Ist euer Hund auch tierlieb oder jagt er alles?

Hunde haben ja sehr unterschiedliche Eigenschaften. Unser Hund hat eine sehr süße Eigenschaft: sie ist sozusagen tierlieb. Der Ausdruck ist vielleicht nicht ganz passend, weil sie ja selbst ein Tier ist. Aber Menschen sind ja im Grunde auch nur Tiere. Sie mag eben nicht nur andere Hunde, sondern auch alle anderen Tiere.

Als sie zu uns kam, hatten wir bereits regelmäßig Besuch von drei Katzen vom Nachbarhof. Eine der Katzen hat auch einen Wurf von 5 Jungen bei uns bekommen (seitdem gehören sie alle uns und sind auch alle kastriert). Mit den kleinen Kätzchen war sie immer ganz vorsichtig. Mittlerweile sind die Kleinen auch schon zwei Jahre alt. Oft sitzt sie draußen auf der Treppe und mindestens eine Katze liegt zusammengeringelt bei ihr. Manchmal massieren die Katzen auch den Hund. Wenn wir den Katzen beim Gassigehen begegnen, begrüßen sie sich durch einen Nasenstupser.

Die Kaninchen liebt sie auch sehr. Begeistert rennt sie voraus, wenn ich zu ihnen gehe, um sie zu füttern. Seit wir vor zwei Wochen das neue Kaninchen geholt haben, will sie da auch gar nicht mehr weg. Sie sitzt dann einfach neben dem Zaun vom Kaninchenauslauf und schaut ihnen zu. Wenn sie alleine im Garten ist, geht sie auch manchmal alleine zu ihnen.

Mit Wildtieren ist es ähnlich. Wenn wir Rehen oder Störchen begegnen, sehe ich ihr richtig an, dass sie gerne mit ihnen spielen würde. Wenn sie mal einem Reh hinterherläuft -eigentlich darf sie es nicht und meist hört sie auch, aber die Freude überkommt sie manchmal eben auch -, hat das überhaupt nichts von Jagen. Sie hüpft ihm eher fröhlich hinterher. Als wir letztens einen Storch gesehen haben, hat sie sich in einiger Entfernung hingesetzt und hat ihn beobachtet. Wenn wir nachts einen Igel auf der Straße sehen, hüpft sie auch fröhlich auf ihn zu und schnuppert an ihm.

Es liegt zum einen natürlich daran, dass wir sie schon als Welpen bekommen haben und deswegen war mir das auch so ungeheuer wichtig, weil wir eben schon Katzen und Kaninchen hatten und Hühner schon in Planung sind. Da kann ich einen Jagdhund nun wirklich nicht gebrauchen. Dann liegt es auch daran, dass sie von der Rasse her ein Hütehund ist, denen der Jagdinstinkt weggezüchtet wurde.

Aber trotzdem bin ich total froh darüber, dass sie so ist. Sie könnte sich ja dann einfach gar nicht für die anderen interessieren. Aber wie sie immer ganz neugierig vor den Kaninchen steht und ganz vorsichtig mit den Katzen spielt, ist schon extrem süß. Und so passt sie auch viel besser zu uns als so ein Igeltöter, wie es zwei der Hunde von meiner Mutter sind. Das würde mich richtig stören, wenn sie ständig diese armen Igel töten würde.

Wie ist euer Hund? Jagt er alle Katzen und tötet nachts Igel? Oder interessiert er sich gar nicht für Nicht-Hunde? Oder schmust er ebenfalls mit euren Katzen?

Unser Hund ist in dieser Beziehung etwas komisch. Er jagt weder andere Tiere, noch sind sie ihm völlig egal und geschmust hat er bisher auch noch mit keinem anderen Tier als einem Hund. Wir haben momentan noch drei Mäuse, die in einem großen Käfig leben. Unser Hund weiß natürlich, dass sie darin sind, aber er geht trotzdem nie an den Käfig, obwohl dieser ziemlich zentral in unserem Kaminzimmer steht. Er geht nicht einmal hin und schnuppert daran, wie es der Hund meiner Großmutter beispielsweise gerne tut. Ganz im Gegenteil, ich habe manchmal das Gefühl, dass unser Hund sogar neidisch auf die Mäuse ist.

Manchmal beschäftige ich mich mit den Mäusen und hole sie auch mal aus dem Käfig oder beobachte sie einfach nur. Mein Hund läuft dann meistens nach oben und legt sich ins Bett, bis er von jemandem wieder geholt wird. Er mag es überhaupt nicht, wenn wir uns mit den Mäusen beschäftigen, er will einfach immer im Mittelpunkt stehen.

Früher hatten wir noch einen Hasen, den wir öfter mal im Garten haben springen lassen. Unser Hund hat sich dann immer riesig gefreut und ist auch im Garten herum gesprungen. Er hat den Hasen nicht gejagt, es hat eher so gewirkt, als wollte er ihn zum Spielen auffordern und wenn der Hase dann nicht mitgemacht hat, dann hat unser Hund auch mal geknurrt, aber wie gesagt, er wirkte keinesfalls aggressiv oder ähnliches.

Bei Katzen ist es wieder anders. Denen würde er am liebsten hinterher rennen, aber wir haben es noch nie darauf angelegt und ihn von der Leine gelassen, von daher wissen wir nicht, wie genau er dann reagieren würde.

Bienenkönigin hat geschrieben:Wie ist euer Hund? Jagt er alle Katzen und tötet nachts Igel? Oder interessiert er sich gar nicht für Nicht-Hunde? Oder schmust er ebenfalls mit euren Katzen?

