Wie werden bei euch Schüler zur Abfrage ausgewählt?

vom 24.04.2013, 16:27 Uhr

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es jeder Lehrer etwas anders handhabt, wen er zur Abfrage auswählt. Einige Lehrer machen sich schon vor Stundenbeginn Gedanken darüber, wen sie diesmal ausquetschen und andere entscheiden wiederum erst spontan darüber, wenn sie vor der Klasse stehen.

Früher durfte meistens derjenige, der beim letzten Mal abgefragt wurde, eine beliebige Zahl zwischen 1 und 30, was unserer Klassengröße entspricht, nennen. Das Blöde daran war allerdings, dass so ziemlich jeder von uns wusste, welcher Schüler auf welcher Position in der Klassenliste ist und so bewusst eine bestimmte Zahl nennen konnte.

Dann gab es aber auch Lehrer, die einfach ihre Augen schlossen, mit dem Finger über der Klassenliste kreisten und schließlich auf einen Namen tippten. Derjenige wurde schließlich abgefragt. Das machte der Lehrer allerdings nur am Schuljahresanfang, da im Laufe des Jahres natürlich immer mehr Schüler eine Abfragenote erhielten und der Finger des Lehrers so meistens auf dem Namen eines Schülers landete, der bereits abgefragt wurde.

Wie handhaben das eure Lehrer? Machen sie sich schon vor Unterrichtsbeginn Gedanken darüber, wen sie in der nächsten Schulstunde abfragen oder schauen sie erst in der Klasse herum und suchen sie ein Opfer aus?

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» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kenne von meinen Lehrern drei unterschiedliche Abfrageauswahlmethoden. Die erste, wie ich finde auch die fairste, ist ein von der Lehrkraft eigens programmierter Zufallsgenerator für den einen graphischen Taschenrechner. Man gibt bei diesem einfach die Klassengröße ein und der GTR liefert eine Zahl von 0 bis zum angegebenen Bereich. Nun schaut die Lehrkraft auf der Klassenliste wer an dieser Position steht.

Eine weitere Methode ist, das von dir bereits angesprochene "Blind auf die Klassenliste tippen.

Die letzte, leider auch unfairste und am häufigsten angewandte Methode, die ich kenne ist, dass sich die Lehrkraft die Schüler aussucht, die in den vergangenen Stunden den Unterricht gestört haben. Seltsamerweise kommen die Lieblingsschüler des Lehrers bei dieser Methode nie zur Abfrage und wenn, dann nur mit deutlich einfacheren Fragen als andere Schüler.

» 1899Silvester » Beiträge: 28 » Talkpoints: 10,22 »


Also unsere Lehrer machen es auf verschiedene Weisen. Unsere Chemie und Physiklehrer schauen einfach in ihre Klassenliste und nehmen den erst besten Namen den sie sehen. Während unser Wirtschaftslehrer immer zuerst Fragt ob jemand sich freiwillig abfragen lassen möchte bevor er dann durch das Zufallsprinzip (Stift auf Klassenliste nach oben und unten bewegen) einen Schüler auswählt. Unsere Geschichtslehrerin macht es immer mit diesem Zufallsprinzip und unsere Erdkundelehrerin sucht sich schon vor Unterrichtsbeginn zwei "Opfer" aus, die sie dann ab frägt. So ein Zufallsgenerator währe aber auch eine klasse Idee, da könnte sich dann wenigstens niemand mehr beschweren.

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» Kayra » Beiträge: 692 » Talkpoints: 1,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Bei uns ist das absolut unterschiedlich. Es gibt Lehrer, die einfach nur ihren Finger über das Papier kreisen lassen und dann auf einen Namen tippen, wobei die in der Mitte meistens das Nachsehen haben und Lehrer, die nach einer Nummer fragen und dann den Schüler nehmen. Manchmal wird aber auch die Strategie gewechselt und beispielsweise gefragt, wann ein Schüler Geburtstag hat und dann wird entweder der Tag oder der Monat als Zahl genommen.

Manchmal ist es aber auch so, dass man sich vorher freiwillig melden kann. Dann werden immer 3 genommen und nur einer der drei abgefragt oder mal zwei. Der dritte kommt dann beim nächsten Mal dran.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Aus meiner Schulzeit kenne ich diesbezüglich unterschiedliche Strategien, die sich allerdings immer darin glichen, dass zu Anfang des Schulhalbjahres der Zufall mehr oder minder regierte und zum Ende hin Schüler gezielt ausgewählt wurden, weil von ihnen noch Noten fehlten, was meist auf geringe mündliche Beteiligung zurückzuführen war. Die Zufallsprinzipien fand ich jedoch immer fair und eigentlich ist es zumindest auch nicht Unrecht, zum Ende des Schuljahres hing gezielter auszuwählen, zumal die ausgewählten Schüler sich diesen Umstand sowieso hätten ausrechnen können und somit nicht ganz so unvorbereitet in eine Abfrage rasselten wie viele Andere.

