Hauskauf und im Alter wegen der Kinder ausziehen
Viele Menschen kaufen ein Haus oder bauen gar selber, um im Alter versorgt zu sein. Die Immobilie gilt zugleich als Altersvorsorge, wie auch eben als Unterkunft für das Alter. Viele Menschen die Eigentum kaufen oder bauen, wohnen bis zu ihrem Tod in dieser Immobilie. Dann wird diese Immobilie an die Kinder vererbt. Zumindest laut gesetzlicher Erbfolge. Natürlich könnte es auch andere Erben geben.
Nun las ich die Tage eine interessante These, die ich hier nun gerne zur Diskussion stellen würde. Grundthema war an sich, dass jemand berichtet hat, dass der Enkelsohn mit seiner schwangeren Partnerin, beide volljährig, die Großmutter aufforderten, doch aus ihrem Haus auszuziehen, damit sie dort einziehen können. Das muss aber auf recht unschöne Art geschehen sein in die Richtung, Oma geh ins Heim oder so.
Im Laufe der Diskussion um das Grundthema wurde zur Sprache gebracht, dass eine eigene Immobilie zum weiter vererben nicht immer wirklich sinnvoll ist. Da das Lebensalter im Durchschnitt gestiegen ist, werden auch die Kinder und Kindeskinder älter. So kann es durchaus passieren, dass ein Hausbesitzer über 90 Jahre alt wird. Die Kinder sind dann auch bereits um die 60 Jahre und die Enkel dann auch schon um die 30 Jahre alt.
Wenn man nun eine Immobilie anschafft und finanziert und abbezahlt, damit die nächste Generation versorgt ist, ist das heute ein wenig anders. Die Kinder ziehen aus. Viele bauen oder kaufen dann selbst, weil sie eben nicht ewig auf das Haus der Eltern oder Großeltern warten wollen. Statt nun mühsam zwei oder gar drei Immobilien einzeln zu finanzieren und an sich die Immobilie des ältesten (hier die Großeltern) in der Familie bleiben sollte, wäre es doch sinnvoller, wenn die Großeltern im Alter eben in eine kleinere Wohnung ziehen und die Immobilie bereits vor ihrem Ableben quasi an die Kinder abgeben.
Klar mag nicht jeder im Alter ausziehen. Aber irgendwie hat der Gedankengang was. Denn warum mehrere Immobilien familienintern finanzieren, wenn man am Ende entweder eh in die Immobilie zieht, in der man aufgewachsen ist oder diese verkauft und das Lebenswerk der Eltern quasi verkauft wird? Klar bleiben Kinder oftmals nicht vor Ort leben. Aber wenn alle in einem Ort leben, ist der Vorgang doch sicherlich sinnvoller? Oder was haltet ihr von dem Grundgedanken?
Eine Immobilie für die Kinder zu kaufen oder zu bauen, ist doch heute schon gar nicht mehr sinnvoll. Denn viele Menschen müssen allein wegen einem Job die Heimat verlassen. Ob nun selbst gewollt oder durch firmeninterne Versetzungen ist dabei völlig egal. In Sachen Immobilien sollte man wirklich nur an sich selbst denken, dass man eben im Alter weniger Lebenshaltungskosten hat, weil eben der Kredit abbezahlt ist.
Wenn man wirklich mit Kindern und Enkeln dabei plant, dann sollte man auch die Immobilie entsprechend planen. So dass eben die Oma dort direkt eine kleine Einliegerwohnung nutzen kann, damit zum Beispiel die Enkel das Haus übernehmen können. Die Wohnnebenkosten, wie Grundsteuer, Müll und auch Versicherung werden dann halt aufgeteilt, wie in einem Mietshaus.
Allerdings muss man eben auch sehen, dass die heutige Generation Großeltern meist auch mindestens zwei Kinder hatte. Wenn dann also vier Enkel vorhanden sind, geht das Theater schon los. Wer übernimmt die Immobilie, wie wird der finanzielle Ausgleich geregelt. Denn nicht alle jungen Menschen können die Miterben gleich mit Bezug der Immobilie auszahlen.
Das sind wichtige Fragen, die eben auch geklärt sein wollen. Und vor allem sollte das alles auch in Schriftform vorhanden sein. Denn nicht gerade wenige Immobilien müssen verkauft werden, wo die Erblasser immer sagten, dass alles geregelt sei und am Ende die Erben doch vor großen finanziellen Problemen standen, die nicht beseitigt werden konnten.
Der Grundgedanke, so meine Sicht, spiegelt leider nicht die Realität und Lebenswirklichkeit wieder, welche ich eigentlich aus meinem Umfeld kenne. Selbst wenn man die eigentümliche Sicht der zwangsläufigen Aneignung der Häuser der Eltern/Großeltern. Das wäre dann schon das zweite Thema, welches schon in den von dir genannten Beispiel aufkommen könnte, so dass das Thema sich auch dann nicht einfach gestaltet, wenn die "alte Oma" oder der "alte Opa" bereit für einen Auszug wären (und praktisch auf die Ersparnisse ihres Lebens verzichten).
Zunächst muss man hier ja unterstellen, dass die Nachfahren (Kinder oder Enkel) in der Stadt oder dem Dorf bleiben wollen (und können), in dem eben das Haus steht. Dem ist aber schon aus beruflichen Gründen nicht immer so! Außerdem muss unterstellt werden, dass die Nachfahren hier auch bleiben wollen bzw. eben in dem Haus leben wollen, in dem schon die Eltern und/oder Großeltern gewohnt haben. Auch das ist nicht zwingend immer gegeben.
