag, dann wird sie ihn auch mögen, wenn er kein oder nur wenig Geld für sie ausgibt. Immerhin kann man so etwas nicht erkaufen. Wenn der Junge dem Mädchen trotzdem unbedingt eine Freude machen möchte, dann kann er ihr doch einfach ab und zu etwas basteln oder ihr einen Strauß Blumen pflücken. Das kostet nichts und darüber würde sich das Mädchen sicherlich auch freuen.
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich erstaunlich, dass ein Junge in solch einem jungen Alter bereits daran denkt, einem Mädchen so vieles zu spendieren. Immerhin sind Kinder in dem Alter normalerweise eher egoistisch. Zudem ist es meistens auch so, dass Jungen und Mädchen in dem Alter auch nicht sonderlich viel miteinander zu tun haben wollen.
Die Mutter weiß nur von einem Mädchen und sieht es deswegen auch bedenklich, weil sie glaubt, der Junge ist doch sehr frühreif. Er benimmt sich wie ein Teenager mit 14 und schwärmt von diesem Mädchen und redet auch von verliebt sein. Aufgeklärt ist der Junge von zu hause aus und auch durch den Unterricht in der Schule.
Meiner Cousine geht es nicht so sehr um das Geld. Es geht ihr auch darum, dass der Junge in ihren Augen noch viel zu jung ist für solche Aktionen. Er ist noch ein Grundschulkind. Er kommt zwar im Sommer in die 5. Klasse, aber er ist noch ein Kind und redet von verliebt sein. Meine Cousine will schon deswegen alleine einen Riegel davor schieben, dass er sein ganzes Geld für ein Mädchen ausgibt. Gestern meinte er zur Mutter, dass sie nichts zu Muttertag bekommen kann, weil er kein Geld mehr hat und es ist gerade mal Mitte des Monats und zum Basteln hatte er keine Zeit.
Sicher hört sich das jetzt ein wenig so an, dass die Mutter eifersüchtig ist. Aber auch da geht es ihr nicht um Geschenke. Es geht ihr um ihren Jungen, der nicht schon mit 10, wo andere noch herumtoben und spielen mit Mädchen irgendwo in einer Ecke stehen und sich von allen anderen abkapseln. Der Junge hat, seit dem er dieses Mädchen im Kopf hat keine Freunde mehr, wo er mit Fußball spielt oder herum tobt. Er trifft sich nur noch mit diesem Mädchen.
Das ist aber heute normal, dass in dem Alter die ersten Kontakte zum anderen Geschlecht gesucht wurden. Zu meiner Zeit waren Jungs da zwar noch doof und die Jungs meinte, dass die Mädchen albern wären. Aber das ist auch schon 30 Jahre her. Und das man mit Verboten nicht viel erreicht, sollte die Mutter nach zehn Jahren Kindererziehung doch schon wissen.
Daher halte ich Aufklärung für den besseren Weg. Meine Mädels haben auch schon ihre Erfahrungen machen müssen, was Geld angeht. Besonders, wenn sie so hilfreich sein wollten und Geld verliehen haben. Das ging mehrmals gut und dann ist es eben einmal in die Hose gegangen. Diese Erfahrung hat zwar nur 50 Cent gekostet, aber sie war heilsam.
Deswegen würde ich eben erst mal den Zahlungsrhythmus umstellen auf wöchentlich. Da ist der Zeitraum kürzer und damit besser zu überblicken. Und der Junge wird auch lernen müssen, dass man eben die restliche Zeit pleite ist, wenn man gleich nach dem Zahlungstermin unüberlegt sein Geld ausgibt.
Auch, wie einige meiner Vorredner würde ich in erster Linie dafür plädieren, den Zahlungsrhythmus auf einen wöchentlichen umzustellen, da der Sohn sich dann kleinere Beträge einteilen kann und somit ausgeglichener damit umgehen lernen könnte. Ich denke, dass diese Variante den Lerneffekt eher steigern könnte und die "Durststrecke" nicht allzu lang ist und er eventuell darüber sogar das Sparen lernen könnte, sofern er sich teurere "Investitionen" leisten möchte.
Die Tatsache, dass er kein Muttertagsgeschenk hatte, muss nicht zwangsläufig daher rühren, dass er sein Geld bereits verprasst hatte, sondern er hatte vielleicht keine Lust oder Beweggründe dazu gehabt? Ließ er sich denn anmerken, dass er auch darüber traurig gewesen sei, dass er seiner Mutter kein Geschenk bieten konnte? Außerdem hätte er doch sicherlich, wenn er sich nicht mehr mit dem Mädchen getroffen hätte, da das Geld schon wieder ausgegeben war, die Zeit fürs Basteln finden können, oder etwa nicht? Zudem wird in der Grundschule auch meist zu allen möglichen Anlässen etwas gebastelt und der Muttertag wird davon nicht ausgeschlossen - so war mir das bisher immer bekannt.