Beliebt war es vielfach, mit dem Finger über der Klassenliste zu kreisen, während man die Augen geschlossen hielt, andere Lehrer hatten einen riesigen Würfel mit etwa 30 Zahlen, den sie warfen und den Schüler dann anhand der Nummer auf der Klassenliste ermittelten. Allerdings durften bei uns nie Schüler aussuchen, es wäre also nicht möglich gewesen, dass ein Schüler spontan eine Nummer auf der Klassenliste auswählen hätte dürfen, dazu wusste man einfach viel zu genau, wer welche Nummer trug und hätte entscheiden können, wem man schaden wollte.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Auch bei mir war es in der Schulzeit ganz unterschiedlich wie die Lehrer die Schüler ausgewählt haben, die sie abfragen wollten. Ganz gemein war unser Lateinlehrer, der immer nur die schlechteren Schüler und Schülerinnen dran genommen hat, zu denen leider auch ich gezählt habe. Latein lag mir gar nicht und ich weiß bis heute nicht, warum unser Lehrer so ungerecht gehandelt hat. Vielleicht weil er uns fördern wollte oder weil er uns eben nur eins hinein drücken wollte.

Andere Lehrer hingegen waren viel fairer. Bei einem wussten wir immer wer als nächstes an der Reihe war, weil er es alphabetisch gemacht hat und immer den nächsten Schüler in der Klassenliste an die Tafel geholt hat. So wusste im Prinzip jeder, wann er mehr lernen musste und wann er eher wieder relaxen konnte.

Bei einigen Lehrern war das System aber auch undurchschaubar. Wenn man gemeint hat, dass man das System durchschaut hat, dann strafte uns der Lehrer eines Besseren, indem er nicht die Schüler dran genommen hat, die er noch nicht an die Tafel geholt hat, sondern dass er einfach einen Schüler dran genommen hat, der bereits einmal ausgefragt worden ist. Dieser durfte sich dann zwar wieder etwas länger ausruhen, weil zunächst die anderen Schüler wieder an die Reihe kamen, aber man wusste bei diesem Lehrer eben nie, wann wer an der Reihe war.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Bei uns handhaben die Lehrer das Ganze ebenfalls ganz individuell, jedoch, und das muss man ihnen hoch anrechnen, meistens zu Gunsten der Schüler, sodass niemand 3 Mal nacheinander vorne stehen muss oder sich durch eine solche Abfrage seine Note versaut. Oftmals wird noch gefragt, ob derjenige abgefragt werden möchte. Derjenige ist in dem Fall oft ein eher schlechter Schüler, der es nötig hat seine Note aufzubessern.

Meine Lateinlehrer damals war jedoch die einzige, die wirklich spontan und ganz willkürlich jede Stunde 3 Schüler an die Tafel geschickt und sie 15 Vokabeln abgefragt hat. Da dies jedem Schüler klar war, konnte man sich, insofern man Wert auf eine gute Lateinnote gelegt hat, entsprechend vorbereiten, was natürlich so gesehen auch fair ist!

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» KingTarzan » Beiträge: 722 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Eine unserer Lehrer/innen machen es auf verschiedene Arten. Ein paar sind so nett und fragen erst ob jemand sich freiwillig ausfragen lassen möchte. Andere suchen sich einfach jemanden aus, wieder andere machen es mit de Zufallsmethode Finger auf Klassenliste oder manche suchen sich auch schon vor dem Unterricht die Schüler aus, die sie abfragen möchten.

» Kanny » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,98 »


Bei mir war es damals so, dass es jeder Lehrer ein wenig anders anging. Vom Prinzip konnte es aber jeden treffen. Meistens stand der Lehrer vorn und schaute durch die Klasse und bei der Person, bei der er mit dem Blick hängen blieb, hatte er auch schon seine Wahl getroffen. Oftmals wurde aber auch derjenige genommen, der vielleicht erst nach dem Unterrichtsbeginn das Zimmer betreten hat. Hier hat man gleich noch eine Strafe mit untergebracht und der Rest war aus dem Schneider. Es gab mir Sicherheit Fälle, in denen der Auserwählte schon lange feststand, aber das ließen sich die Lehrer eigentlich nie großartig anmerken.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Wir wurden meistens immer in Latein abgefragt und da ging es meistens alphabetisch. Wenn eine Person krank war, wurde diese eben nach hinten geschoben und war beim nächsten Mal dran.

In Physik wurden wir immer danach abgefragt, wer eben wo sitzt. Angefangen hat es in der ersten Reihe vorne links und dann ging es eben die Reihen durch.

Man sollte als Lehrer auf jeden Fall darauf achten, auch wirklich mal jeden Schüler dranzunehmen, deswegen würde ich mir auch im voraus schon Gedanken darüber machen, wen ich denn abfrage und das aber eher offen lassen und nicht nach einem bestimmten Schema vorgehen, damit sich die Schüler eben auf jede Stunde vorbereiten und nicht nur dann lernen, wenn sie genau wissen, dass sie dran kommen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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