Dann kommt das Problem bei der Aufteilung, dass das bei einem potentiellen Erben noch geht. Aber nur mal angenommen, dass hier 2-3 Nachfahren im Spiel sind. So würde eine "vorzeitige" Aneignung zu heftigen Auseinandersetzungen führen. Denn jemand muss hier die anderen wohl auszahlen (was gerade bei den jetzigen Immobilienpreisen nie "fair" sein kann) und jemand muss für die Kosten der Unterbringung der ehemaligen Besitzer aufkommen. Wenn jetzt nämlich die Oma bislang in ihrem Eigentum mietfrei gelebt hat, ist das nach einem Auszug nicht mehr der Fall. Wer soll dann für die Miete aufkommen - und für wie lange?
Die beste Regelung wäre ja, dass die Generationen dann gemeinsam das Haus nutzen - wenn tatsächlich Interesse an einem Leben in dem Haus besteht. Aber ein "Bestimmen", wann die Oma oder der Opa oder beide besser ausziehen, ist nicht mal im Ansatz denkbar. Wenn die im Beispiel genannte Oma klug ist, verkauft sie das Haus einfach (egal zu welchem Preis) und "verlebt" das Vermögen. Denn das letzte Hemd hat letztlich keine Taschen und die Lebenszeit massiv begrenzt.
Ich denke das ist etwas was man vorher nicht so entscheiden kann. Das kann erst entscheiden, wenn man in diesem Alter und dieser Situation ist. Meine Eltern haben ihr Haus bereits auf mich überschrieben, aber sie haben ein Wohnrecht auf Lebenszeit. Theoretisch gesehen, könnte ich ihnen eine Wohnung holen wenn sie das denn möchten, aber die Miete dafür müsste ich dann bezahlen.
Was sehr schön ist, ist ein Mehrgenerationenhaus, wie auch schon hier gesagt wurde. Wir haben ein großes Einfamilienhaus und nutzen es aber anders. Meine Eltern wohnen dort genauso wie mein Mann, unser Sohn und ich. Das Einzige was bei uns schwierig ist, ist dass wir für alle nur ein Bad haben und dieses ist noch nicht mal besonders groß. Daher überlegen wir, das Haus umzubauen.
Meine Eltern würden dann nur noch unten wohnen (ihr Schlafzimmer ist derzeit noch unterm Dach) und wir hätten die erste Etage und das Dachgeschoss alleine für uns. So hätte jeder auch mehr Privatsphäre. Es ist schon schön, aber auch nicht immer einfach. Besonders wenn man sich mal gestritten hat. man kann sich nicht so aus dem Weg gehen, wie man es machen würde, wenn man eben woanders wohnt.
Im Großen und Ganzen ist es natürlich sinnvoll, wenn man in der Familie nur eine Immobilie kauft und finanziert, anstatt dass sich mehrere Familienmitglieder, wie zum Beispiel die Großeltern, die Eltern und die Enkelkinder, ein Haus kaufen und finanzieren. Das ist im Endeffekt für die ganze Familie nur eine Mehrbelastung. Einfacher wäre es tatsächlich, wenn die Großeltern ein Haus kaufen, wenn sie noch jung sind und später dort ausziehen, wenn die eigenen Kinder Babys bekommen. Dann ziehen die Eltern irgendwann aus, damit die Kinder dort einziehen können. Nur, wenn alle noch am Leben sind, also alle drei Generationen, dann ist es schon ein bisschen doof, wenn die Großeltern für die Eltern ausziehen müssen und dann nach dreißig Jahren die Eltern für die Kinder Platz in dem Haus machen müssen. Immer hin wäre ja trotzdem noch eine Mehrbelastung da, da zwei Familien aus der gesamten Familie ja nun mal Miete für die kleineren Wohnungen zahlen müssen.
Zu dem würde ich es unverschämt finden, wenn die Eltern zu den Großeltern gehen würden und sagen würden, dass diese jetzt aus dem Haus ausziehen müssen, weil die Eltern eine Familie gründen wollen. Obwohl die Großeltern das Haus finanziert hatten. So gesagt setzten sich die Eltern dann in das gemachte Nest. Dann sollen sie lieber alle ihre eigenen Häuser kaufen und finanzieren, sodass jeder bis zum Lebensende in seinem eigenem Haus wohnen kann. Und, wenn einer der Familienmitglieder verstirbt, kann man immer noch sein eigenes Haus verkaufen und in das Elternhaus ziehen, sodass nur noch zwei Häuser
Ich weiß nicht, was sich jemand dabei denkt, dass die Eltern oder Großeltern, denen das Haus gehört, ausziehen sollen und dann zur Miete wohnen. Wenn mir jemand einen solchen Vorschlag machen würde, den würde ich auslachen. Zu mir brauchte er nicht mehr zu kommen. Wenn die Großeltern das Haus gebaut haben, wurde es wahrscheinlich von Munde abgespart. Wenn die Kinder oder Enkel das ebenso machen würden, könnten sie sich auch ein Haus leisten. Aber sehr frech ist es, ein solches Ansinnen an die Oma zu stellen.
In diesem Fall wäre es tatsächlich angebracht, die Immobilie zu verkaufen und sich mit dem Erlös das restliche Leben zu verschönern. Die raffgierigen Enkel bekämen dann überhaupt nichts und natürlich die eigenen Kinder auch nicht.
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