Tepco will Kühlwasser aus Reaktor ins Meer leiten

vom 13.05.2013, 21:42 Uhr

Wie ich gerade in den Tagesthemen gehört habe, überlegt die japanische Firma Tepco, kontaminiertes Wasser in das Meer zu leiten. Die Brennstäbe im zerstörten Atomkraftwerk in Fukushima müssen nach wie vor gekühlt werden und das dabei anfallende Kühlwasser wird bislang in großen Tanks gespeichert. Da dies keine echte Lösung ist, überlegt man nun wohl, das kontaminierte Wasser in das nahe Meer zu leiten. Angeblich soll das Wasser zuvor dekontaminiert werden. Ob und in welchem Ausmaße dabei Rückstände verbleiben, ist nicht bekannt.

Denkt ihr manchmal noch an den Atomunfall in Fukushima? Habt ihr auch von den aktuellen Plänen gehört? Was haltet ihr davon? Hier könnt ihr mehr zum Thema lesen, beziehungsweise den Bericht anschauen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich verfolge seit dem Tag des Unglücks die Berichterstattung mit einem sehr großen Interesse. Leider wird viel zu wenig über die genauen Vorkommnisse berichtet und niemand sagt, wie nun die Lage der Reaktoren und Brennstäbe dort einzuschätzen ist. Ich habe fast das Gefühl, dass man die Öffentlichkeit bewusst im Unklaren lassen will, da so wenig Informationsmaterial nach außen dringt. Vielleicht wissen aber auch die Ingenieure vor Ort gar nicht, was eigentlich passiert.

Soweit ich gehört habe, handelt es sich bei den radioaktiven Bestandteilen aus dem Wasser, das ins Meer geleitet werden soll, wohl hauptsächlich um Tritium. Tritium ist ein sehr schwacher Betastrahler, der nur eine geringe Reichweite hat. Die Halbwertszeit beträgt allerdings immerhin mehr als zwölf Jahre. Im Endeffekt wird man sich entscheiden müssen, ob man dieses Isotop des Wasserstoffs ins Meer leitet und somit in kurzer Zeit stark verdünnt oder eine sehr aufwendige und zeitintensive Reinigung vornimmt.

» Ariola » Beiträge: 693 » Talkpoints: 4,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ist auf jeden Fall beunruhigend. So wird die Kontamination auf ein großes Gebiet im Meer ausgebreitet. Für die ansässigen Verantwortlichen aber wohl das kleinere Übel (Verdünnung im Meer) als wenn das ganze sich im Grundwasser der Region wiederfindet. Die aufgestellten Tanks zum auffangen des radioaktiven Wassers sollen wohl mittlerweile zu bis zu 80% Prozent voll sein. Da ergibt sich natürlich zwangsläufig irgendwann die Frage, wo weiterhin anfallendes Wasser untergebracht werden soll.

» hdbam » Beiträge: 10 » Talkpoints: 3,01 »



Um das Thema ist es ja etwas stiller geworden, was ja nicht sehr verwunderlich ist. Auf jeden Fall bereitet einem dieses Thema Kopfzerbrechen. Ich finde es mehr als erschreckend, dass man dieses kontaminierte Kühlwasser ins Meer fließen lassen will. Es ist doch so schon mehr als genug radioaktives Material ins Meer gelangt. Es reicht langsam. Nach meinen Wissenstand kann ich nicht sagen, ob es hier Rückstände im Meer geben wird, aber ich bin mir sicher, dass es definitiv nicht gut sein wird. Klar, man muss eine neue Lösung finden, da diese Wassertanks keine dauerhafte Lösung sind, aber das Ergebnis stimmt mich keinesfalls zufrieden.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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