Und zu den Anmerkungen, dass es für ihn als 10-Jährigen noch zu früh sei, sich für Mädchen zu interessieren, muss ich auch sagen, dass er sich ja bereits am Ende seiner Grundschulzeit befindet und nicht erst in der ersten Klasse. Und selbst vor knapp 20 Jahren war es bei uns so, dass die ersten "Freundschaften" bzw. "Beziehungen" zwischen Mädchen und Jungen in der dritten und vierten Klasse ihren Anfang nahmen. Natürlich war es nicht die Masse, aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Diese gingen aber nicht bis ans Äußerste, sondern die Kinder haben sich öfter gemeinsam zum Spielen "verabredet" und vielleicht mal heimlich Händchen gehalten, aber sehr viel mehr kam da nicht bei herum und meist hielten diese "Beziehungen" nicht lange an. Von daher verstehe ich keinen triftigen Grund zur Sorge.
Schließlich schwärmt er gerade auch nur für ein einziges Mädchen und wechselt nicht alle paar Wochen zwischen mehreren hin und her. Im letzteren Fall würde ich mir als Mutter eher Sorgen machen, da ich solches Verhalten eher seltsam finden würde. Und dass er dem Mädchen seiner Wahl immerzu eine Freude bereiten möchte, finde ich nicht so anrüchig, sondern süß und wohl erzogen, wenn er bereits in jungen Jahren den romantischen Gentleman spielt, denn früh übt sich, wer was werden möchte. Es erklärt auch, warum er ihr Herz für sich gewinnen möchte und beleidigt ist, wenn sie ihn nicht beachtet. Ob sie seine Schwärmerei erwidert oder sich nur gerne beschenken lässt kann ich als Außenstehende nicht einschätzen.
Der kleine Nachbarsjunge hatte bereits in der ersten Klasse seinen "ersten Kuss", wo ich erst einmal nicht schlecht gestaunt hab, da ich das mit 7 schon reichlich früh, zumal das Mädel einen Kopf größer war als er - aber auch das war nur eine kurze Phase und danach hatte er erst einmal einige Jahre das Interesse an Mädchen in dem Sinne "verloren". Nun ist er bereits 11 und hat erst die nächste Schwärmerei im Kopf, obwohl es da soweit ich informiert bin, noch nicht weit voran geschritten ist. Bislang haben sie nur denselben Nachhauseweg.
Ich denke auch, dass ein wöchentlicher Zahlungsrhythmus mehr Sinn macht bei jungen Kindern. Und dann würde ich ihn ermutigen etwas von dem Geld anzusparen. Vielleicht kann man gemeinsam einen Wunsch finden, den man nach wenigen Wochen erfüllen kann.
Ansonsten sollte er aber auch seine eigenen Erfahrungen machen. Dabei kann man natürlich mit ihm darüber reden und ihm auch erklären, dass es nicht gut ist, wenn man nur gemocht wird, wenn man Geld hat. Vielleicht kannst du ihm auch vorschlagen, dass Mädchen mal zu etwas anderen einzuladen, einen gemeinsamen Ausflug oder ähnliches.
Also ich finde, wenn er schon Taschengeld bekommt, dann sollte er auch selbst entscheiden können was er mit dem Geld anstellt. Ansonsten würde es keinen Sinn machen ihm Taschengeld zu geben, wenn er dies nicht zur freien Verfügung hätte.
Ich selbst kann mich allerdings nicht daran erinnern so früh anderen Mädchen Geschenke gemacht zu haben. Finde es auch für die heutige Zeit sehr ungewöhnlich und verstehe auch nicht, wie die Mutter des Mädchens sagen kann, dass das völlig normal wäre. Ist natürlich klar das sie das sagt, schließlich bekommt ihre Tochter ja alles umsonst.
Mit dem Jungen sollte man mal in Ruhe reden. Es ist natürlich klar, dass er irgendwann kein Geld mehr hat und sich selbst nichts mehr kaufen kann. Ich würde auch erst einmal den Zahlungsrhythmus ändern und ihm wöchentlich einen gewissen Betrag zur Verfügung stellen. So sollte sich sein Verhalten bezüglich des Taschengeldes schnell ändern. Ansonsten wüsste ich nicht wie man dieses Verhalten abstellen sollte, denn verbieten würde ich ihm das nicht.
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