Bei meiner Hündin, sie ist ein Collie-Mix, hat sich das innerhalb von 3 Jahren geändert. Am Anfang als ich sie bekam, sie war etwa ein Jahr alt und ist eine ehemalige Straßenhündin aus Rumänien, da hatte sie vor allen möglichen anderen Tierarten Angst. Inzwischen hat es sich verändert, das teilweise Katzen "gejagt" werden, obwohl selbst eine in unserem Haushalt lebt, andererseits macht sie um unseren Nachbarkater, der ein Perser ist, einen riesigen Bogen. Sind wir im Wald unterwegs, dann ist es auch immer unterschiedlich, aber einen richtigen Jagdtrieb hat sie, zum Glück, aber nicht.

Ich habe in meinem Leben bisher drei Hunde gehabt. Der erste Hund war ein ungarischer Hirtenhund, der jedoch früher geschlagen wurde und den wir direkt aus Ungarn hier her geholt haben. Er war leider sehr verstört und akzeptierte auch nur meine Mutter und mich. Sowohl meinen Vater, als auch andere Familienmitglieder durften ihm nicht zu nahe kommen. Sagen lassen wollte er sich auch nichts. Meinen Opa hat er sogar mal gebissen, als er mit ihm Gassi war. Mein Opa ist allerdings auch ein ziemlicher Dickkopf und wollte unbedingt dem Hund zeigen, dass er der Herr ist. Leider ist dieser Hund sehr früh gestorben und unsere zweite Hündin, die wir damals schon hatten war sehr einsam.

Unsere zweite Hündin war ein Border- Collie Mix aus Italien. Damals haben wir sie direkt vom Markt aus Italien geholt. Sie war eine sehr "tierliebe" Hündin. Als sie schon sieben oder acht Jahre alt war, haben wir uns einen kleinen Kater angeschafft, den sie sofort als ihr eigenes Baby akzeptiert hat. Das war eben kurz nachdem unser ungarischer Hund gestorben war. Generell war sie auch sehr kinderlieb. Mit meinem Vater kam sie dagegen nicht so gut klar, da er öfter laut wurde. Dann hat sie oft eingegriffen. Als sie starb, war sie 15 Jahre und die Beste Hündin, die ich mir hätte wünschen können, mit der ich aufgewachsen bin. Unser Kater fraß nach ihrem Tod wochenlang nichts und lag nur auf ihrem Grab. Klar, sie war eine Art Mutter für ihn.

Kurz nach ihrem Tod schafften wir uns aber wieder einen neuen Hund an, da sich unsere zwei Katzen nicht entwöhnen sollten. Diesmal hatten wir uns für einen Australian Shepperd entschieden. Wir sind zu vielen Züchtern gefahren, oft waren welche dabei, die uns gut gefallen haben, aber einfach nicht von der Art her zu uns gepasst haben. Im Endeffekt wurde es dann ein Aussi- Mix, da er einfach perfekt zu uns gepasst hat. Mit unseren Katzen kam er prima klar, er war nur ein bisschen zu wild für sie. Doch als unser Kater vor ein paar Wochen starb trauerte er sehr. Mittlerweile ist er 20 Monate alt und kommt prima mit unserem 4 Monate altem Kater klar. Die beiden lieben sich und sind super süß zusammen anzusehen.

Mein Hund ist in der Hinsicht auch absolut verträglich und hat keinen Jagdtrieb. Ich habe ihn damals sogar zu meinen Meerschweinchen lassen können, ohne das er ihnen etwas gemacht hat. Natürlich war ich immer auch dabei, weil man ja nie wissen kann, ob nicht doch mal eine Situation entsteht, in die man dann eingreifen muss. Auch Wildtiere jagt mein Hund nicht und hat sich sogar mal fast von einem Eichhörnchen anrempeln lassen.

Er lebt seit Anfang an mit Katzen zusammen und hat auch gleich die Meerschweinchen kennengelernt, dass wir sicherlich zu seiner Verträglichkeit beigetragen haben. Es gibt natürlich auch Hunde, die Rasse bedingt einfach Jagdtrieb haben und bei denen es dann schon wirklich eine große Ausnahme ist, wenn sie sich nicht für andere Tiere als Beute interessieren.

Mein Hund ist ein Jack Russell Dackel Mischling und daher hat sie auch einen eingebauten Jagdtrieb. Schon als Welpe ist sie auf Mäusejagd gegangen und ist Vögeln hinterhergerannt. Schlimm finde ich das nicht und ich sehe auch keinen Grund, warum ich das unterbinden sollte. Sie hört genau auf mich und wenn ich ihr das jagen verbiete, oder sie rufe, dann hört sie auch. Trotzdem versteht sie sich mit Haustieren, also wenn sie auf ein Tier in der Wohnung trifft ist alles in Ordnung und auch bei Tieren im Garten rennt sie nicht gleich hin und will sie töten. Sie unterscheidet das schon.

Bei Katzen ist das so eine Sache. Normalerweise sind ihr Katzen total egal. Es gibt aber 2 Katzen, die sie immer wieder ärgern. Sie kommen dann auf sie zugerannt und fauchen sie an, rennen wieder weg und immer direkt vor der Nase, wenn sie an der Leine ist. Da reagiert sie dann auch ungehalten, aber sonst bei jeder anderen Katze ist es in Ordnung. Schmusen würde sie aber nur mit Hunden oder Menschen. Sie ist es nicht gewohnt mit anderen Tieren zu kuscheln und deswegen denke ich nicht, dass sie es machen würde.